Der Glocken-Palast bleibt bis auf Weiteres geschlossen.
Goldene Kuppeln und bronzene Glocken in der Südheide
Kunsthandwerk, Geschichte und Visionen: Der Glocken-Palast ist nicht irgendein Museum oder ein Ausstellungsgebäude. Er ist Wirkungsstätte und Ausstellungsgebäude von Kunsthandwerkern aus Ost und West, eine Glockengießerei, ein Denkmal russischer Klosterarchitektur und eine Hommage an die Lebenswerke von Michail Gorbatschow und Albert Schweitzer.
1996 legte der frühere Präsident der Sowjetunion Michail Gorbatschow gemeinsam mit seiner Frau Raissa den Grundstein für den Glocken-Palast in Gifhorn. Gorbatschow hat auch die Schirmherrschaft für das imposante Gebäude übernommen.
Der Glocken-Palast mit seinem Innenhof ist quadratisch angeordnet und verfügt über drei Stockwerke. Die Türme und die umlaufende Galerie mit Schnitzereien und Verzierungen stehen in der Tradition der russischen Holzbaukunst. Auch die typischen goldenen Kuppeln sind einem Kloster im altrussischen Stil nachempfunden.
Das Gebäude befindet sich auf dem Freigelände vor dem
Internationalen Mühlenmuseum und bildet mit der
Europäischen Freiheitsglocke ein historisches Ensemble.
Gekrönt wird der Glocken-Palast von einer stilisierten Nachbildung der russischen Zarenglocke von 1730 aus dem Moskauer Kreml, der größten Glocke der Welt. Über allem thront in Holz geschnitzt die Figur des Heiligen Joseph, Schutzpatron der Handwerker und Künstler.
Das große Gebäude ist in drei Bereiche aufgeteilt: den Nord- und den Südtrakt und die Glockengießerei.
Im Nordtrakt werden Informationen zu Architektur und Baukunst vermittelt. Ein großer Bereich ist dem Leben und Wirken Michail Gorbatschows gewidmet. Foto-Wände zeigen Szenen aus der Wendezeit und von den Besuchen Gorbatschows in Gifhorn.