Entlang des alten Stadtwalls gibt es viel zu entdecken
Noch heute lässt sich die ursprüngliche Größe des Ortes gut nachweisen, denn aus der Gründungszeit ist der Stadtwall fast vollständig erhalten. Er war mit drei Rundtürmen und drei Stadttoren gesichert, die im 19. Jhd. abgerissen wurden, so auch der Nordturm, wo sich das Gefängnis befand. Die Stadt besaß zu dieser Zeit die niedere Gerichtsbarkeit. Wall, Graben und Palisaden schützten die Stadt vor marodierenden Truppen. Bei der Anlage nutzte der Lokator natürliche Grenzen. Im Süden die Weser, Bachläufe im Westen und Osten sowie im Norden einen Sumpf. Hier gestattete man den Juden, die bereits im 14. Jhd. in Oldendorf erwähnt werden, ihre Toten zu beerdigen. Dafür musste jede jüdische Familie pro Jahr einen Taler bezahlen. Im 19. Jhd. wuchs die Gemeinde auf 43 Personen. Daraufhin wurde ein neuer jüdischer Friedhof am Felsenkeller eingerichtet.
Zum historischen Stadtgrundriss:
Der Grundriss der Stadt hat sich aus den Gründungszeiten größtenteils unverändert erhalten. Erkennbar sind Wall und der Hauptwallgraben, der um die Stadt verlief und eine Breite von 8 – 30 Metern besaß. Mittelpunkt der städtischen Wehranlage war der Kirchturm, dem erst später die St. Marienkirche angefügt wurde. Eine Sonderstellung bildeten die Burgmannshöfe vorwiegend im Süden der Stadt, die mit ständiger Besatzung von Rittern und Knappen direkt den Grafen von Schaumburg unterstanden.