Tipp

Von Thiergartens Dorfadel zu Sigmaringens Fürsten

medium
19,4 km
6:00 h
500 m
500 m
719 m
568 m

Hiking Route

Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Startpunkt

Bahnhof Thiergarten (Hohenzollern)

Zielpunkt

Bahnhof Sigmaringen

Die kulturell und landschaftlich abwechslungsreiche Wanderung führt hoch über dem Oberen Donautal vom Beuroner Ortsteil in die Residenzstadt der Hohenzollern.

In Thiergarten besichtigen wir beim Gutshof Käpppeler die kleinste dreischiffige Basilika nördlich der Alpen. Dahinter erhebt sich der mächtige Rabenfelsen, zu dem wir gleich steil hinaufsteigen um von dort den atemberaubenden Rückblick zu genießen. Auf dem Donau-Zollernalb-Weg haben wir herrliche Aussichten vom Kreuzfelsen und Teufelslochfelsen auf die Donau und zur Ruine Dietfurt. Bevor sich der Fernwanderweg zu nah dem motorisierten Verkehr auf Straße, Bahn und dem Radweg nähert, weichen wir auf einen einsamen ruhigen Waldweg aus, der hinter einem schönen Aussichtspunkt ins romantische Schmeietal hinabführt. Mit dem Premiumweg Klosterfelsengarten steigen wir wieder hinauf zur Ruine Gebrochen Gutenstein und wenig später zu den Grotten des Fürstlichen Parks in Inzigkofen. Hier überschreiten wir die Teufelsbrücke und schwingen auf der Hängebrücke über die Donau zur Eremitage. Am Ufer der Donau entlang erreichen wir mit dem Blick auf das Hohenzollernschloss den Bahnhof Sigmaringen.

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Karte

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Vom ehem. Bahnhof Thiergarten (Hohenzollern) starten wir, an der Erlebnisbrennerei vorbei zum "Hammer", wo bis 1841 das Hammerwerk stand. Ein Erzbrocken erinnert daran, dass hier seit 1671 Bohnerz zu Schmiedeeisen verhüttet wurde. Beim Wanderparkplatz queren wir die Donau zum Gutshof Käppeler, auf dessen Gelände die St. Georgs-Kapelle steht. Die romanische Basilika wurde erstmals zusammen mit dem Dorf Weiler im Jahr 1275 erwähnt und vermutlich von den Herren von Falkenstein erbaut. Damit zählt sie zu den ältesten Kirchen im Donautal. Die Zimmerische Chronik gibt das Gerücht weiter (2,364), dass sieben adlige Frauen uneins waren und daher jede eine eigene Tür in der alten Kirche gehabt habe, damit alle gleichzeitig eintreten konnten.

Auf dem Rundweg 2 passieren wir erneut die Donau und steigen zum Rabenfelsen hinauf. Für den atemberaubenden Ausblick von der senkrecht abfallenden Felswand ist absolute Schwindelfreiheit erforderlich. Danach folgen wir dem Premiumweg Donaufelsengarten, der hier mit dem Donau-Zollernalb-Weg und dem Hauptwanderweg 2 des Schwäbischen Albvereins identisch ist. Herrliche Ausblicke auf die Donau bieten sich vom Kreuzfelsen (mit Grillplatz) und Teufelslochfelsen. Bei der Teufelslochhütte gibt es wiederum eine Grillmöglichkeit. Ein historischer Grenzstein von 1761 weist unterwegs darauf hin, dass Gutenstein bis zur napoleonischen Neuordnung Südwestdeutschlands zu Vorderösterreich gehörte. An der Weggabelung "Gutensteiner Berg" zweigt der Premiumweg Donaufelsengarten ab. Wir bleiben auf dem HW2 bis zum "Schmeirer Berg", wo dieser rechts auf einen verkehrsträchtigen und wenig wanderfreundlichen Abschnitt abbiegt. Ohne Markierung biegen wir links ab und folgen immer rechts haltend dem einsamen Waldweg, der schließlich als Pfad zu einem exponierten Aussichtsfelsen führt. Danach weisen Pfade und Pfadspuren den Hang hoch und rechts am Trauf entlang wieder auf einen breiten Weg ins Schmeietal hinab. Nach links queren wir den Bach und erreichen rechts haltend den Zigeunerfels mit Grillplatz. Vorbildlich markiert, gehen wir mit dem Premiumweg Klosterfelsengarten an der idyllischen Schmeie entlang und steigen wieder hinauf zu einem Aussichtsfelsen mit Blick zur Ruine Gebrochen Gutenstein. Nach dem Abstieg zum ehem. Bahnhof Inzigkofen beeindrucken wenig später die Grotten und das Felsentor im Fürstlichen Park. Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen ließ ab 1815 nach dem Vorbild napoleonischer Landschaftsgärten das Gelände um das säkularisierte Augustinerchorfrauenstift Inzigkofen neu gestalteten. Von der Teufelsbrücke blicken wir auf die Höllschlucht hinab und überqueren kurz danach beschwingt die Donau über die im Jahr 2019 errichtete frei schwebende Hängebrücke zur Eremitage. Hier lohnt sich der Aufstieg zum Platz des ehem. Fürstenhäusles, der wieder einen Blick zur Teufelsbrücke, zum Amalienfelsen und bis Laiz ermöglicht. Eine neu errichtete Brücke gewährleistet den sicheren Übergang der Bahngleise zum Wanderparkplatz an der Donautalstraße. An der Alten Landstraße gehen wir rechts auf dem Wiesenweg nach Laiz und am Ufer der Donau entlang zur Donaubrücke. Wer mit dem Bus abkürzen will, geht links hoch bis zur Sparkasse/Landesbank. Der Wanderweg verläuft weiter an der Donau und zweigt mit dem Blick auf das Hohenzollernschloss rechts ab auf die Eisenbahnbrücke zum Bahnhof Sigmaringen.

Für die Tour sind gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Ein längerer Wegabschnitt ist nicht markiert.

Für die teils schmalen und abschüssigen Wege ist festes Schuhwerk mit gutem Profil erforderlich. Empfehlenswert sind Teleskopstöcke bei feuchter Witterung, der Ausdruck der Wanderkarte (besser GPX-Track für den nicht markierten Abschnitt) und ausreichende Verpflegung und Getränke für unterwegs

Die Streckenwanderung kann in Laiz um ca. drei Kilometer verkürzt werden - ab der Haltestelle Landesbank mit Bus Linie 450 zum Bahnhof Sigmaringen

Anfahrt über die L277 zwischen Tuttlingen und Sigmaringen bis Bahnhof 88631 Beuron-Thiergarten

Parkplatz bei der Donaubrücke, nach "Jack Rattles": Zum Hammer, 88631 Beuron

Hinfahrt mit Bus 450 (verkehrt zwischen den Bahnhöfen Beuron und Sigmaringen) zum Bahnhof Thiergarten oder Haltestelle Hammer

Der Naturparkexpress hat seinen Betrieb eingestellt!

Rückfahrt ab Bahnhof Sigmaringen, Abkürzungsmöglichkeit mit Bus 450 ab Laiz Landesbank

Fahrplanauskunft:

Fürstlicher Park auf www.inzigkofen.de

Bahnhof Thiergarten (Hohenzollern)

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Autor

Walter Biselli

Organisation

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