Fahrradtour durch den Lemgow

medium
42,3 km
2:50 h
64 m
63 m
53 m
16 m
Rund-Tour

Fahrrad

Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Startpunkt

Museum Wustrow, Lange Straße 9, 29462 Wustrow (Wendland)

Zielpunkt

Museum Wustrow, Lange Straße 9, 29462 Wustrow (Wendland)

Eine Fahrradtour durch einen der östlichsten Zipfel Niedersachsens zu Kirchen, Künstlern und alten Haustierrassen.

Eiserner Vorhang, Grünes Band und Hohe Kirche

Die sanft geschwungene Landschaft des Lemgow - im südlichen Teil des Landkreises gelegen - mit ihren liebenswerten Dörfern zwischen Feldern und Wiesen lädt zu einer gemütlichen Fahrradtour ein. Hier zog sich einst die deutsch-deutsche Grenze, der „Eiserne Vorhang“, quer durch die Natur.  Heute gilt das „Grüne Band“ als Refugium für bedrohte Pflanzen und Tierarten. In den kleinen beschaulichen Dörfern des Lemgow begegnen Sie nicht nur freundlichen Menschen, sondern auch bunten Schweinen und alten Obstsorten. Nehmen Sie sich einen Tag Zeit und lernen Sie einen der östlichsten Zipfel Niedersachsens kennen.

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Karte

Fahrradtour durch den Lemgow

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1 START

Als Startpunkt empfehlen wir das Wustrower Museum im gleichnamigen malerischen Fachwerkstädtchen. Das, in einer ehemaligen Fabrikantenvilla untergebrachte, Museum zeigt Ausstellungen über die wendländische Alltagskultur, die Sozialgeschichte, den Kalibergbau und weitere Themen aus drei Jahrhunderten.

Museum Wustrow | Lange Straße 9 | 29462 Wustrow (Wendland) | 05843-244  Öffnungszeiten von Mitte April bis Mitte Oktober unter www.museum-wustrow.de

 

2 5,9 km · 18 min

In nordöstlicher Richtung geht es aus dem Städtchen hinaus und durch Felder und Wiesen nach Saaße. Saaße hat eine klare Rundlingsstruktur mit einigen gut erhaltenen, historischen Hallenhäusern.

Rundling | 29439 Saaße 

 

3 6,8 km · 23 min

Über Reddebeitz und Woltersdorf geht es weiter Richtung Thurau. Schon von weitem sieht man hier einen eigentümlich geformten Turm, der Häuser und Bäume überragt. Der fast 80 Meter hohe „Thurauer Turm“ ist ein Relikt des „Kalten Krieges“, der jahrzehntelang zur „elektronischen Fernmeldeaufklärung“ des Warschauer Paktes diente. Gern vergisst man, dass in dieser idyllischen Landschaft einst die Grenze zum ehemaligen „Arbeiter- und Bauernstaat“ lag. Auf insgesamt 142 km „Zonengrenze“ umschloss sie den Landkreis Lüchow-Dannenberg in drei Himmelsrichtungen.

Thurauer Turm | Thurau 1, 29497 Woltersdorf

 

4 4,8 km · 16 min

Entlang herrlicher Alleen geht es weiter nach Puttball. In dem ruhigen, kleinen Rundlingsdorf stehen schöne, alte Hallenhäuser um den grasbewachsenen Dorfplatz. An der einzigen Zufahrtsstraße in den Rundling erhebt sich ein Glockenstuhl. Wie viele andere kleine Dörfer in der Gegend, hatte auch Puttball nie eine eigene Kirche oder Kapelle. Um den Bewohnern dennoch den Gottesdienst zu ermöglichen, teilten sie sich mit den Nachbarorten eine Kirche. So besaßen, wie in Puttball, viele der kleinen Dörfer im Lemgow einen separaten Glockenstuhl, dessen Glocke auch heute noch den Sonntag einläutet und von Hochzeiten oder Todesfällen kündet.

