Der Glaubenssinn als subjektives Vermögen zur religiösen Weltdeutung mit Maximilian Schultes
Das Zweite Vatikanische Konzil hat sich den Begriff „Glaubenssinn“ zu eigen gemacht, um die Gläubigen als Ort von Wahrheitserkenntnis zu beschreiben. Es versteht unter diesem Ausdruck ein intuitives Gespür in Glaubensfragen, das allen Getauften zukommt. Daher habe ihr Konsens wahrheitsanzeigenden Charakter. Der Vortrag mit interaktiven Elementen beantwortet dabei folgende Fragen: Welchen Begriff des Glaubenssinns hat das Zweite Vatikanische Konzil ausgebildet? Wie können wir diese Rede vom Glaubenssinn heute theologisch verstehen? In welchem Verhältnis steht der Glaubenssinn zu anderen Sinneswahrnehmungen? Welche Potenziale beinhaltet der Glaubenssinn für die Ausbildung und Absicherung partizipativsynodaler Strukturen innerhalb der katholischen Kirche? Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Austausch. Maximilian Schultes ist Theologe und Referent für dialogische Pastoral in Kirche und Gesellschaft im Erzbistum Paderborn.