Als Römerlager Kneblinghausen wird eine Befestigungsanlage rund ein Kilometer südlich des Ortsteils Kneblinghausen der nordrhein-westfälischen Stadt Rüthen (Kreis Soest) bezeichnet.
Die archäologisch festgestellte Anlage bei Kneblinghausen wurde seit 1901 durch wissenschaftliche Grabungskampagnen in ihren grundliegenden Strukturen wieder entdeckt.
Es handelt sich hierbei um zwei in weiten Teilen seiner Umgrenzung deckungsgleichen Lagerflächen, die ca. 10 ha (älteres Lager) bzw. ca. 7,5 ha (jüngeres Lager) groß waren und durch vier Tore (sogen. clavicula) siehe Bild, zugänglich gemacht wurden.
Während die Befestigungen des Lagers (Wall, Spitzgraben, Holz-Erde-Mauer und Tore) weitgehend nachgewiesen werden konnten, ist die Bebauung und Nutzung der Innenbereiche bislang völlig ungeklärt. Festgestellt wurde allerdings, dass hier vor den Römern eine germanische Ansiedlung bestanden hat, was aus entsprechenden Keramikfunden hervorgeht.