Ith-Schleife

medium
95,4 km
24:35 h
821 m
814 m
213 m
82 m
Fahrrad
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
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Je nach Schleife unterschiedliche Einstiege möglich

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Je nach Schleife unterschiedliche Einstiege möglich

Die Ith-Schleife - Geprägt von Bergbau, Burgen und Bodenschätzen

Coppenbrügge: Die älteste Erwähnung Coppenbrügges, damals noch Cobbanbrug geschrieben, findet sich in einer Grenzbeschreibung des Bistums Hildesheim aus dem Jahr 1000 nach Christus. Die Grafen von Spiegelberg erbauten hier zwischen 1280 und 1300 eine Burg und machten die schon bestehende Siedlung mit Kirche zum Verwaltungszentrum ihrer kleinen Grafschaft. Die Burg Coppenbrügge beherbergte eine Reihe illustrer Gäste in ihren Mauern: So traf sich hier 1697 Zar Peter der Große mit der Kurfürstin Sophie von Hannover. Burg, Wall und Wassergraben sind gut erhalten und bieten ein pittoreskes Bild. Das Museum in der Burg informiert über die Geschichte des Ortes und seiner Umgebung.

Marienau: Die Kapelle St. Marien ist ein Überrest des Klosters, das 1312 hier gegründet wurde. Nur noch Teile der Mauer und der Kreuzgang sind erhalten geblieben. Sehenswert ist der Klostergarten, der 2009 in die Liste der schönsten Gärten im Landkreis Hameln-Pyrmont aufgenommen wurde. In der frei zugänglichen Anlage haben neben Blumen auch Heilkräuter ihren Platz, die schon in den „historischen Vorbildern“ wuchsen.

Hofspiegelberg: Die imposante Hofanlage, an zwei Seiten von einer Natursteinmauer begrenzt, war bis 1869 ein Vorwerk der Domäne Lauenstein. Das dreigeschossige Hauptgebäude aus Natursteinen stammt aus dem Jahr 1851. Hofspiegelberg liegt an der ehemaligen Kleinbahnstrecke Voldagsen-Duingen-Delligsen, die zwischen 1896 und 1901 für den Personen- und Güterverkehr angelegt wurde. Die St. Annen Kapelle, einer der ältesten Sakralbauten im Landkreis Hameln-Pyrmont, ist einen Abstecher wert.

Lauenstein: Im 13. Jahrhundert errichteten die Edelherren von Homburg auf dem Lauenstein eine Burg, in deren Schutz eine Siedlung entstand, die 1430 erstmalig in den Urkunden Erwähnung fand. Von 1953 bis 2006 fertigte das Unternehmen „Otto Kreibaum aus Lauenstein“ – OKAL – hier die unter diesem Namen bekannt gewordenen Fertighäuser. Heute erinnert noch ein Musterhauszentrum daran. In Lauenstein lebte zeitweilig auch der Musikprofessor und Naturfreund Ernst Rudorff, dessen Wirken 1904 zur Gründung des „Bundes Heimatschutz“ führte, der ersten deutschen Naturschutzorganisation. Sie führt heute den Namen „Bund Heimat und Umwelt in Deutschland“.

Salzhemmendorf: Die Salzgewinnung war früher ein wichtiger Erwerbszweig der Salzhemmendorfer. In den sogenannten Salzkothen entstand durch Sieden das „weiße Gold“.  Im Mittelalter brachte der Salzhandel dem Ort einen gewissen Wohlstand, im 14. Jahrhundert machte sich die auswärtige Konkurrenz jedoch verstärkt bemerkbar. Im 19. Jahrhundert erlangte der Badebetrieb größere Bedeutung und entwickelte sich zu einem wichtigen Wirtschaftszweig. 1991 nahm die Ith-Sole-Therme, eine der schönsten ihrer Art, hier ihren Betrieb auf.

Domäne Eggersen: Eggersen war früher eine Domäne und ein Vorwerk des Amtes Lauenstein. Im 11. und 12. Jahrhundert stand hier auf einer von der Saale umflossenen Insel eine Burganlage. Heute erfreut sich der jährlich stattfindende Jazzfrühschoppen im Domänenpark großer Beliebtheit.

