An der Nicolaikirche verläuft mit dem Nicolaiweg eine der ältesten Straßen Lippstadts. Damals ein Viertel für arme Leute, heute ein idyllisches Stadtquartier.
Der Nicolaiweg: Eine Zeitreise durch die Geschichte Lippstadts
Entstehung und frühe Besiedlung
Der Nicolaiweg, benannt nach der nahegelegenen Nicolaikirche, entstand im Zuge der Stadterweiterung Lippstadts im 13. Jahrhundert. Anfangs handelte es sich um einen unbefestigten Weg, der vor allem von ärmeren Bevölkerungsschichten genutzt wurde. Kleine, einfache Häuser, sogenannte Gademe, boten Witwen, unverheirateten Frauen, Handwerkern und Tagelöhnern ein Dach über dem Kopf. Diese Gademe, erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt, waren meist im Besitz wohlhabender Bürger, die sie vermieteten.
Wandel und Entwicklung
Im Laufe der Zeit veränderte sich die soziale Zusammensetzung der Bewohner im Nicolaiweg. Während anfangs vor allem arme Menschen hier lebten, zogen im 18. Jahrhundert vermehrt Kleinbürger in die kleinen Häuser ein. Diese Entwicklung wurde durch die Schleifung der Lippstädter Festungsanlagen ab 1763 noch verstärkt, was zu einem Bauboom führte.
Der Nicolaiweg heute
Heute ist der Nicolaiweg ein charmantes Stadtquartier mit einer historischen Kopfsteinpflasterstraße. Die kleinen Häuser zeugen von der langen Geschichte des Ortes. Ein Spaziergang durch den Nicolaiweg ist wie eine Reise in die Vergangenheit und bietet einen Einblick in das Leben der Menschen in Lippstadt vor Jahrhunderten. Erlebt Lippstädter Geschichte hautnah! Spaziert durch den idyllischen Nicolaiweg und lasst die Atmosphäre der alten Stadt auf Euch wirken.
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