Wie weiter in Syrien? Zukunft der ethnischen und religiösen Minderheiten unter der neuen islamistischen Führung
Reisebericht und Gespräch mit Dr. Kamal Sido
Nach dem Sturz des langjährigen Diktators Bashar Al Assad im Dezember 2024 hofften viele Menschen in Syrien auf eine Verbesserung. Der Nahostreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) Dr. Kamal Sido, der aus Syrien stammt, wollte sich selbst ein Bild machen: Eine fünfwöchige Reise führte ihn im Frühjahr 2025 zu fast allen ethnischen und religiösen Minderheiten des Landes. So besuchte er unter anderem das von Alawiten bewohnte Gebiet im Westen des Landes – Orte in dieser Region, die er zuletzt vor 45 Jahren gesehen hatte. Kurz vorher hatten hier Islamisten Massaker an der Minderheit verübt. Auch mit den Drusen im Gebiet Suwaida im Süden führte er Gespräche. Im Nordosten Syriens traf er Kurden, Assyrer / Aramäer, Armenier und Yeziden. Afrin, seine von der Türkei seit 2018 besetzte Geburtsstadt, konnte er aus Sicherheitsgründen nur heimlich besuchen.
Im Rahmen des „Imshäuser Gesprächs“ wird Dr. Kamal Sido von seinen Eindrücken berichten, zahlreiche Bilder zeigen und mit dem Publikum über die Zukunft Syriens, die Rolle Deutschlands und die Perspektiven für die Minderheiten diskutieren.
Sie sind herzlich eingeladen!
Dr. Kamal Sido, Nahostreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), ist promovierter Historiker. Geboren in Afrin hat er in Moskau studiert, lebt seit 1990 in Deutschland, wo er unter anderem in Marburg den Ausländerbeirat leitete. Er arbeitete als Übersetzer und Wissenschaftler, bevor er 2006 als Referent für ethnische, religiöse und sprachliche Minderheiten und Nationalitäten für die GfbV tätig wurde.
Die Veranstaltung findet in Imshausen und hybrid statt. Sollten Sie nicht nach Imshausen kommen können, melden Sie sich bitte unter ig.anmeldung@stiftung-adam-von-trott.de an, um den Zoom-Zugang zu erhalten.