Dreifaltigkeitskirche, Görlitz

Die Dreifaltigkeitskirche ist das älteste Gebäude am Obermarkt. Früher war sie Teil eines von Franziskanermönchen ab 1234 erbauten Klosters, welches damals noch außerhalb der der Stadtgrenzen lag. Erst 1250 erweiterte die Stadt Görlitz ihre Fläche in Richtung Westen und verschob die neuen Stadtgrenzen an das andere Ende des Platzes, wo Sie heute den Reichenbacher Turm und dahinter den Kaisertrutz erblicken können.

Die Kirche unterlag im Laufe der Zeit bedeutenden baulichen Veränderungen, darunter der Bau eines größeren Chors und die Erweiterung des Gebäudes im 15. und 16. Jahrhundert. Die Reformation brachte Veränderungen mit sich, die die Existenzgrundlage der Franziskanermönche beeinträchtigten. Schließlich übergab der letzte Mönch das Kloster dem Stadtrat, der dort 1565 das Gymnasium Augustum einrichtete, welches bis heute mit ungebrochener Schultradition an derselben Stelle betrieben wird. Die Dreifaltigkeitskirche überstand den 30-jährigen Krieg und wurde zwischen 1713 und 1715 erneuert. Sie wurde zur Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht, und einige Kunstwerke, darunter der Marienaltar der Franziskaner aus dem 15. Jahrhundert, sind bis heute erhalten.  

Im Jahr 1909/10 wurden weitere Renovierungen durchgeführt, darunter farbliche Dekorationen.  Trotz dieser Veränderungen bleibt die Geschichte und Bedeutung der Franziskanermönche in der Dreifaltigkeitskirche von Görlitz unvergessen. Einige der älteren Malereien im Kreuzgang können eindeutig den Franziskanern zugeordnet werden und stammen aus den Jahren 1430/1440.

Dieser Punkt ist auch eine Station unseres Audioguides.