Bevor wir die Rodenberger Aue vor Horsten überqueren, erreichen wir die Horster Mühle. Sie gehörte im 16. Jh. den Grafen zu Holstein-Schaumburg und war eine Bannmühle. Die Bewohner der umliegenden Dörfer, darunter sogar Schöttlingen, unterlagen dem Mühlenbann, d.h. sie mussten ihr Getreide hier mahlen lassen. Erst 1852 beendete das Gesetz über die Ablösung der Bannrechte den Mahlzwang. Der Betrieb lohnte sich, die Horster Mühle war seinerzeit die ertragreichste in der Grafschaft Schaumburg. Über den seitlichen Feldweg gelangt man hinter die Wassermühle und zum Stauwehr, das noch heute zur Stromerzeugung genutzt wird. Bereits seit den 1890ern wurde hier Strom produziert. Getreide wurde in der Mühle bis in die 1950er Jahre gemahlen.