Knotenpunkte: 43-54-31-75-77-59-79-13-85-15-41-78-65-70-37-42-80-59-69-62-30-85-61-48-58-1-87-75-4-56-95-81-36-24-76-1-43
Start
und Ziel dieser Tagestour ist ein wunderschöner Wald mit vielen Extras: Im 34
Hektar umfassenden Erholungsgebiet Surwolds Wald befinden sich ein
großer Abenteuerspielplatz mit einem 32 Meter hohen Aussichtsturm, eine
Minigolf-Anlage, ein Märchen- und ein Kletterwald sowie eine 300 Meter lange
Sommerrodelbahn.
Durch
den Ortskern der Hümmling-Gemeinde und vorbei am Segelflugplatz führt
der 76 Kilometer lange Rundkurs um das Leegmoor herum nach Esterwegen.
Wie
entstanden Moore? Wie lebten die ersten Siedler in dieser Landschaft? Welche
Tiere und Pflanzen sind hier zu finden? Der MoorInfoPfad Esterwegen gibt
links und rechts des Bohlenweges Antworten auf diese und viele weitere Fragen.
Heute
eine Natur-Idylle, war das Moor während der NS-Schreckensherrschaft auch
Schauplatz dieses dunkelsten Kapitels unserer Geschichte: Heute erinnert die Gedenkstätte
Esterwegen an die 15 Emslandlager und ihre Opfer.
Einige
Knotenpunkte später befindet man sich im Kontrast dazu am Erikasee,
einem vier Hektar großen Baggersee mit einer Badestelle und diversen Freizeitangeboten.
Der Name der Radtour begründet
sich durch die Inlanddünen, die ein prägendes Landschaftselement im Emsland
darstellen. Sie fragen sich, warum es hier weit vom Meer entfernt Sanddünen
gibt? Den Sand haben eiszeitliche Gletscher mitgebracht. Zu hohen Dünen
aufgeweht werden konnte er nach dem Rückzug der Gletscher als noch kaum
Pflanzen wuchsen. Später haben Heidebauern durch das Entfernen der
Heidevegetation zur Einstreu- und Düngergewinnung zu einer erneuten
Dünenbildung beigetragen. Damit die wandernden Dünen keine Siedlungen und
Felder mehr überwehen konnten, wurden sie ab Mitte des 19. Jahrhunderts
bepflanzt, vor allem mit der genügsamen Kiefer. Auch heute noch ist sie in
vielen emsländischen Dünengebieten dominant. Dünen entdecken
Radfahrende bei dieser Tour unter anderem in den Wäldern Oster- und Westertannen
kurz vor Lorup.
Die Tour gen Werlte führt vorbei am Großsteingrab De
Hoogen Steener. Mit knapp 30 Metern Länge handelt es sich um die größte „Emsländische
Kammer“ in der Region – so bezeichnet man die Architektur von hiesigen Megalithanlagen
der Trichterbecherkultur, die zwischen 3.500 und 2.800 vor Christus entstanden
sind.
Der Bibelgarten in Werlte bildet biblische Landschaften nach und
präsentiert zahlreiche Pflanzen, die in enger Verbindung zur Heiligen Schrift
stehen. In Sichtweite steht Kreutzmanns Mühle, ein fast 500 Jahre alter sog.
„Galerie-Holländer“.
Von Werlte führt die Tour vorbei am Naturschutzgebiet Theikenmeer,
wo man unbedingt die im Jahr 2023 entstandenen Angebote, wie zum Beispiel den Bernhard-Grzimek-Turm,
die Natur- und Geoparkstation oder den Kranichpfad, kennenlernen sollte.
In Sögel wartet ein außergewöhnliches Beispiel historischer Baukunst auf
Ihren Besuch: Die sternförmige Barockanlage vom Schloss Clemenswerth. Naturnah
und inmitten weitläufiger Wälder ließ Kurfürst Clemens August Mitte des 18.
Jahrhunderts von Johann Conrad Schlaun sein Jagdschloss errichten.
Ein für das Emsland ungewöhnliches Gebäude entdeckt man in Werpeloh:
Das Batakhaus ist ein Nachbau der Pfahlhäuser, die typisch sind für den
indonesischen Volksstamm auf Sumatra. Auf dem letzten Abschnitt der Dünentour
können bei Börger drei erhaltene Steingräber besichtigt werden, und man radelt
durch schattenspendende Wälder zurück zum Ausgangspunkt.