Bahnhof Engen bzw. P&R-Parkplatz an der Brudertalbrücke
Haltepunkt "Wahlwies" der Regionalbahn "Seehäsle"
Wegbeschreibung
Die historische Altstadt von Engen zählt zu den schönsten in Baden. Für die Besichtigung sollte man sich vorab extra Zeit nehmen und dabei auch das Städtische Museum mit Galerie aufsuchen. Die urgeschichtliche Abteilung zeigt Fundstücke vom Petersfels und erläutert die Ausgrabungen.
Die Wanderung startet am Bahnhof Engen. Wir folgen dem Wegweiser des Schwarzwaldvereins mit der Markierung "blaue Raute" zum ersten Etappenziel "Eiszeitpark".
Nach ca. 2,5 km erreichen wir den P&R-Parkplatz an der Brudertalbrücke. Vom Parkplatz aus führt der Wanderweg unterhalb der Autobahn und gleich nach links parallel zu ihr. Eine Informationstafel am Beginn des Erlebnispfades "Urgeschichte" weist auf die geologische Entstehung des Brudertals hin. Weitere Informationen begleiten den Weg, bis wir nach etwa 1 km auf eine überdimensionale Nachbildung der "Venus vom Petersfels" treffen, die auf einem Felsen beim Pavillon des Eiszeitparks thront. Text- und Bildinformationen erläutern das Leben der Eiszeitbewohner und ihre Verbindung zur Pflanzenwelt des Brudertals: "Speisekammer Moor“, "Vitamine der Eiszeit“, "Aspirin, Alleskleber“, "Arznei und Werkstoffe der Eiszeitjäger", etc. Die Arbeit der Archäologen dokumentieren weitere Tafeln: "Entdeckung des Petersfels und erste Ausgrabungen“, "Neue Grabungen im Brudertal“. Über dem Petersfels und in einem künstlich angelegten Moor davor wurde die Vegetation der späteiszeitlichen Landschaft (Steppentundra) rekonstruiert.
Wir wandern weiter im Brudertal nach Osten und passieren den Aufgang zur Gnirshöhle. Sie ist durch ein Gitter verschlossen und kann nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
An der Weggabelung "Weiheräcker" weist die blaue Raute nach links in Richtung "Wasserburger Tal". Wir queren die Fahrstraße am Taleingang und behalten die Richtung bei bis zum Standort "Homberg". Der Hauptweg führt zu den Dolinen oberhalb der Aachquelle, zum "Alten Turm" und schließlich zur Aachquelle.
Mit der gelben Raute steigen wir jedoch auf einem Tobelweg ins Aachtal hinab und beim "Buchenbühl" auf den gegenüberliegenden Hügel wieder hinauf. Auf diesem thront die Altstadt des mittelalterlichen Städtchens Aach. An der hinteren Auffahrt zur Altstadt erwartet uns eine Ruhebank mit prächtiger Aussicht auf die Hegauberge. Der Rundgang beginnt beim Stadtbrunnen, den der Hegauer Bildhauer Friedhelm Zilly gestaltet hat. An der weiß leuchtenden Pfarrkirche vobei, gehen wir hinab zum Oberen Tor und verlassen die Adelsstadt Aach durch das als einziges erhaltene Untertor.
Am Aachtopf treffen wir wieder auf die Wegmarkierung "blaue Raute" und folgen dieser zum Schloss Langenstein. Zu dessen Country Club gehört auch die am Weg liegende Reitsportanlage "Stockfelder Hof" mit dem Restaurant "Reiterstüble".
Hinter dem Reiterhof steigen wir im Wald aufwärts. Erst beim Wiederaustritt ist die Nähe zur Autobahn zu spüren. Wir unterqueren diese auf einem asphaltierten Weg nach rechts und folgen ihm zum Standort "Unterführung A 98". Der Teerweg führt kurz in Richtung Autobahn, gleich wieder rechts ab und hinauf zum Grillplatz Kirnberg am Waldrand. Hier geniessen wir den Blick vom Wittoh über Orsingen bis Stockach. Eine Informationstafel des Walderlebnispfades Kirnberg erklärt mit Blick auf die Hegauvulkanberge deren geologische Entstehung aus "Feuer und Eis".
Um in den Himmel aufzusteigen, wählen wir den zur blauen Raute parallelen Wanderweg zum Standort "Ob der Himmelsleiter". Über 154 Stufen führt er hinauf auf den Kirnberg.
Schließlich erreichen wir Wahlwies und dort den Haltepunkt des Regionalzuges "Seehäsle" nach Radolfzell. Von dort können wir mit dem "Seehas" nach Engen zurückfahren.
Sicherheitshinweise
Die Route verläuft auf unkritischen Wegen.
Ausrüstung
Feste Wanderschuhe mit gutem Profil, evtl. Teleskopstöcke; ausreichende Verpflegung und Getränke für unterwegs
Tipp des Autors
Alle zwei Jahre demonstrieren experimentelle Archäologen und professionelle Animateure während der Petersfelstage den Alltag und Überlebensstrategien der eiszeitlichen Vorfahren.
Anfahrt
Parken
Öffentliche Verkehrsmittel
Literatur
- Albrecht, Gerd / Hahn, Andrea: Rentierjäger im Brudertal. Die jungpaläolithischen Fundstellen um den Petersfels und das Städtische Museum Engen im Hegau. Führer zu arch. Denkm. in Baden-Württ. 15, Theiss Verlag Stuttgart 1991. ISBN: 3-8062-1002-0
- Vulkane im Hegau (mit 2 Broschüren, inkl. geologischer Karte); Geologische Streifzüge durch den Hegau, am westlichen Bodensee und der Schweiz. Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. ISBN 3-89021-719-2
Karte/Karten
Wanderkarte des Schwarzwaldvereins 1:25 000 (grüne Serie): W268 Singen (Hohentwiel) – Hegau, Höri, Engen (März 2021), ISBN 978-3-86398-494-6
Herausgeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg
Weitere Infos / Links
Kulturamt Engen
Hauptstr. 11
78234 Engen
Tel. 07733 502-211
Fax 07733 502-299
rathaus@engen.de
www.engen.de
Städtisches Museum Engen + Galerie
Klostergasse 19
78234 Engen
Tel. 07733 501 400
Fax 07733 502-299
www.engen.de/petersfels/index.html
Schwarzwaldverein e.V.
Startpunkt
Bahnhof Engen bzw. P&R-Parkplatz an der Brudertalbrücke
Zielpunkt
Haltepunkt "Wahlwies" der Regionalbahn "Seehäsle"
Infos einfach aufs Smartphone
Walter Biselli