Ockensen: Ockensen hat sich bis heute weitgehend seinen ursprünglichen Charakter als Haufendorf bewahrt. Der Ockenser Wasserbaum ist ein weithin bekanntes Kuriosum: An einem senkrecht stehenden Überlaufrohr eines Stauteiches bildet kalkhaltiges Wasser bizarre Ablagerungen. Zwei Naturlehrpfade zu den Themen Wasser und Streuobst bieten Gelegenheit, sich eingehender mit der heimischen Fauna und Flora zu befassen. Auch ein Besuch in der Mosterei in der Bergstraße mit ihrem Scheunencafé lohnt sich.

Wallensen: Wallensen – einer der ältesten Orte im Saaletal – erhielt 1351 von Siegfried von Homburg Stadtrechte, konnte dieses Privileg aber langfristig nicht halten. Bekanntheit erlangte der Ort durch die „Sonne-Briketts“ der Gewerkschaft Humboldt. Diese nahm zu Beginn des 20. Jahrhunderts die industrielle Ausbeutung eines Braunkohlevorkommens im Weenzer Bruch in Angriff und errichtete eine Brikettfabrik. 1966 endete der Abbau, die ehemaligen Tagebaue wurden rekultiviert. Ein Abstecher von der Ith-Schleife zur Einkehr in das Waldhotel Humboldt, zum Humboldtsee und in das Erholungsgebiet Weenzer Bruch lohnt sich. Ein Lehrpfad mit Schautafeln erläutert die geologischen Besonderheiten dieses Gebietes. In Wallensen bietet das Haus an der Stadtmauer (Haus der Begegnung) mit einer kleinen Dauerausstellung Informationen zur Ortsgeschichte und zum Braunkohlentagebau im Weenzer Bruch.

Thüste: Der Ortsname spricht für ein hohes Alter der Gemeinde, seine Endung weist auf die Ansiedlung schon vor dem 3. Jahrhundert nach Christus hin. Lange Zeit war die Brikettfabrik der Gewerkschaft Humboldt, in der Nähe des Thüster Bahnhofs gelegen, ein Hauptwirtschaftsfaktor der Gemeinde. Aber auch der Abbau von Kalkstein aus dem Thüster Berg und das Steinmetzhandwerk haben eine lange Tradition.

Levedagsen: Malerisch am Südhang des Thüster Berges gelegen, hat sich das beschauliche Dorf bis heute seinen ländlichen Charakter bewahrt. Sehenswert sind die Trockenmauern am Hang des Thüster Berges oberhalb des Ortes. Ein weiteres Zeugnis längst vergangener Tage ist der alte Levedagser Hudewald, der sich an die Trockenmauern anschließt und in einem kleinen Naturschutzgebiet liegt.

Ahrenfeld: Ahrenfeld ist der kleinste Ortsteil des Fleckens Salzhemmendorf, unterhalb des Kansteins gelegen. Hier bietet sich ein schöner Blick auf das Saaletal. Auf dem Friedhofshügel an der Burgstraße lag die Burganlage der Familie von Hammerstein, die im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden sein soll. Westlich des Ortes, am Salzhemmendorfer Weg, liegt die Ahrenfelder Grillhütte, die nicht nur in landschaftlich schöner Umgebung zur Rast einlädt, sondern bei schlechterem Wetter auch als Schutzhütte dient.

Oldendorf: In der Vergangenheit stark von der Landwirtschaft geprägt, etablierte sich Ende des 19. Jahrhunderts auch Industrie und Großgewerbe in Oldendorf. 1875 erhielt der Ort Anschluss an die Eisenbahnlinie Hameln-Hildesheim, die Station trägt jedoch den Namen Osterwald. Auf der Fahrt durch das Dorf fallen die Steinplattenzäune – Sandstein aus dem Osterwald – rund um den Pfarrgarten und andere Gärten auf; eine Besonderheit, die es in Niedersachsen sonst nur noch im Raum Aerzen und im Landkreis Holzminden gibt.

Osterwald: Der Bergort Osterwald geht auf eine 1585 gegründete Gewerbeansiedlung zurück. Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel ließ zu jener Zeit Bergleute aus dem Harz anwerben, um die am Osterwald vorkommende Steinkohle zu fördern. Rund um diesen Energieträger entwickelte sich ein Gewerberevier mit Glashütten, Ziegelei und Kalkbrennerei. Der Hüttenstollen – Besucherbergwerk und Museum Osterwald – vermittelt Wissenswertes zur Geschichte des Bergbaus und der verschiedenen Gewerbe – sowohl über Tage in der Dauerausstellung als auch unter Tage während der Führungen durch das Besucherbergwerk.

