Tipp

Biosphären-Querung - Durch das Urstromtal -

medium
44,4 km
2:59 h
39 m
89 m
81 m
7 m

Bike Riding

Startpunkt

Bahnhof Brahlsdorf

Zielpunkt

Bahnhof Dahlenburg

Eine Tour durch das Urstromtal der Elbe, viel Sehenswertes in der Natur und Tierwelt. Entlang der Tour findet man Museen und Interessantes zur Grenzgeschichte. 

Start am Brahlstorfer Bahnhof zur Storken­kate nach Preten, weiter nach Neuhaus über Haar zum Marschhufendorf Konau mit Archezentrum Amt Neuhaus und Touristinfo, sowie Rundgang zur Grenzgeschichte und Grenzturm, über den Deich nach Darchau, mit der Fähre Tanja übersetzen, weiter nach Ventschau und einem der größten Findlinge hier, dann nach Nahrendorf zum Museumshof, Ziel Dahlenburger Bahnhof.

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Karte

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Reisebericht Biosphärenquerung Brahlstorf – Dahlenburg – Lemgrabe    Der Radweg beginnt in Brahlstorf, Mecklenburg-Vorpommern. Hier kommt man mit dem Zug aus Hamburg an. Wer Fan von künstlerisch gestalteten Bildern ist, sollte einen Blick in die Straßenunterführung werfen. Ein Anblick, den man nur noch in der Bahnstation in Seevetal bekommt. Nun folgt man den Hinweisschildern „Biosphärenquerung“ Richtung Preten, Amt Neuhaus. Die Landschaft, die nun vor ein liegt, nennt man Sudeniederung, eine Auenlandschaft, welche sich bis Preten zieht. Weite Blicke in das Land lassen die Schönheit der Natur erahnen. Entlang auf teilweise unbefestigten Wegen, welche aber dennoch gut befahrbar sind, fährt man auf dem ehemaligen Bahndamm nach Neuhaus. Beobachtungstürme entlang des Weges gestatten einen Einblick in die vielfältige Natur, welche nicht nur durch die atemberaubende Landschaft begeistert, sondern auch durch die zahlreichen Tierarten, welche das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue prägen. Vom Auerochsen über Wildpferde bis hin zum Kranich, Storch, Rotmilan u.v.m. hat man hier eine Tierwelt auf relativ kleinem Raum, die man anderswo in Deutschland so nicht findet.Sowohl die Landschaft als auch die Tierwelt konnten sich hier von 1960 bis 1989 während der Grenze zwischen Ost und West frei entwickeln. An Wochenenden und Feiertagen sind Sie hier herzlich Willkommen. Gleich im Anschluss geht es auf ebenfalls teils unbefestigten Wegen weiter über die alte Eisenbahnbrücke zur Storkenkate nach Preten. Die Storkenkate ist ein Informationspunkt des Biosphärenreservates. Dem Storch eine Zukunft erhalten, heißt Lebensraum erhalten. Das hat sich die Storkfoundation auf die Fahnen geschrieben. In der Storkenkate in Preten informiert die Stiftung über die Arbeit in der Region. In der angrenzenden Sudeniederung  weiden ganzjährig  in einem Projekt der Stiftung freilaufende Koniks und Heckrinder und kultivieren so die für den Storch wichtige halboffene Weidelandschaft. Koniks sind rückgezüchtete Wildpferde, Heckrinder sind rückgezüchtete Auerochsen. Von hier aus geht es weiter durch die sogenannte Archeregion Flusslandschaft Elbe. Diese wurde zum Erhalt der aussterbenden Haustierrassen gegründet. Seit 2013 haben sich hier über 50 Halter und Bauernhöfe diesem Ziel angeschlossen und präsentieren ihre Tiere und Produkte gerne den Gästen der Region. Einige der Betriebe kann man auf Anfrage besichtigen und hier viel  Wissenswertes über Land und Vieh erfahren. Ein Abstecher vom Weg lohnt sich in jedem Fall. Von hier geht es direkt weiter nach Neuhaus, dem Herz des Amt Neuhaus. Beindruckende Fachwerkhäuser, eine bewundernswerte Kirche, aber auch Einkaufsmöglichkeiten und liebevoll geführte Gasthäuser erwarten einen direkt nebenan. Frisch gestärkt geht es nun weiter in Richtung Haar und Konau. Zwischen diesen beiden idyllisch gelegenen Orten nahe der Elbe kann man sich an einem kleinen aber feinen Badesee an schönen Sommertagen eine kleine Auszeit gönnen und die Seele baumeln lassen.   Nach wenigen Minuten erreicht man nun Konau, ein Dorf mit sehr viel Grenzgeschichte direkt an der Elbe. Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten genaue Informationen zu den Geschehnissen der damaligen Zeit auf sich wirken zu lassen. Auch finden Sie hier das Archezentrum Amt Neuhaus mit einer Ausstellung und vielen Informationen zu alten Haustierrassen und die Touristinfo. Wer etwas mehr Zeit im Gepäck hat,  kann sich hier auch über die alten Apfel- und Obstbaumsorten der Region informieren. Wussten Sie schon, dass man entlang der Alleen in Amt Neuhaus über 6000 Obstbäume zur Blütezeit im Frühjahr bestaunen kann. Ein berauschender Duft der Blüten begleitet einen während der Radtour oder einer Wanderung entlang der Alleen. Ein paar Minuten richtig Darchau, entlang auf dem beliebtesten Fernradweg, dem Elberadweg, kann man entweder noch einmal kurz rasten oder direkt mit der Tanja, einer der Elbfähren, über die Elbe setzen. Übrigens, wenn man eine weitere Reise in die Region plant, kann man genau von hier auch mit einem Floß die Elbe z.B. entlang schippern. Die Anlegestelle befindet sich genau am Dalben mit dem Storch. Nach ca. 5min Flussquerung erreicht man das Ufer von Neu Darchau. Rechter Hand befindet sich ein kleiner idyllischer Hafen für Sportboote. Weiter geht es zum nächsten Etappenziel, der Wassermühle Katemin aus dem Jahr 1790, am Abzweig nach Kovahl/Ventschau, weitergeht. Wer möchte kann hier eine Besichtigung nutzen. Ein Anruf genügt und es wird Ihnen geöffnet. Eine eventuelle kurze Wartezeit verfliegt an dem kleinen See mit Schwänen sehr schnell.  Im Anschluss geht es weiter am Mühlenbach Richtung Ventschau. Bevor man nun ein Stück entlang der Hauptstraße radelt, gibt es die Möglichkeit sich im Örtchen Quarnstedt eine Manufaktur für Industriedesign anzusehen und Antikes zu bestaunen. Nach ein paar Minuten über leichte Hügel erreicht man Ventschau. Kurz nach dem Hotel geht es links Richtung Kovahl. Entlang der Dorfverbindungsstraße radelt man durch den etwas verschlafenen mit Gutshäusern durchdrungenen Ort weiter Richtung Pommoissel über Neestal.  Der Ort Pommoissel ist bekannt durch sein Kartoffelfest jedes Jahr Mitte September, aber vor allem durch seinen kleinen Bahnhof. Dieser liegt direkt an der Wegstrecke. Wem die Zeit etwas weggelaufen ist, der kann schon hier seine Rückreise nach Hamburg über Lüneburg antreten.  Was jedoch sehr schade wäre, da noch einige Überraschungen entlang des Weges auf ihre Entdecker warten. Der Bahnhof heißt „Göhrde“ nach dem gleichnamigen Waldgebiet, an dessen nord-östlichen Zipfel man sich hier befindet. Erbaut wurde dieser durch einen Erlass von Kaiser Wilhelm, um von hier aus in eines seiner Jagdreviere zu starten. Einen ähnlichen Bahnhof gibt es auch nahe Berlin, im brandenburgischen Joachimsthal, in der Schorfheide.  Heute ist hier ein Berufsbildungswerk zu Hause. Ca. 3 km in Richtung Dahlenburg kommt man in den Ort Nahrendorf. Dieser hält nicht nur eine beeindruckende Kirche für den Besucher bereit, sondern auch eine Überraschung der besonderen Art: ein Museumshof, welcher über 25 Jahre ehrenamtlich durch die Familie Beck aufgebaut wurde. Wer Interesse an längst vergangen Alltagsgegenständen und vielseitigen Geschichten über Land und Leute hat, der ist hier genau richtig. Aktuelle Informationen zur Region erhält man aber auch. Die liebevolle Betreuung schließt auch ein Kaffee oder Kaltgetränk mit ein. Wer mag, kann sich mit einer Spende bedanken.Von hier geht es nun zum Zielort Dahlenburg mit dem Bhf. Lemgrabe. Nur wenige Kilometer ist der Weg durch Flur und Wald, bis man im Zentrum von Dahlenburg die Marktkirche und ein Stück weiter, etwas abseits des Weges Richtung Lüneburg, das Heimatmuseum besuchen kann. Fährt man direkt weiter Richtung Ziel, folgt kurz nach dem Abzweig Lüneburg der Orchideengarten. Hier sollte man durchaus eine längere Zeit einplanen, da man sich an den Orchideen nicht satt sehen kann.  Weiter Richtung Bahnhof Lemgrabe erreicht man am Ortseingang zum Anschluss der Tour noch den Archebetrieb Petersen. Die Betreiberin zeigt gerne Hof und Tiere und erzählt vieles zur Zucht und Leben auf dem Hof.   Es ist keine Seltenheit, dass man für diese rund 43km von Brahlstorf  bis Lemgrabe bis zu 10 Stunden benötigt. Wer also die Region im Biosphärenreservat etwas genauer kennen lernen möchte, der ist gut beraten, auf der Hälfte der Strecke eine Übernachtung einzuplanen. Direkt am Elberadweg sollte man aber vor Antritt der Reise seine Unterkunft buchen. Ansonsten gibt es immer in der Nähe ein freies Zimmer.Wir wünschen einen angenehmen Ausflug.

- Storkenkate

- Archezentrum Amt Neuhaus und Touristinfo in Konau

- Grenztürme, Konau 11

- Museumshof Beck

- Heimatmuseum und Kirche in Dahlenburg

mit der Bahn aus Hamburg, Haltestelle Brahlstorf

Download Radkarte: https://docs.wixstatic.com/ugd/9bb2bb_cb7ef238cba04ea18aa6b50af41fcdf0.pdf

Bitte beachten sie die Fährzeiten in Darchau: https://www.kurs-elbe.de/faehrzeiten

Die Route ist mit einem Logo der Biosphärenquerung beschildert

 

Bahnhof Brahlsdorf

Bahnhof Dahlenburg

Bewertungen
Kondition
Erlebnisqualität
Panorama
Höhenprofil
Autor

Christiane Hagemann

Organisation


Erlebnis Elbe - Hamburg bis Hitzacker

Lizenz (Stammdaten)
Christiane Hagemann