Sagenumwobene Felsformation
Auf dem Höhenzug "Acker" gibt es rund ein dutzend landschaftsprägende Felsklippen aus Quarzitgestein. Eine von diesen markanten Felsformationen ist die Hanskühnenburgklippe. Sie befindet sich direkt auf dem Kamm des langgestrecketen Bergrückens. Die Klippe liegt auf dem Gelände des Nationalparks Harz und etwa 300 Meter von der Hanskühnenburgbaude entfernt.
Wenige Meter östlich der Hanskühnenburgklippe führt der Wanderweg Reitstieg entlang. Von diesem aus ist die rund acht Meter hohe Felsformation gut zu sehen. Ein schmaler (nicht offizieller) Seitenweg zweigt direkt zu der Felsklippe ab. Die Hanskühnenburgklippe wird von allen Seiten von unzähligen großen und kleinen Gesteinsbrocken umgeben. Diese Geröllhalden machen das Gelände schwer zugänglich.
Die eigentliche Felsklippe weist eine annähernd viereckige Grundform auf. Der Sage nach handelt es sich bei der Hanskühnenburgklippe um eine verwunschene Burg. Im Verlauf seiner dritten Harzreise im Jahre 1784 besuchte auch Johann Wolfgang von Goethe diesen Felsen. Sein Interesse galt hierbei vor allem der außergewöhnlichen Beschaffenheit des Gesteins.
Beachten Sie bei einem Besuch der Felsklippe die Bestimmungen des Nationalparks Harz. Das bedeutet z.B., daß zum Schutz der Natur die markierten Wege nicht verlassen werden dürfen. Daher können Sie das weitere Umfeld der Hanskühnenburgklippe nicht betreten.
Die Felsenformation verdankt ihren Namen einer Sage: Hans der Kühne, ein Ritter, soll auf diesem Höhenzug eine Burg besessen haben. Dorthin soll er eine schöne Jungfrau entführt haben, so berichtet die Sage. Die Jungfrau schickte innige Gebete gen Himmel, um ihre Freiheit wieder zu erlangen. Ihre Gebete wurden erhört und dem Ritter zum Verhängnis. Ein schreckliches Unwetter zog auf und ließ Burg und Ritter im Erdboden versinken. Zurück blieb ein viereckiger Felsblock von acht Metern Höhe, der Hanskühnenburg-Felsen genannt wird.