Voldagsen: Das Rittergut Voldagsen ging aus einem freien Sattelhof hervor und wurde 1471 zum neuen Stammsitz der Familie Bock von Nordholz. 1655 gelangte das Gut, ursprünglich als Wasserburg angelegt, in den Besitz der von Münchhausen, 1880 ging es in bürgerliche Hände über. Aktuell gibt es ein schönes Hofcafé, welches Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 19 Uhr geöffnet hat. Geplant sind weitere Freizeitangebote auf dem weitläufigen Gelände. Bitte informieren Sie sich vor Ort oder im Internet.

Salzburg: Der Name geht auf Emigranten zurück, die im Jahr 1733 hier Zuflucht fanden. Sie waren 1731 nach der Rekatholisierung des Salzburger Landes gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, weil sie sich nicht vom protestantischen Glauben abwenden wollten. Sechs Familien fanden Aufnahme im Amt Lauenstein und erhielten hier unbewirtschaftete Hofstellen.

Dörpe: Lange Zeit war die Töpferei für den Ort ein wichtiger Erwerbszweig. Steinzeug, besonders geeignet für Vorratsgefäße, und Gelbware wurden in Dörpe produziert. Daneben prägte auch der Bergbau das Dorf. Ein 3,5 km langer ausgeschilderter Rundwanderweg – der Dörper Bergmannspfad – führt vom Parkplatz an der Pulvermühle aus zu den Relikten des Bergbaus. Darüber hinaus erfährt der Besucher auch Wissenswertes über die Tier- und Pflanzenwelt.

Brünninghausen: Ähnlich wie für Dörpe hatten auch für Brünnighausen die Töpferei und der Bergbau große Bedeutung. Brünnighäuser Töpfe gelangten als Exportware sogar bis nach Amerika. Ende des 19. Jahrhunderts begann in einer eigens angelegten Tonwarenfabrik die Massenfertigung von Blumentöpfen. Im Nesselberg finden sich auch heute noch – stark überwuchert – die Spuren des Bergbaus, der über lange Zeit vielen Einwohnern einen Arbeitsplatz bot.

Bäntorf: Das Dorf Bäntorf war in früheren Zeiten – genau genommen – „Ausland“, denn es lag als calenbergische Exklave mitten in der alten Grafschaft Spiegelberg. Erst 1852 fiel es unter die Gerichtsbarkeit des Amtes Coppenbrügge. Die kleine Kirche des Ortes ist St. Jacobus geweiht und wird 1240 erstmalig urkundlich erwähnt. Im Ortsbild fallen einige stattliche Ziegelbauten auf, die aus den 1890er Jahren stammen.

Herkensen: Der Weg führt weiter in das beschauliche Herkensen. Der Hofladen von Familie Mund in der Herkenser Straße bietet Gelegenheit, Obst, Gemüse, Käse, Wurst und Backwaren einzukaufen.

Behrensen: Mitten im Ort liegt das Rittergut, das aufgrund seiner Ringmauer aus Naturbruchsteinen einen burgartigen Charakter besitzt. Diese Mauer und das Sockelgeschoss des Herrenhauses stammen aus dem 16. Jahrhundert. An das Gut schließt sich ein kleiner Park an.

Diedersen: Diedersen liegt malerisch zwischen dem Höhenzug Schecken und dem Ith. Auf der höchsten Erhebung im Schecken, auf der Obensburg mit 286 Metern, findet man einen Jagdpavillon, der zum Gut Diedersen gehört. Dort befinden sich die kulturgeschichtlich bedeutsamen Reste einer ehemaligen Wallburg. Ehemals handelte es sich um eine Fluchtburg der Ritter von  Hastenbeck. Diese hatten jahrhundertelang, bis zu ihrem Aussterben um das Jahr 1550, zu beiden Seiten des Bergzuges in Hastenbeck und Diedersen Besitztürmer. Nördlich im Ort liegt ein Rittergut, das schon über vierhundert Jahre im Besitz von der Familie von Hake ist. Da es sich in privater Nutzung befindet, kann man die Gebäude nur von außen besichtigen.

