Historischer Marktplatz Osnabrück
Naturschutzgebiet Hahnenmoor
Schon der Start ist gut gelungen: direkt am historischen Marktplatz, am Rathaus des Westfälischen Friedens in Osnabrück geht es los. Ein Tipp vorweg: Die Friedens- und Kulturstadt hat soviel zu bieten, dass sich eine Anreise anbietet, die vor der Wanderung genug "Luft" für Entdeckungs- und Genießertouren lässt.
Vom Marktplatz mit Stadtwaage und Marienkirche geht es an der Giebelhäuserzeile vorbei in Richtung des Doms St. Peter.Entlang der Hase auf dem Herrenteichswall fällt der Blick auf den Bischofsgarten am gegenüberliegenden Ufer und auf den Pernickelturm nebst Mühle.Der Weg führt am Rande der Altstadt hinaus auf den Gertrudenberg mit seinem großzügigen Bürgerpark und altem Baumbestand in Richtung des denkmalgeschützten Hasefriedhofs. Bald geht es entlang am idyllischen Flüsschen Nette zum beliebten Ausflugsgebiet Nettetal. Zwei Wassermühlen und die Ruine der Wittekindsburg machen diesen Abschnitt erst recht interessant.
Im folgenden kleinen Örtchen Rulle ist die Klosteranlage und Wallfahrtskirche mit ihren verschiedenen Türmen absolut sehenswert. Bis nach Bramsche überquert man nun die sanften Höhen des Wiehengebirges und kann dem Treiben auf dem Mittellandkanal zusehen.
Die Tuchmacherstadt Bramsche bietet mit der hervorragend restaurierten Museumsanlage am Mühlenort ein Highlight auf der Tour und zeigt ein fabelhaftes Stück Industriekultur.Die gesamte Geschichte vom Rohstoff Wolle bis zum fertigen Tuch wird hier präsentiert - und die Maschinen rattern und schnaufen wie anno dazumal!
Sie haben jetzt zunächst fast nur noch Natur vor sich mit kaum nennenswerten Steigungen.Man erreicht zunächst das Waldgebiet des Gehn in Bramsche, seine zusammenhängenden Heideflächen sind als Naturdenkmal geschützt. Einen lohnenden Abstecher gibt es zu einem ehemaligen Steinbruch in Ueffeln - hier haben Sie einen fabelhaften Einblick in die Erdgeschichte. Schon wechselt man von der Natur zur Kultur; entlang einer schön gestalteten Golfplatzanlage gelangt man zum Giersfeld, einer Landschaft, die von urgeschichtlichen Stein- und Hügelgräbern geprägt wurde. Insgesamt 9 der mächtigen Hügelgräber verbindet ein Lehrpfad.
Übrigens: der Eingangsbereich des Restaurants am Golfplatz beherbergt eine kleine archäologische Ausstellung und Dokumentation. Hier lohnt sich ein kleiner Blick in die Historie.
In Ankum bemerkt jeder Besucher, dass hier der sogenannte "Artländer Dom" das idyllische Ortsbild beherrscht. Dieses sakrale Gebäude sollte man sich unbedingt näher anschauen und zu "seinen Füßen" eine kulinarische Pause einlegen.
Der Waldsteinskulpturenpark der freien Kunstakademie Maiburg in Bippen-Klein Bokern ist ein künstlerisches Kleinod, in dem Natur und Kultur eine beachtenswerte Symbiose bilden. Man sollte sich zum Betrachten Zeit und Ruhe nehmen. Das Gelände ist täglich geöffnet und bis Sonnenuntergang zugänglich; bei Kaffee oder einem Kaltgetränk kann hier eine geradezu meditative Pause einlegen.
Im weiteren Streckenverlauf durchqueren Sie die Endmoränenlandschaft der Maiburg und wundern sich über die riesigen Findlinge, die schon lange Namen wie "Teufelsstein" oder "Phaolenstein" besitzen.Natürlich ranken sich Sagen und Legenden um diese Steine - passend zur Maiburg, die gerade durchquert wird und wohl nach den Hexenfeiern zur Walpurgisnacht benannt wurde. Auch beim sehr beeindruckenden, fast 100 m langen Großsteingrab in Hekese und beim Westturm der kath. Kirche St. Servatius in Berge spielen Findlinge eine "tragende" Rolle.
Langsam führt der Hünenweg aus dem hügeligen Osnabrücker Land ins Emsland hinein.Hier wandelt sich die Landschaft nach dem Durchqueren des Börsteler Waldes. Zunächst aber entdecken Sie das direkt am Hünenweg gelegene Stift Börstel. Und hier sollte man ein wenig verweilen und die mittelalterliche Kirchen- und Klosteratmosphäre auf sich wirken lassen.
