Eine der größten Stadtburgen des Schaumburger Adels im Stil der Weserrenaissance mitten im Zentrum.
Der in der Hessisch Oldendorfer Kernstadt gelegene Ritterhof ist mit seinem bemerkenswerten Herrenhaus im Stil der Weserrenaissance eine der größten Stadtburgen des Schaumburger Adels.
Seit dem 14. Jhd. war er im Besitz der Familie von Büschen, 1583 begann Börries von Münchhausen mit dem Bau im Stil der Weserrenaissance. Typisch für diese Zeit: Treppenturm mit schräg eingesetzten Fenstern, reich verzierte Giebel mit Kugeln und Voluten, Zwerchhäuser (Dacherker). Hier fand die größte im Weserland jemals gefeierte Hochzeit statt. Ludolf von Münchhausen (1579–1640) richtete eine einzigartige, wissenschaftliche Bibliothek mit über 13.000 Bänden ein. Sie ging leider nach seinem Tode verloren. Seit 1947 ist der Gutshof nicht mehr im Besitz der Familie von Münchhausen.
Einst floss auch die Weser direkt an den Feldern des Gutshofes vorbei - bis ein Bauer einen Pferdekopf in die Weser warf und so den Flusslauf veränderte, um sein Land vor dem immer wiederkehrenden Hochwasser zu schützen. Sehr zum Unmut der Hessisch Oldendorfer Bevölkerung.
Schließlich hatte der Verlust der direkten Anbindung an den damals wichtigsten Verkehrsweg fatale wirtschaftliche Folgen. Wen wundert's, wenn noch heute der Geist des Bauern ob seiner Freveltat in nebeligen Nächten umherirrt.