Städtischer Friedhof, Görlitz

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Schanze 11b, 02828 Görlitz
Kirche

Die parkähnliche Anlage wurde 1847 angelegt und ist heute 28 ha groß. Besonders an den Außenmauern und Hauptwegen findet man prunkvolle Familiengräber bedeutender Görlitzer Familien sowie der Oberbürgermeister. Imposant ist auch die Alte Feierhalle, eingeweiht 1874, und das Krematorium mit beeindruckenden Jugendstilelementen.

1847 wurde der heutige Städtische Friedhof als „Neuer Nicolai-Friedhof unmittelbar an der Mitternachtsseite des jetzigen Nicolai-Kirchhofs“ (Friedhofsordnung 1847) angelegt. Die erste Bestattung war die des Oberbürgermeisters Gottlob Demiani, dessen Grab noch heute an der historischen Friedhofsmauer existiert. Nach mehreren Erweiterungen (1858, 1880, 1913, 1945) und einer Teilentwidmung (1983) umfasst der Friedhof heute eine Größe von ca. 28 ha.
Traditionell wurden Bestattungen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts als Erdbegräbnisse vorgenommen. Besonders prunkvolle Familiengräber gestaltete man entlang der Außenmauer und an Hauptwegen. Mit dem „Gesetz über die Feuerbestattung, 1911“ gewann die Einäscherung rasant an Bedeutung und beträgt heute etwa 90 % der Bestattungen. 1968 wurde mit dem sogenannten „Rosenbeet“ erstmals die Möglichkeit anonymer Urnenbeisetzungen geschaffen. Später entwickelte sich daraus das Gemeinschaftsgrab mit Namensnennung, vorrangig unter Einbeziehung der historischen Friedhofsmauer. Viele gut gestaltete Anlagen zeugen heute von der Annahme dieser Beisetzungsform bei den Hinterbliebenen. Nach wie vor existieren Familiengräber neben Reihengräbern, in einem waldähnlichen Grabfeld sind Baumbestattungen möglich. 
Vom Reichtum früherer Görlitzer Bürger zeugen heute noch vielerlei Grabanlagen mit aufwendigen Schmuckelementen an Steinen und Gittern. So werden Grabstellen der Oberbürgermeister erhalten, ebenso wie die Gräber bekannter Personen aus Wirtschaft, Kunst und Kultur, wie zum Beispiel Johann Christoph Lüders. Die wohl Bekannteste unter ihnen ist Minna Herzlieb, eine Goethemuse. Der große Dichter widmete ihr Sonette und machte sie als Ottilie in den „Wahlverwandtschaften“ unsterblich.
Eine große Anzahl historisch wertvoller Grabanlagen sowie Grabstätten von stadtgeschichtlich bedeutsamen Personen machen den besonderen Reiz des Städtischen Friedhofes aus. Eine Zusammenstellung der wichtigsten Grabstätten ist im Faltblatt „Städtischer Friedhof 1847–1997“ zu finden. Da öffentliche Mittel zur Sanierung der Grabanlagen nicht ausreichen, werden Spendenaktionen zur Rettung wichtiger Einzelgräber ins Leben gerufen.

Dieser Punkt ist auch eine Station unseres Audioguides.

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Details

Anreise
von Dresden über die A4 bis zur Anschlussstelle Görlitz (94) und weiter auf der B6 und B99 Richtung Zentrum/Altstadt.
von Cottbus über die B115 und weiter auf der B6 und B99 Richtung Zentrum/Altstadt.
von Wrocław (Breslau) über die A4 bis zur Anschlussstelle Görlitz (94) und weiter auf der B6 und B99 Richtung Zentrum/Altstadt
von Bautzen/Löbau über die B6 bis zum Abzweig Görlitz-Rauschwalde und weiter über die Wiesbadener und Reichenbacher Straße Richtung Zentrum/Altstadt
von Zittau auf der B99 Richtung Zentrum/Altstadt
Mehr Informationen finden Sie unter: www.goerlitz.de/Anreise.html

Parken
Zahlreiche kostenfreie Parkplätze finden Sie in der Friedhofstraße.

Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Straßenbahn 1 oder 2 fahren Sie bis zur Haltestelle "Hohe Straße". Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.goerlitztakt.de/de/

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Autor

Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH

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Quelle: Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH destination.one

Organisation: Das Landschaftswunderland Oberlausitz

Zuletzt geändert am 24.01.2025

ID: p_100176599