Rundling & Glockenstuhl | 29485 Puttball

 

5 0,7 km · 3 min

Nur einen Katzensprung entfernt liegt das Nachbardorf Schweskau. Verbunden durch das Neubaugebiet Prösten, gehen die beiden Dörfer heute fast ineinander über. Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich Schweskau soweit ausgedehnt, dass der Rundlingscharakter verloren ging.  Im Dorf existiert noch eine Kapelle aus Feldsteinen mit einem neugotischen Turm von 1895.

In Schweskau hat auf Initiative des Gemeinderates ein genossenschaftlicher Laden, „Tante Enso“, seit Mitte 2023 seinen Betrieb aufgenommen. Er sichert, 24 Stunden täglich, die Nahversorgung im Lemgow für seine Mitglieder und ist für alle anderen Kunden zu den normalen Geschäftszeiten geöffnet.

St.-Antonius-Kapelle | 29485 Schweskau

Tante Enso | Lindenallee 38 | 29485 Schweskau

 

6 3 km · 12 min

Durch die offene Landschaft geht es weiter nach Großwitzeetze. Vermutlich befand sich 1335 an dieser Stelle ein erstes linonisch-wendisches Dorf. Im Lehnsregister wird es als „dat dorp to Witsetze“ bezeichnet. Ein schöner Rundling mit gut erhaltenem Dorfplatz lädt zum Verweilen ein. Bemerkenswert ist auch die alte Milchbank, die noch heute auf dem Dorfplatz steht. Früher stellten alle Bauern ihre gefüllten Milchkannen auf der Bank ab, damit sie in die Molkerei gebracht werden konnten. Wie in Puttball gibt es auch in Großwitzeetze einen Glockenstuhl, mit einer Glocke aus dem 14. Jahrhundert. Dieser steht jedoch nicht inmitten des Rundlings, sondern befindet sich direkt an der Hauptstraße.

Rundling & Glockenstuhl | 29485 Großwitzeetze

 

7 2,4 km · 8 min

Der kleine Rundling Prezier besticht dabei durch alte Vier-Ständer-Häuser, eine schön restaurierte Schule, sowie eine Kapelle mit einem außergewöhnlichen sechseckigen Glockenturm. Die denkmalgeschützte Kapelle ist ein aus dem Mittelalter stammender Feldsteinbau. Der relativ große Kirchturm aus dem Jahr 1785, mit seiner barocken Haube, Laterne, Wetterfahne und Stundenuhr ist schon von Weitem sichtbar.

Rundling & Kapelle | 29485 Prezier

 

8 1,5 km · 6 min

Kriwitz wird von allen Dörfern des Lemgow urkundlich 956 als erstes erwähnt. Der große Rundling und die alte Struktur sind noch gut zu erkennen. Über Jahrhunderte war Kriwitz der Haupt- und marktort des Lemgow. Auf dem Dorfplatz findet sich bis heute eine Viehtränke aus dem Jahr 1873.

Mitte 2017 gründete sich der Apfelverein Lemgow/Woltersdorf zum Erhalt alter Obstsorten und führt Pflegemaßnahmen auf den Streuobstflächen durch.

Rundling & alte Obstsorten | 29485 Kriwitz

 

9 1,8 km 7 min

Kurz hinter der Ortschaft Kriwitz, steht inmitten der Felder die „Hohe Kirche“. Es wird vermutet, dass sich an diesem Ort bereits vor der Christianisierung eine Kultstätte der hier lebenden wendischen Linonen befand. Die Ursprünge der Kirche reichen wahrscheinlich bis weit ins Jahr 1300 zurück. Ganz so alt ist der heutige Bau nicht, das Alter des Turms wird jedoch immerhin auf stolze 570 Jahre geschätzt. Das Kirchenschiff, in dem traditionell jedes Dorf seinen eigenen Platz hatte, wurde hingegen im 18. Jahrhundert erneuert und Mitte des 19. Jahrhunderts mit einer Orgel des Hannoveraner Orgelbauers Eduard Meyer ausgestattet.

