Diese Tour startet in Rees an der Wardstraße und führt über Speldrop und im weiteren Verlauf vorbei am Baudenkmal "Mühle Rosau" nach Grietherbusch, wo das Naturschutzgebiet "Bienener Altrhein" gestreift wird. Von dort geht's vorbei am Yachthafen nach Esserden und zurück nach Rees.
Unmittelbar nach dem Start führt die Tour an der Bastei am Westring mit Kasematte vorbei.
"Erbaut 1583, lange Zeit verschüttet, 1920 freigelegt. Die Bastei (vor-springender Teil an alten Festungsbauten) ist Bestandteil der damaligen Festungsanlage Rees. Das Bauwerk, das in Anlehnung an die Bastionsentwürfe des Künstlers Albrecht Dürer entstand, wurde aus Backsteinen halbmondförmig symmetrisch angelegt. In den ca. 70 cm starken Außenmauern zum Rhein hin befinden sich zangenförmige Schießscharten mit runden Schusslöchern für kleinkalibrige Geschütze und Handgewehre. Erreicht wurde die Bastei durch ein Y-förmiges Gangsystem aus gewölbten Tunneln; der Zugang erfolgte von der Stadtmitte her. Zwei Gänge, die schräg aufeinander zulaufen, sicherten früher den Abschnitt zwischen Rhinwicker Tor und Delltor. Durch die leicht abschüssigen Kasemattenböden konnten die Geschütze schneller und leichter abtransportiert werden."
Zwischen Speldrop und Grietherbusch befindet sich das Bau- und Bodendenkmal, die "Mühle Rosau".
"Im Gelände ist ein rundes, im Durchmesser ca. 55 m breites Plateau zu erkennen, um das eine Grabensenke verläuft. Bauliche Reste, auch im östlich angrenzenden Bereich, sind obertägig nicht erhalten. Der Banndeich, dessen erster Ausbau bis in das 15. Jh. zurückgeht, macht um die Siedlungswüstung einen markanten Knick, der nicht durch topographische Bedingungen zu erklären ist.
Hinweise auf diese Siedlung finden sich in der s’Grootenschen Karte von 1573 und der Urkatasterkarte aus den ersten Jahrzehnten des 19. Jh. In der letztgenannten Karte sind neben dem unbebauten Plateau an der Ostseite Gebäude dargestellt, die zu einem Hof gehören dürften. Einen weiteren Hinweis auf eine zweiteilige Anlage mit einem Wassergraben bringt die Karte von Le Coq aus dem Jahre 1805. Die Urmessung der topographischen Karte 1:25.000 von 1843 zeigt neben der benannten Siedlungsstelle nördlich eine weitere, die bis heute den Namen Rosau trägt.
Bis in die 2. Hälfte des 14. Jh. besaß der Klever Amtmann des Drostenamtes Hetter kein festes Haus in seinem Bezirk. 1383 wird Hermann Weidegans als Amtmann in der Hetter und in Emmerich genannt. Neben der Burg in Emmerich wird ihm das gräfliche Haus ter Heiden zugewiesen. Aus diesem Haus entwickelte sich in den folgenden Jahren der Amtssitz, wobei seine Bezeichnung in Rosenau umgewandelt wird. Da das Haus bei Überschwemmungen stark den Rheinfluten ausgesetzt und daher als Landesburg wenig tauglich war, ging der Amtmann nach Schloss Isselburg, das ab 1502 dauernder Verwaltungssitz blieb.
Nach dem derzeitigen Kenntnisstand und den im Gelände vorgefundenen Begebenheiten kann erwartet werden, dass bauliche Reste dieser klevischen Amtsburg als Bodenurkunden erhalten sind und wertvolle Hinweise auf die Siedlungsfolge und Bautechnik geben. Die Siedlungswüstung Rosau ist bedeutend für die territorialgeschichtliche Entwicklung des Niederrheins sowie für die Siedlungsforschung, Wirtschafts- und Sozialgeschichte."
Über Grietherbusch, entlang des Naturschutzgebietes "Grietherorter Altrhein", erreichen Sie den Reeser Yachthafen. Von dort geht es Richtung Esserden und zurück nach Rees.
Entlang der Strecke gibt es verschiedene Möglichkeiten der Einkehr:
- Restaurant Zur Linde, Alte Schulstraße 10, 46459 Rees-Esserden, Tel. 02851-1618, www.zurlinde.de