Idyllisch an einem Bach gelegen, präsentiert sich das ehemalige Zisterzienserinnenkloster in Ruhe und Abgeschiedenheit - wie in seinen Gründerjahren des 13. Jahrhunderts.In den zahlreichen Nebengebäuden kann man sogar übernachten oder Seminare und Tagungen veranstalten. Regelmäßig werden Führungen und Veranstaltungen wie Konzerte geboten.Aus dieser mittelalterlichen Klosteratmosphäre geht es nun in das schaurig-schöne Hahnenmoor - ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet, das die letzte Station im Natur- und UNESCO Geopark TERRA.vita bildet.
Da der Hünenweg insbesondere ab Ankum durch recht dünn besiedeltes Gebiet führt und direkt an der Route die Einkehrmöglichkeiten begrenzt sind, empfehlen wir, immer etwas Proviant und ausreichend Getränke bei sich zu haben. Festes Schuhwerk und Schutzkleidung für schnelle Wetterwechsel sollten auf keiner Wanderung fehlen.
Ein neuer Abschnitt des Hünenweges führt nun mitten durch einen riesigen Sandsteinbruch in Bramsche-Ueffeln, aus dem Schottermaterial als Basis für den Straßenbau abgetragen wird. Der hier zutage tretende Sandstein stammt aus dem Jurazeitalter und entstand damit vor über 150 Millionen Jahren! Ein Fenster in die Erdgeschichte, das ohne den Eingriff des Menschen hier nicht entstanden wäre. Eine neue Infotafel informiert genau über den Sachverhalt. In Kürze wird hier auch noch eine Sitzgelegenheit aufgestellt, so dass ein schöner Pausenplatz entsteht.
Wer eine Teiletappe planen möchte, findet in der Karte die entsprechenden Piktogramme für Parkplätze. Reichlich Wanderparkplätze entlang des Hünenweges ermöglichen auch kurze Abschnitte auf der Tour.
Bequem mit der Bahn erreichbar sind Osnabrück als Ausgangsort und Bramsche. Bersenbrück verfügt auch über eine Bahnanbindung, liegt aber nicht direkt an der Wanderroute, so dass man von Ankum aus eine ÖPNV-Verbindung nach Bersenbrück braucht.
Alle Haltestellen und Fahrpläne im Osnabrücker Land finden Sie im Internet unter www.vos.info
Nutzen Sie das TERRA.ticket am Wochenende!
Das TERRA.ticket ist ein 3-Tages-Ticket und kann an Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen ganztags (ab Betriebsbeginn) in Osnabrück und der Region genutzt werden. Montags bis freitags ist das Ticket ab 9 Uhr gültig. Die Ausgabe erfolgt ausschließlich in der Preisstufe 9, sodass beliebig viele Fahrten im gesamten VOSNetz unternommen werden können. Ein familienangehöriges Kind von 6 bis einschließlich 14 Jahre und alle familienangehörigen Kinder von 0 bis einschließlich 5 Jahren können beim Inhaber des Tickets unentgeltlich mitfahren.
Der Preis für das TERRA.ticket beträgt 20,00 € pro Person und kann ausschließlich nur direkt im Bus erworben werden!
"Fernwanderweg Hünenweg"
Wanderführer und Karten zum Hünenweg, erschienen im Verlag Esterbauer (hikeline-Serie).
Maßstab 1:35.000
146 Seiten mit ausführlichen Etappenbeschreibungen
kompaktes und handliches Format (10,5 x 16 cm)
geschützte Spiralbindung, schweißfest und wasserabweisend
Preis: 12,90
€ ISBN 978-3-85000-503-6
siehe Literatur
Bitte respektieren Sie Fauna und Flora entlang der Wanderstrecke. Insbesondere bei Wald- und Forstarbeiten folgen Sie bitte den Hinweisen und Sicherheitsbestimmungen der Waldarbeiter vor Ort, damit Sie sicher ans Ziel gelangen. Auch im Bereich des Stift Börstel bedenken Sie bitte, dass es sich seit Gründung im Jahre 1251 um einen Ort der Stille handelt, an dem noch heute Stiftsdamen wohnen.
Nutzen Sie bitte den Service der Tourist-Informationen vor Ort. Insbesondere der Tourismusverband Osnabrücker Land hilft Ihnen gerne und bei der Vorbereitung Ihrer Wanderung auf dem Hünenweg. Unkompliziert und kompetent vermittelt man Ihnen Ihr Zimmer in einem Hotel oder Gasthaus an der Strecke. Greifen Sie zum Telefon oder lassen Sie sich persönlich vom Serviceteam beraten:
Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH
Herrenteichsstraße 17+18
49074 Osnabrück
Tourismus- und Tagungsservice Osnabrücker Land:
Tel +49 (0)541/323-4567 Fax +49 (0)541/323-4342
service@osnabruecker-land.de www.osnabruecker-land.de
Historischer Marktplatz Osnabrück
Naturschutzgebiet Hahnenmoor
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Natur- und Geopark TERRA.vita
Quelle: Sabine Böhme destination.one
Organisation: Natur- und Geopark TERRA.vita
Zuletzt geändert am 07.02.2025
ID: t_100278726