Im Volksmund heißt die Eisenbahnbrücke in Hinblick auf seine massive Stahlkonstruktion schlichtweg die „Eiserne Brücke“.
Die Brücke ist Teil der Bahnstrecke von Nürnberg nach Marktredwitz und wird auch als "Riglasreuther Viadukt" bezeichnet, da sie beim Neusorger Ortsteil Riglasreuth auf einem großen Viadukt über die Fichtelnaab führt.
Sie ruht auf zwei gemauerten Pfeilern aus Granit und überspannt das Tal der Fichtelnaab in einer Höhe von 42 Meter und einer Länge von 150 Metern.
Bis heute dient sie hauptsächlich dem Schienenverkehr, kann aber auch beidseitig von Fußgängern genutzt werden.
Die ursprünglich auf einem Pfeiler geplante Brücke erhielt noch während des Baus einen zweiten Pfeiler, nachdem der erste aufgrund eines zu schwach ausgeführten Fundaments eingestürzt war.
Die Montage der aufwendigen Stahlkonstruktion wurde in nur wenigen Monaten vor Einweihung der Bahnlinie Nürnberg – Schnabelwaid – Eger im Mai 1878 durchgeführt. Erst 1902 wurde die bislang eingleisige Brücke zu einer zweigleisigen ausgebaut.
Es heißt, dass die Brücke als strategisch wichtiges Verbindungsglied zwischen Ost und West noch kurz vor Ende des 2. Weltkrieges gesprengt werden sollte – diese Gefahr ging jedoch an ihr vorüber.
Seit ihrer ersten Belastungsprobe am 27.04.1878 steht die Eiserne Brücke verlässlich über der Fichtelnaab.
Sie symbolisiert lange Zeit und weithin sichtbar den industriellen Aufschwung Neusorgs zur Wende des 20. Jahrhunderts, der mit einem raschen Anstieg der Einwohnerzahlen und der Ansiedlung mehrerer wichtiger Betriebe und Unternehmen einherging. Auch heute noch ist die Bahnanbindung für die Menschen in der Gemeinde wichtig: Vom Bahnhof Neusorg aus geht es stündlich in beide Richtung - über Kirchenlaibach nach Nürnberg und in Richtung Bayreuth bzw. Coburg sowie über Marktredwitz in Richtung Hof bzw. Bad Steben.
Bei der Fahrt über das Viadukt bietet sich vom Zug aus ein toller Ausblick in die Oberpfalz hinein. Aber auch vom Boden aus beeindruckt die Eisenbahnbrücke mit ihren stattlichen Dimensionen.