Tipp

Auf dem Hausacher Bergsteig und Hansjakobweg nach Haslach

leicht
15,1 km
5:00 h
530 m
560 m
558 m
214 m
Hiking Route
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Startpunkt

Bahnhof Hausach

Zielpunkt

Bahnhof Haslach

Die abwechslungsreiche Genießerwanderung führt vom Kinzigtal zu aussichtsreichen Höhen im Mittleren Schwarzwald. Den umfassendsten Panoramablick bietet der Urenkopfturm.

Ausgangspunkt der anspruchsvollen Steckenwanderung ist Hausach im Kinzigtal. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Burg Husen. An strategisch wichtiger Stelle und zum Schutz der umliegenden Silbergruben erbauten die Herzöge von Zähringen die Burg vermutlich um 1220. Heute gewährt sie einen phantastischen Rundblick auf die Stadt, das Kinzig- und Einbachtal. Mit dem Qualitätsweg "Westweg" des Schwarzwaldvereins und dem Premiumweg "Hausacher Bergsteig" geht es über wurzelige Pfade und Forstwege gleich steil hinauf zu zahlreichen Aussichtspunkten, an denen ergonomische Holzliegen zur Rast einladen. Dazwischen finden die Wanderer zwei "Naturkühlschränke", an denen sie Schwarzwälder Kirschwasser und Liköre, aber auch alkoholfreie Pausengetränke genießen können. Auf den Erzählerspuren des Pfarrers Heinrich Hansjakob wandern wir weiter zu dessen Rotweinbänkle und erklimmen den 2014 errichteten Aussichtsturm auf dem Urenkopf. Am Heiligen Brunnen vorbei führt der Stationenweg steil abwärts nach Haslach.

Tour im Wanderservice des Schwarzwaldvereins: https://www.wanderservice-schwarzwald.de\de\tour\14944504

 

icon-pin
Karte

icon-info
Details

Bei der Anreise mit der Schwarzwaldbahn orientieren wir uns vor dem Bahnhof Hausach (245 m) zur Stadtmitte hin. Wir folgen der Eisenbahnstraße in Richtung „Postamt“, an der Evangelischen Kirche vorbei zum Westweg-Infoportal. Auf dem Qualitätsweg Westweg des Schwarzwaldvereins führt uns die rote Raute weiter zur Kreuzung mit der Hauptstraße. Weiter geht es durch diese über die Wegweiserstandorte „Postamt“ und „Kirche“ zum Rathaus mit Tourist-Information und öffentlichem WC. Am „Aufgang Schloßberg“ steht eine Holztafel mit Informationen zum Hansjakobweg. Auf ihn werden wir später wieder stossen.

Vor der Burg Husen folgen wir links aufwärts dem Hausacher Bergsteig mit dem Logo "Schwarzwälder Genießerpfad" (Bollenhut) und genießen zunächst die Aussicht über die Stadt Hausach. „Oberhalb Burg Husen“ mündet der Bergsteig in den Abenteuerpfad, der bei „Schmids Wanderecke“ wieder auf den Westweg trifft. Überm Fuggishof blicken wir auf das schöne Kinzig- und Einbachtal, bevor der Weg zum „Haseneckle (490 m)“ ansteigt. Hier befindet sich eine kleine Schutzhütte am Westweg. Von der Genießerbank mit Infostelle zum Bergsteig blicken wir über das Breitenbachtal nach Hausach, das Kinzigtal und die dahinter aufragenden Schwarzwaldberge im Norden, bevor es ins Hauserbachtal und in den Reutegrund (400 m) hinabgeht. Beim Reutebauernhof erwartet die Wanderer der erste Naturkühlschrank. Zurück auf dem Bergsteig, führt dieser zum Hauserbach hinab, über dem die blaue Hauserbacher Kapelle thront. Ein weiterer Naturkühlschrank steht an der Gabelung zum Klausmannshof. Vor diesem biegen wir rechts ab und folgen dem Bergsteig bis zum Wegweiserstandort "Überm Mattenseppenhof". Der "Große Eckweg" und Fichtenwaldweg führen uns auf den höchsten Punkt des Genießerpfades, die Uhlseppenhofhöhe (558 m) mit einem großartigem Panorama auf die umliegenden Schwarzwaldhöhen.

Schließlich erreichen wir bei der Weggabelung „Über Ried (510 m)“ den Hansjakobweg. Seiner Wegmarkierung (Schlapphut) folgen wir bis Haslach. Beim „Bannstein“ erreichen wir die historische Grenze zwischen den einstigen Bistümern Konstanz und Straßburg. Eine Sandsteinsäule markiert die Grenze wo der Haslacher Stadtwald an die Gemeinden Mühlenbach und Sulzbach (jetzt Hausach) grenzt. Nach rechts zweigt der Hansjakobweg zur Weggabelung "Rotweinbänkle" ab. Aussichtsreich wandern wir hier links weiter mit dem Blick nach Fischerbach und seiner markanten Kirche zum Rastplatz, den schon der Pfarrer Heinrich Hansjakob schätzte. Bei einem Gläschen Rotwein können wir es ihm gleichtun. Sogar ein Korkenzieher wird für den mitgebrachten Wein bereitgestellt.

