Die ältesten sichtbaren Mauerteile von Burg Königstein stammen aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Sie stehen im „Fischgrätmauerwerk“ im Süden und Westen der Befestigungsanlage. Die Burg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert zur Sicherung der wichtigen Reichstraße Frankfurt – Köln erbaut.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg immer wieder umgestaltet und ausgebaut. Die Herren von Falkenstein (1255-1418) errichteten beispielsweise die unteren Geschosse des Burgturms und den Palas. Im Reichskrieg 1364 wurde die stark beschädigte Burg zur Residenz ausgebaut (durch die späteren Grafen von Eppstein). Zu ihren Baumaßnahmen gehörten u. a. die Gewölbeküche, der Sternensaal und die Burgkirche.
Aufgrund der Zerstörung durch die Franzosen Ende des 18. Jahrhunderts erscheint die Burg heute als Ruine. Die zweitgrößte Festungsruine Deutschlands bietet ein großartiges Panorama mit Blick über die Rhein-Main-Ebene und in die Taunuswälder. Die Burg ist durch den 3BurgenWeg mit den Burgen in Kronberg und Falkenstein verbunden.
Seit September 2015 ziert eine sogenannte Stauferstele den Innenhof der imposanten Anlage. Stauferstelen sind oktogonale Gedenksteine, die im Rahmen eines Projekts des Komitees der Stauferfreunde an "Europas herausragendsten Stauferstätten" installiert wurden.
Jedes Jahr am Wochenende nach Christi Himmelfahrt findet das große Königsteiner Ritterturnier auf der Burganlage statt. Außerdem werden Burgführungen mit dem Minnesänger Cuno von Königstein oder anderen erfahrenen Stadtführerinnen und -führern angeboten. Buchungen sind über die Kur- und Stadtinformation möglich.