Evangelische Erlöserkirche

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Dorotheenstraße 1, 61348 Bad Homburg vor der Höhe
Kirche

Geschichte:Die Erlöserkirche wurde am 17.05.1908 in einem großen Festakt in Anwesenheit des Kaiserpaares Wilhelm II. und Auguste Victoria sowie der Repräsentanten der Stadt, des Landkreises und der Provinzverwaltung unter großer Beteiligung der Homburger Bürgerschaft feierlich eingeweiht. Der Umstand, dass Bad Homburg eine weltbekannte Kurstadt und später kaiserliche Sommerresidenz geworden war, prägte den Zuschnitt der neuen Stadtkirche. Mit der Kaiserin Auguste Victoria als offizieller Patronin und ihrem Kammerherrn Freiherr von Mirbach als Regisseur des Bauprojektes wurde die Erlöserkirche ein wilhelminischer Programmbau, bei dem jedes Detail als Teil eines Gesamtkunstwerkes geplant und ausgeführt wurde. Entworfen in freiester Anlehnung an die schönen Vorbilder deutscher, französischer und italienischer romanisch-mittelalterlicher Kunst, so der Berliner Geheime Baurat Franz Schwechten, nimmt die Kirche in ihrer äußeren Gestalt mit den rautenbehelmten Türmen Motive aus rheinischen Landen auf, während im Inneren die Bezugnahme auf die Hagia Sophia und orthodoxe Traditionen unübersehbar ist. Das Bildprogramm der Kirche erzählt ihrem Namen entsprechend vom Erlöser. So Simeon auf dem Mittelpfeiler der Eingangsportale (Meine Augen haben deinen Heiland gesehen), so das Gleichnis von den klugen und den törichten Jungfrauen im Portalbogen, die Hinweise auf das jüngste Gericht in den Arkadenbändern, das himmlische Jerusalem über dem Simeonskopf und die himmlische Gemeinschaft mit Christus im Tympanon. Im Innenbereich entfaltet sich das Erlösermotiv in herausragender Weise im Christus- Mosaik in der Apsis-Kuppel. Steht in protestantischen Kirchen üblicherweise Christus als Gekreuzigter im Vordergrund, so ist hier in Anlehnung an orthodoxe Traditionen Christus als Auferstandener und Weltenerlöser im Mittelpunkt.Das biblische Thema Erlösung – Erlöser hat zugleich eine symbolische Bedeutung für den kaiserlichen Bauherrn im Hintergrund. Indem das Portal auf die Kirche St. Trophime in Arles anspielt und das Christus-Mosaik ikonographisch auf Kirchen in Sizilien verweist, werden Lebensspuren des Kaisers Barbarossa aufgenommen. In dieser Linie will sich Wilhelm II. sehen. Und mehr noch: Erlöserkirchen mit hervorgehobenem Kreuzeszeichen – hier: das Lichtkreuz an der höchsten Stelle in der Kuppel – verweisen auf den römischen Kaiser Konstantin (um 300 n. Chr): wie dieser, so wollte auch Wilhelm II. als Schutzherr der Christenheit angesehen werden.Besonderheiten:Kirchenführungen finden sonntags jeweils um 11:30 Uhr und 15:00 Uhr statt.

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Details

Montag geschlossenDienstag bis Samstag 10:00–17:00 UhrSonntag 11:30–17:00 UhrBesondere Regelungen:Von November bis April ist die Kirche dienstags bis sonntags von 12:00–16:00 Uhr geöffnet.

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Organisation

Taunus Touristik Service e.V.

Quelle: destination.one

Organisation: Taunus Touristik Service e.V.

Zuletzt geändert am 10.04.2025

ID: p_100203651