Das ungewöhnliche Leben des „Wilden Peter“
Als im Frühjahr 1724 in der Nähe von Hameln ein etwa zwölfjähriger Junge aufgefunden wurde, staunten die Bürgerinnen und Bürger der Stadt nicht schlecht. Niemand wusste, wo er herkam und erzählen konnte er es auch nicht. Weder schien er des Sprechens mächtig zu sein, noch hielt er sich an die Gepflogenheiten der Gesellschaft.
Sein Aufenthalt in Hameln war nur von kurzer Dauer. Vielleicht ist dies der Grund, warum er hier auch heute noch ein eher unbekannter Geselle ist.
Ganz im Gegenteil zu England, wo sein Bild die King’s Staircase im Kensington Palace ziert und an seinem Grabstein in Northchurch bis heute regelmäßig frische Blumen niedergelegt werden. Die Ausstellung zeichnet Peters Reise von Hameln nach England nach und zeigt auf, wie mit ihm als Mensch mit geistiger Behinderung im 18. Jahrhundert umgegangen wurde.