Bessingen: Die Besonderheit des Dorfes Bessingen ist die Schwefelquelle in der Ortsmitte. Davon sollte man am auf jeden Fall einen Schluck Wasser kosten. Historische Aufzeichnungen belegen, dass seit dem 18. Jahrhundert „die Bessinger bei Krankheiten und großer Hitze das Quellwasser trinken“. Als es noch keine Wasserleitungen gab, wurde das Quellwasser in großen Gefäßen nach Hause getragen. Die Schwefelquelle wurde im Jahre 1941 erstmalig in Stein gefasst und bekam 1983 ihre gegenwärtige Form.

Bisperode: Der Ort ist entstanden aus der Rodesiedlung des Bistums Hildesheim, zu dessen Grundbesitz diese Gegend gehörte. Im Ort befindet sich das Wasserschloss Bisperode, eine Dreiflügelanlage, die innerhalb eines rechtwinkligen, steil ummauerten Grabens liegt. Bereits in den Jahren 1694 bis 1700 ließ Hermann Werner Wolff Metternich zur Gracht, Fürstbischof zu Paderborn, dieses sehenswerte Gebäude durch den Kapuzinermönch Ambrosius von Oelde (Westfalen) erbauen. Neben dem Schloss und Gutshof bestand bereits in der Karolinger Zeit eine Peter - und Paulskirche, deren noch erhaltener romanischer Wehr- und Fluchtturm im unteren Mauerwerk eine Breite von fast 2 Meter aufweist. Angeschlossen auf dem alten Fundament baute Metternich um 1716 eine barocke Saalkirche aus Bruchsandstein mit Quaderecken. Der Fachwerkanbau wurde 1770 von dem Geschlecht Hake als Familiengruft errichtet. Die von der Orgelbauer-Familie Euler aus dem Reinhardswald im Jahre 1830 erbaute Orgel wurde im Jahre 2009 durch den Hersteller Seifert aus Kevelaer ersetzt. Das Orgelprospekt ist denkmalgeschützt und blieb erhalten.

Börry: Giebelständige Fachwerkhäuser und große Bauernhöfe prägen die Durchgangsstraße. Sehr sehenswert ist das Museum für Landarbeit und Landtechnik. In den Scheunen des Museums eröffnet eine Sammlung bäuerlicher Arbeitsgeräte und Maschinen Einblicke in den Wandel der Arbeit auf dem Lande. Besonders zu erwähnen ist die umfangreiche Sammlung historischer Traktoren und Landmaschinen sowie eine Kirche auf dem weitläufigen Freigelände. Neben der Ausstellung finden im Museum zahlreiche Sonderveranstaltungen statt. Im Ort Börry befindet sich zur Einkehr u.a. das Gasthaus Zeddies, Oberbörry 15.

Harderode: Der Ort Harderode wurde 990/991 erstmalig erwähnt. Bis heute hat sich das charakteristische Dorfbild mit seinen zahlreichen Gehöften erhalten. Wahrzeichen ist nach wie vor die weit über das Dorf ragende St. Andreaskirche. Die Kirche, die dem Apostel Andreas geweiht ist, wurde im Jahr 1023 erstmals urkundlich erwähnt. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche neu aufgebaut. Die Sonnenuhr an der Südseite des Kirchenschiffes zeigt die Jahreszahl 1519. Nach Fertigstellung des Kirchenschiffes wurde der Turm angebaut. Der Turm der Kirche zeigt die Jahreszahl 1560. Ebenfalls Andreas geweiht, stammt die große noch vorhandene Glocke aus dem Jahre 1544. Im Jahr 1828 erfolgte ein Umbau der Kirche. Hier wurde eine Eichendecke eingezogen, die eine Deckenmalerei erhielt. Bei den Sanierungsarbeiten im Jahr 2004 wurde diese Deckenmalerei wieder freigelegt und restauriert. Zur Besichtigung der Kirche können Sie sich bei Herrn Unger (Tel. 05159/565) melden.

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Details

Die insgesamt 90 km lange Strecke lässt sich individuell in einzelne kleinere Routen unterteilen, so dass die einzelnen Abschnitte entsprechend der eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten zusammengestellt werden können.

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Quelle: Tourismuszentrale östliches Weserbergland destination.one

Organisation: Tourismuszentrale östliches Weserbergland

Zuletzt geändert am 10.01.2025

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