Tradition und Erneuerung: Die Kirche in Drennhausen erlebte von der Gründung bis zur Renovierung 2017 eine bewegte Geschichte.
Die Kirche in Drennhausen hat eine bewegte Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich gründeten die Marschachter die Kirche, da Drennhausen oft durch hohe Wasserstände schwer erreichbar war. Bereits 1308 stiftete der Hacheder Pastor Johannes eine Kapelle. Die erste urkundliche Erwähnung des heutigen Baus stammt aus dem Jahr 1347. Die Kirche wurde der Jungfrau Maria geweiht, was bis 1704 eine Wetterfahne und eine Glocke bezeugten.
Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges bauten die Gemeindemitglieder die Sakristei, das Brauthaus und das Dach um. 1667 begannen die ersten Eintragungen im „Drennhauser Kirchenbuch“. Diese Aufzeichnungen zeigen, dass die Kirche während der Franzosenzeit als „Kastell an der Elbe“ diente und durch einen tiefen Graben und Palisaden geschützt war. Nach den Befreiungskriegen, um 1817, erhielt die Kirche eine klassizistische Umgestaltung.
Der ursprünglich hölzerne Glockenturm wurde 1850 baufällig und wich einem steinernen Bau. 1857 erhielt die Kirche eine Eduard-Meyer-Orgel. Der Kanzelaltar ist so gestaltet, dass der Pfarrer aus der Altarwand heraus predigt. Über dem abschließenden Dreieck der Altarwand prangt das Auge der Vorsehung. Zum Inventar der Kirche gehören ein Altarleuchter von 1747, eine Hostienbüchse aus dem Jahr 1726 und ein Abendmahlskelch von 1859.
1881 erhielt der Turm eine Abendmahlsglocke mit der Inschrift „Kommet, denn es ist alles bereit“. 1966 goss die Glocken- und Kunstgießerei Rincker zwei weitere Glocken.
1987/88 wurde die Orgel umfassend überholt. 2017 folgte eine größere Renovierung der Kirche, um Feuchtigkeitsschäden zu beheben.