Eine Radrundtour zwischen der Grafschaft Hoya und der Gemeinde Dörverden (nicht ausgeschildert).
Vom Bahnhof fahren wir rechts in die Stedorfer Bahnhofstraße. An ihrem Ende (Neue Reihe) biegen wir links und gleich wieder nach rechts in die Davidstraße ab. Nach Erreichen der Straße Alte Reihe nehmen wir den nach links versetzt beginnenden Wirtschaftsweg und folgen dort durch eine Wiesenlandschaft hindurch der Radwegausschilderung nach Barnstedt. Ab Barnstedt führt uns ein straßenbegleitender Radweg (Aller-Radweg) nach Westen zum Amtshaus und zur St.-Annen-Kirche.
Das Amtshaus zu Westen, das 1762 erbaut wurde und sehr gut erhalten ist, beherbergt heute die Heimatstube sowie Räume für die freiwillige Feuerwehr. Das Amtshaus ist täglich für alle Generationen zur Begegnung geöffnet, z.B. zum Erzählcafe, Billard, Spielräume, Leseecke, Touristinfo und vieles mehr Nähere Informationen erteilen unter Tel. 0 42 39 / 241. Das Amtshaus ist auch Anlegepunkt für die in den Sommermonaten im Zuge des Aller-Radweges verkehrende Allerfähre.
Gleich neben dem Amtshaus steht die St.-Annen-Kirche. Erst 1704 wurden Kirche und der als Wehrturm erbaute runde Turm verbunden. Über die Fährstraße und Allerstraße kehren wir zur Hauptstraße zurück und fahren weiter Richtung Hülsen. Vor dem Friedhof ist eine Galerieholländer-Windmühle aus dem Jahre 1894 zu sehen. Hinter dem Friedhof biegen wir nach links ab und radeln auf dem Aller-Radweg nach Hülsen.
In Hülsen folgen wir der Langen Straße nach links bis zum Schützenweg. Neben dem Feuerwehrgerätehaus (gegenüber Schützenweg) finden wir zwei Snedensteine und am Schützenweg 9 historische Schafställe. Snedensteine sind alte Grenzsteine. In diesem Bereich, genauer im Bereich Diensthop, verliefen jahrhundertelang die Grenzen der drei Einflußbereiche: Bistum Verden, Herzogtum Lüneburg und Grafschaft Hoya. Die Schafställe stammen zum Teil aus dem 17. Jahrhundert. Einer wurde nachweislich im Jahre 1665 gebaut. Ursprünglich standen an diesem Ort bis zu 30 Ställe, die für die Überwinterung der Schafe notwendig waren. Jeder Hofbesitzer hatte seinen Schafstall. Daher auch die unterschiedliche Bauweise. Zwei Ställe sind heute vom Kulturförderkreis der Gemeinde Dörverden gepachtet und dienen als Ausstellungsräumlichkeiten für alte, bäuerliche und handwerkliche Gerätschaften.
Vom Schützenweg biegen wir nach rechts in den Mühlenweg ab. Unmittelbar hinter der stillgelegten Bahnstrecke fahren wir links bis ans Ende der Straße, um dann nach rechts und kurz darauf nochmals nach links abzubiegen. An der nach ca. 1800 m folgenden Kreuzung geht's nach rechts und an der nächsten Kreuzung nochmals in Richtung Diensthop. An der Kreuzung in Diensthop biegen wir links ab und kommen an die Straße nach Hassel, an der wir nach rechts abbiegen. Achtung: kein Radweg! Nach Überqueren der Kreuzung in Hassel fahren wir an der nächsten Straße nach links zur Kirche Kirche, dann weiter nach rechts in Richtung Hoya.
In Hoya lohnen sich ein Gang durch die Stadt mit ihren gut erhaltenen Fachwerkhäusern beidseits der Weser und ein Besuch des Museums. Von Hoya aus folgen wir dem Weser-Radweg bis kurz vor die Ortschaft Wienbergen. Hier biegen wir nach rechts ab und folgen der Nebenroute des Weser-Radweges zum Weserwehr. Achtung: Überquerung ist nur in der Sommerzeit bis zum Sonnenuntergang möglich, beidseitig dienen Treppen als Auf- bzw. Abgang! Technisch Interessierte können sich hier ein Bild von dem in den Jahren 1909 - 1913 gebauten Weserwehr und dem Kraftwerk machen. Noch heute liefert das Wasserkraftwerk Strom. Von der Anlage hat man einen hervorragenden Blick auf die Silhouette Dörverdens.
Auf einer Tafel wird ein Überblick über die Weserstaustufen gegeben. Nach Passieren des Wehrs gelangen wir über den Schleusenkanal in die Sympherallee, von der wir nach links in die Kirchstraße (rechts liegt die St.Cosmae und Damian-Kirche) und nochmals nach links in die Straße Am Lohhof abbiegen. Nach Passieren der letzten Häuser biegen wir nach rechts in die Straße Am Postberg und darauf nach rechts in einen Feldweg ab und fahren zur Holländermühle. Ein Abstecher zu der St.Cosmae und Damian-Kirche mit erst 1962 freigelegten spätgotischen Blumendekoren lohnt sich allemal.
Zunächst als Holzkirche um 900 erbaut entstand im 13. Jahrhundert eine steinerne Kirche. Nach Umbauten und Erweiterungen wurden viele Teile restauriert und stellen die heutige Kirche dar. Auf dem Weg zum Bahnhof kommen wir an der Mühle vorbei, die zunächst als Bockwindmühle erbaut und später durch die Holländermühle ersetzt wurde. Nach Besichtigung der Mühle fahren wir weiter, biegen rechts ab und überqueren die Große Straße. Auf der Diensthoper Straße fahren wir bis zur Bahnhofstraße, biegen links ab und gelangen wieder zum Ausgangspunkt. Auf der gesamten Strecke kommen wir an einigen Lokalen vorbei, die alle zum Einkehren einladen. Das Angebot reicht von einfachen Gerichten bis hin zu Wildgerichten.