Schon von weitem ist Wurzens Silhouette geprägt von den Türmen des Domes St. Marien, des einstigen Bischofsschlosses, der spätgotischen Stadtkirche St. Wenceslai und den neuzeitlichen, imposanten Türmen der ehemaligen Krietschmühle zu sehen. Historisch gewachsen mit einem erhaltenswerten Stadtkern hat das Zentrum Wurzens einen hohen Schauwert. Überall trifft der Besucher auf Renaissance- und Barockgebäude, die neben jüngeren Wohnbauten und Geschäftshäusern mit reichen Jugendstilfassaden ein eigenes Flair entstehen lassen. Zahlreiche Zeitzeugen wie das Kulturhistorische Museum mit seiner deutschlandweit bedeutendsten Dauerausstellung zum Leben und Werken von Joachim Ringelnatz sind noch heute dank aufwändiger Sanierungsmaßnahmen erhalten. Als einer der ältesten Orte im Freistaat Sachsen feierte die geschichtsreiche Stadt im Jahre 2011 ihr 1050-jähriges Bestehen seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 961.
Der Dom St. Marien, geweiht 1114, ist einer der fünf sächsischen Dome und verfügt über die älteste Bausubstanz der Dome in Sachsen. Zusammen mit dem Schloss Wurzen war er von 1497 bis 1581 die Residenz der Bischöfe zu Meißen. Der Dom St. Marien wird heute für Gottesdienste, Trauungen und Konzerte mit überregionaler Ausstrahlung genutzt.
Durch die Muldestadt führt der "Ringelnatzpfad", der wiederbelebte ökumenische „Jakobspilgerweg" (Via Regia) und der im Jahr 2014 eingeweihte Lutherweg Sachsen. Neben diesen Wanderwegen gibt es eine Reihe von wunderschönen Radrouten, die sich durch das idyllische Wurzener Land schlängeln. Dieses ist geprägt durch sanft hügelige Naturlandschaften, ausgedehnte zum Teil geschützte Wälder und weitläufige Flussauen, in denen sich viele seltene Pflanzen- und Tierarten angesiedelt haben. Naturschützer wachen über die Lebensräume von Fischotter, Biber, Wespenbussard, Seeadler, Kammmolch oder Bachneunauge. Am Wachtelberg bei Wurzen befindet sich das älteste Pflanzenschutzgebiet Deutschlands. Hier ist die Echte Kuhschelle, eine in Mitteleuropa selten gewordene Pflanzenart zu finden.