Hohe Kirche | 29485 Lemgow | Ostern bis Oktober am Wochenende ganztägig geöffnet

 

10 4,9 km · 15 min

Durch das beschauliche Predöhl geht es nun in Richtung Dangenstorf. Direkt am Ortseingang liegt der Landgasthof Rieger, der für seinen ausgezeichneten Schwenkbraten bekannt ist. Nur wenige Häuser entfernt liegt das Atelier der Malerin Claudia Holzmann-de Greef. Die Künstlerin, die mit Farben und Pinsel Gemälde und Collagen schafft, empfängt Sie nach Anmeldung gerne in ihrem Atelier.

Landgasthof Rieger | Dörpstroat 33 | 29488 Dangenstorf | 05883-638 | www.landgasthof-rieger.de

Claudia Holzmann-de Greef | Dörpstroat 23 | 29488 Dangenstorf | 05883-1353 | www. holzmann-degreef.de

 

11 1,7 km · 5 min

Genau wie Dangenstorf, ist der Nachbarort Rebenstorf ein Straßendorf, das von einer schönen baumbestandenen Allee durchzogen wird. In Rebenstorf betreibt die Familie Bense einen „Archehof“, auf dem vor allem die seltenen „Bunten Bentheimer Schweine“ gezüchtet werden. Arche-Höfe sind ein europaweites Netzwerk, das sich unter dem Motto „Erhalten durch Aufessen“ für vom Aussterben bedrohte Haus- und Nutztierrassen einsetzt. Hier finden Sie einen kleinen Hofladen, der nach Rücksprache geöffnet wird und Sie mit Säften, Marmelade und Fleischerzeugnissen versorgt.

Archehof Rebenstorf | Dorfstraße 11 | 29488 Rebenstorf | 05841-6686

 

12 6,7 km · 20 min

Von Rebenstorf aus geht es nach Süden. In nur knapp 3 km Entfernung trifft man wieder auf die ehemalige deutsch-deutsche Grenze. Der einstige Grenzpatrouillenweg, der direkt am „Grünen Band“ entlangführt, eignet sich hervorragend zum Fahrradfahren. Etwas abseits der festen Wege, versteckt in einer Baumgruppe und schwer zu finden, erinnert eine kleine Gedenkstätte an die Grauen dieser Grenze. Neben einem Stück des alten Grenzzaunes wurden ein Kreuz und eine Gedenk- und Informationstafel aufgestellt, die an das Schicksal eines jungen Mannes erinnern, der bei dem Versuch, die Grenze zu überwinden, getötet wurde.

Grenzweg & Gedenkstätte | 29462 Blütlingen

 

13 2,8 km; 8 min

Vorbei am Naturschutzgebiet „Blütlinger Holz“ geht es anschließend in das Dörfchen Blütlingen. Hier befinden sich Werkstatt und Atelier des Goldschmiedemeisters Bernd Schlachter, der auf Anfrage gern Besucher empfängt. Stark vom Kali-Abbau geprägt, entstand zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts nordwestlich des Dorfes eine ganz Bergarbeitersiedlung.

„Kreativschmiede“ | Dorfstraße 5 | 29462 Blütlingen | 05843-986 60 00 | www.die-kreativ-schmiede.de

 

0,7 km · 2 min

Zurück nach Wustrow ist es nur noch ein „Klacks“. Nach wenigen hundert Metern haben Sie das Museum Wustrow, den Ausgangspunkt der Tour, erreicht.

Die Tour ist insgesamt 43,7 km lang. Die reine Fahrzeit beträgt knapp zweieinhalb Stunden. Denken Sie aber daran, genügend Zeit für Sehenswürdigkeiten, Pausen und Besuche einzuplanen, denn diese sind es, die den besonderen Charme der Tour ausmachen.

Sind keine Öffnungszeiten angegeben, ist es immer gut vorher anzurufen, um sicherzustellen, dass Sie nicht vor verschlossenen Türen stehen.

Tourenflyer "Fahrradtour durch den Lemgow", erhältlich in der Gästeinformation.

An jeder der kleinen Kapellen der Region hängt übrigens ein Schild mit Informationen darüber, wo Sie einen Schlüssel erhalten können, um sich die Kapelle oder Kirche auch von innen anzusehen.

Museum Wustrow, Lange Straße 9, 29462 Wustrow (Wendland)

Museum Wustrow, Lange Straße 9, 29462 Wustrow (Wendland)

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