Seit November 2014 steht auf dem gegenüberliegenden Urenkopf ein 34 Meter hoher Aussichtsturm, der einen Panoramablick über das Kinzigtal und den Mittleren Schwarzwald ermöglicht. Der Hansjakobweg führt seitdem als Pfad direkt zum Gipfel des Urenkopfs. Sein Name leitet sich von "Mure" (mittelhochdeutsch muor = Sumpf, Moor) ab.

Im steilen Abstieg erreichen wir anschließend die Sandhaasenhütte mit herrlichem Ausblick auf das Kinzigtal und Haslach. Hier im Urenwald erbaute sich der unglückliche, geniale aber "närrische Maler" Carl Sandhaas eine Hütte als Zufluchtsort für seine kranke Seele. Über den „Hirschfelsenweg“ steigen wir weiter abwärts zum geheimnisvollen Heiligen Brunnen, einem Kraftort. Im Dreißigjährigen Krieg lebte hier im „Urenwald“ der gottesfürchtige Hirtenjunge Rudolfus als Viehhüter bis er von einem Metzgergesellen aus Habgier ermordet wurde. An der Stelle der Bluttat soll eine Quelle entsprungen sein, der heilende Wirkung bei Augenkrankheiten zugesprochen wurde. Der Heilige Brunnen wurde im Volksmund auch "Kindelesbrunnen" genannt. Kinder, die sich Geschwister wünschten, stellten Holzkreuze in die Lourdes-Grotte über der Quelle. 1936 wurde die hölzerne Rudolfuskapelle erbaut

Dem Stationenweg folgen wir abwärts zum Waldrand mit dem „Roten Kreuz“ einem ehemaligen Wetterkreuz neben dem Fischinger Denkmal. Über die Rotkreuzstrasse erreichen wir schließlich die historische Altstadt Haslach beim „Sandhasendenkmal“. Wie Hausach ist auch Haslach eine Gründung der Herzöge von Zähringen und war über Jahrhunderte im Besitz der Fürstenberger.

Vor der Rückfahrt mit der Bahn lohnt sich ein Rundgang durch die sehenswerten Gassen der Altstadt, die seit 1978 als Ensemble denkmalgeschützt ist.

 

Für die steilen Auf- und Abstiege über teils wurzelige und steinige Wege und Pfade ist gute Kondition erforderlich.

Feste Wanderschuhe mit gutem Profil; Teleskopstöcke könnten hilfreich sein. Ausreichende Verpflegung und Getränke für unterwegs. Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeiten, aber zwei Naturkühlschränke.

Für die Besichtigung der unter Ensembleschutz stehenden Altstadt von Haslach sollte noch genügend Zeit eingeplant werden.

Hausach liegt an B 33 zwischen Offenburg und Villingen-Schwenningen. Ausfahrt Hausen. Von Westen über die Hauptstraße nach 1,1 km links in die Einbacher Straße. Wanderparkplatz direkt nach der Bahnunterführung. Von Osten über die Eisenbahn- und Hauptstraße zum Ortsende; rechts in die Einbacher Straße.

Wanderparkplatz am Kinzigdamm (UTM 32U E 438190 N 5348295)

Der Bahnhof Hausach liegt an der Strecke der Schwarzwaldbahn (Karlsruhe - Offenburg – Konstanz) mit Halt im Stundentakt (Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de).

Wanderkarte des Schwarzwaldvereins 1:25 000 (Neue Serie): W239 Lahr – Mittleres Kinzigtal, Hausach (Januar 2020), ISBN 978-3-86398-465-6

Herausgeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg

www.lgl-bw.de/unser-service/article/Lahr-Schwarzwald-W239

Bahnhof Hausach

Bahnhof Haslach

Infos einfach aufs Smartphone

Scanne dafür den QR-Code mit Deinem Smartphone ab oder tippe diesen Link in den Browser:
Bewertungen
Kondition
Technik
Erlebnisqualität
Panorama
Höhenprofil
Wegbeläge
Autor

Walter Biselli

Organisation

Walter Biselli

Lizenz (Stammdaten)
Walter Biselli

Quelle: Walter Biselli opentourism.net

Organisation: Walter Biselli

Zuletzt geändert am 01.10.2023

ID: 8FFABDFBEF0A0D3F0F03A048E63D7653