Glaner Braut | 30b-d SMK Eintritt frei

Naturschutzgebiet
Die am Westufer der Hunte errichtete „Glaner Braut“ zählt zu Recht zu den begehrtesten Ausflugszielen der Region.

Die vier beachtlichen Großsteingräber sind in einem ausgesprochen reizvollen Umfeld vorzufinden - in einem 16 ha großen, weitläufig mit Heide bedeckten Naturschutzgebiet. Die Hunte ist hier in ihrem ursprünglichen Verlauf belassen worden. Kurzum: Ein Fleckchen, das nicht nur zur Besichtigung der vier dicht beisammen liegenden jungsteinzeitlichen Monumente, sondern auch zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt, z.B. auf dem bekannten Wanderpfad "Huntepadd".

So sehr es überraschen mag, vorgeschichtliche Steingräber ausgerechnet mit Bräuten in Verbindung zu bringen, so sehr ist dieser Brauch im gesamten norddeutschen Raum beheimatet: Warum? – Bis heute können wir nur mutmaßen: Vermutlich wollten die Hinterbliebenen ihre als unsterblich geglaubten Toten schlicht und ergreifend an den besonders bewegenden Momenten ihres irdischen Lebens beteiligen.

Anders als bei der „Visbeker Braut“, stand die absichtsvolle Verbindung zwischen Totenkult und Hochzeitsbrauchtum bei der Namensgebung der „Glaner Braut“ dennoch nicht im Mittelpunkt: In keiner Schrift der vergangenen Jahrhunderte firmieren die Gräber der „Glaner Braut“ unter diesem Namen. Daher schlussfolgerte die Forschung, mit der Bezeichnung „Glaner Braut“ habe man weniger an alte Hochzeitsrituale erinnern als vielmehr einen Brückenschlag zu der damals bekannteren „Visbeker Braut“ herstellen wollen.

Wie ihre bekannte „Schwester“, die „Visbeker Braut“, kann auch die „Glaner Braut“ mit einer Erzählung aufwarten: Noch im 20. Jahrundert erzählte man sich, hier habe das wohlhabende Volk des Stammes Glane gelebt. In Grab I, d.h. in der größten Grabanlage der „Glaner Braut“, habe der Fürst Glanos residiert. Die kleineren Gräber indes hätten als Hütten des Volkes gedient.

Dieser Großsteingrab ist Teil der Straße der Megalithkultur (SMK).

Öffnungszeiten

Die Großsteingräber sind zu jeder Zeit zugänglich. Bitte beachten Sie jedoch, dass Sie in einem Naturschutzgebiet unterwegs sind.

Ausstattung und Merkmale
für jedes Wetter
Deutsch
Englisch
Preisinformationen

Die Großsteingräber sind jederzeit kostenfrei zugänglich.

Anreise

Von Station "Großsteingrab Am Schießstand" kommend links auf den Dötlinger „Dorfring“ und nach ca. 230 m rechts in den „Butzenbarg“ und weiter auf den „Heideweg“. Nach ca. 800 m rechts in den „Sandweg“. Von hier führt ein Wanderweg zu den etwa 800 m entlegenen Gräbern.

Von Kirchhatten auf der K237 nach Dötlingen. Dort auf dem „Dorfring“ nach ca. 250 m links in den „Butzenbarg“ und weiter auf den „Heideweg“. Nach ca. 800 m rechts in den „Sandweg“ abbiegen. Von hier führt ein Wanderweg zu den etwa 800 m entlegenen Gräbern.

Quelle:

Jonas Marhoff

destination.one

Organisation:

Naturpark Wildeshauser Geest

Zuletzt geändert am 07.07.2025

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