Baden-Baden, Leopoldsplatz
Baden-Baden, Leopoldsplatz
Im Zentrum von Baden-Baden starten wir die Rundwanderung am Leopoldsplatz (Bushaltestellen). Durch die Gernsbacher Straße steigen wir zum Bismarck-Denkmal hinauf und weiter über die Jesuitenstaffeln zur Stiftskirche. Von hier führt uns der Panoramaweg nach links am Neuen Schloss vorbei und immer weiter hinauf zum Aussichtspunkt Sophienruhe über Baden-Baden.
An der Bernharduskapelle vorbei erreichen wir schließlich das Alte Schloss (Schloss Hohenbaden). Die Besichtigung der heutigen Burgruine und des Bergfrieds sind kostenlos. Vor dem unteren Schlosstor befindet sich ein großer Rastplatz mit Kiosk, im Innern ein Restaurant. Sehenswert sind der große Burghof und vor allem der Turm mit weiter Aussicht über die Höhen des Schwarzwalds, nach Baden-Baden ins Oostal, auf die Rheinebene und die Vogesen. Beachtenswert ist die 4,10 Meter hohe Windharfe in den Ruinen des Rittersaals. Eine Stauferstele beim Parkplatz erinnert an die Verbindung der Markgrafen zu den Staufern.
Durch den Schlosshof wandern wir weiter in das Naturschutzgebiet Battertfelsen. Es wurde zum Bannwald erklärt und wartet mit bis zu 350 Jahre alten Baumriesen auf: Eichen, Buchen, Ahorn und Tannen stehen für den Abwechslungsreichtum des Waldes.
Der Obere Felsenweg führt zum Kulturdenkmal Ritterplatte mit einem kleinen Pavillion. Von hier schweift der Blick über das Schloss Hohenbaden hinweg auf Baden-Baden. Im weiteren Aufstieg über Felstreppen stehen wir vor der ca. 600 Jahre alten Batterteiche, dem ältesten Baum in Baden-Baden. Sie trotzte dem Orkan Lothar unbeschadet. Die Felsenbrücke und steil aufragende Felsentürme erinnern wenig später an das Elbsandsteingebirge der Sächsischen Schweiz. Einen Panoramablick bietet die Falkenwand auf den gegenüber liegenden Berg Merkur, die Badener Höhe, die Ruine Yburg und den Fremersberg mit dem 85 m hohen Fremersbergturm oberhalb von Baden-Baden. Auf dem Battert sind noch Überreste eines um 400 v. Chr. angelegten keltischen Ringwalls erhalten. Seine ca. 800 Meter lange und bis zu einem Meter hohe Mauer ist an den lose aufgesetzten Steinen zu erkennen.
Beim Wegweiser "Felsentreppen" müssen wir uns entscheiden:
- Der gemütliche Panoramaweg führt geradeaus weiter zur Unteren Batterthütte.
- Die steil hinabführenden Felsentreppen nehmen überwiegend Felskletterer. Für erfahrene und trittsichere Wanderer ist der Felsenweg aber ein zusätzliches Erlebnis. Im Südhang des Battert mündet er in den naturnah angelegten Unteren Felsenweg durch den wilden Bannwald mit seinen bis zu 60 Meter hohen bizarren Felswänden und –türmen. In der ca. 55 Meter hohen Falkenwand können wir im Sommer Felsenkletterer beobachten. Vom Unteren Felsenweg bietet der Einsiedlerpfad nochmals eine steinige Wegvariante zwischen steil aufragenden Felswänden hindurch. Eine Inschrift im Fels erinnert an Graf Alexander Broussel, der die Weganlage am Battert mit ihren Felsentreppen 1839 errichten ließ.
Gemeinsam geht es von der Unteren Batterthütte weiter zur Engels- und Teufelskanzel. Einer Sage nach standen sich auf den beiden Felsenplatten der Satan und ein Engel gegenüber, um die Zuhörer wortgewaltig auf jeweils ihre Seite zu ziehen. Ein Steinkreuz wurde auf der Engelskanzel errichtet. Wo der Satan predigte steht heute ein Gedenkstein zur Erinnerung an den Besuch Kaiser Wilhelm I während einer seiner zahlreichen Kuraufenthalte in Baden. Auch er genoss den prächtigen Ausblick vom Felsen über die Stadt zum Fremersberg.
Zurück vom Aussichtspunkt müssen wir uns erneut entscheiden:
- Der gemütliche Panoramaweg führt rechts weiter über den Standort "Langengehren" zur Talstation der Merkurbahn.
- Der anspruchsvolle Abschnitt auf dem Premiumweg Murgleiter führt in zahlreichen Serpentinen 300 Höhenmeter aufwärts durch den bewaldeten Staufen auf den Merkur. Unterwegs öffnen sich Blicke auf Gaggenau und das Murgtal.
Der Merkur (669 m ü.NN.) ist der Hausberg von Baden-Baden. Auf seinem Gipfel steht der 23 Meter hohe Aussichtsturm mit kostenlosem Besucheraufzug! Von der Aussichtsplattform bietet sich ein phantastischer Rundblick über den Talkessel von Baden-Baden sowie den zweiten Hausberg mit dem Schloss Hohenbaden und den Battertfelsen, östlich davon die Ruine Alt-Eberstein. Nach Süden blicken wir auf die Badener Höhe in 1.002 m ü NN. , den höchsten Punkt der Gemarkung Baden-Baden. Im Blickfeld liegen zudem die Gipfel des Nordschwarzwaldes, das Murgtal, die Oberrheinebene, Vogesen und der Odenwald. Grillplätze und das Merkurstüble laden zur Rast ein, bevor wir mit der längsten Standseilbahn Deutschlands nach Baden-Baden hinabfahren - und das für nur zwei EUR!
Von der Talstation wenden wir uns nach rechts und folgen dem Panoramaweg bis zum Wegweiserstandort Langengehren. Hier verlassen wir den Premiumweg, biegen nur kurz Richtung Baden-Baden ab und orientieren uns gleich an dem am Felsblock angebrachten Wegweiser ins Rotenbachtal (0,8 km). Der Weg folgt dem Waldrand nach rechts und tritt dann als Pfad in den Wald ein. Am Rotenbach entlang wandern wir schließlich mit der gelben Raute auf dem Saumweg ins Zentrum von Baden-Baden zurück.
Der Weg ist ganzjährig gut begehbar, außer bei Eis und Schnee. Für die Felsenwege und -treppen ist Trittsicherheit erforderlich, insbesondere nach Regenfällen oder bei feuchter Witterung.
Feste Wanderschuhe mit gutem Profil sind für die Begehung der Felsenwege und Wurzelpfade erforderlich.
Bei den zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang des Weges sollte neben der reinen Gehzeit von ca. fünf Stunden noch genügend Muße eingeplant werden.
über die A5 nach Baden-Baden
mit der Bahn nach Baden-Baden; weiter mit dem Bus 243 zur Haltestelle Leopoldsplatz (Luisenstr.), Baden-Baden
Fahrplanauskunft:
Nahverkehr Baden-Württemberg:
Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de
Wanderkarte des Schwarzwaldvereins 1:35 000 (grüne Reihe): Unteres Murgtal Baden-Baden. ISBN 978-3-89021-806-9 Herausgeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg
Baden-Baden, Leopoldsplatz
Baden-Baden, Leopoldsplatz
Quelle: Walter Biselli opentourism.net
Organisation: Walter Biselli
Zuletzt geändert am 26.05.2023
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