Der annähernd quadratische, spätgotische Kirchturm der noch aus der mittelalterlichen Blütezeit von Archidiakonat und Kirche stammt, ist das ältestes Bauwerk in Ahlden.
Er wurde schon im 9. Jahrhundert als eine Missionskirche am alten Flussbett der Leine erbaut, woraufhin die Kirche durch die Wassernähe ihren Namen erhielt. Der aus grobem Mauerwerk in einer Mischung aus Raseneisenstein, Findlingen und Ziegeln hochgeführte Turm hat als einziges Bauwerk seiner Zeit die verschiedenen schweren Brände Ahldens und die Zerstörungen durch den 30-jährigen Krieges weitgehend unbeschadet überstanden. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche war im Jahre 1202 nach Christus. Seit 1274 war Ahlden für kurze Zeit Sitz und Mittelpunkt eines zum Bistum Minden gehörenden Archidiakonats, zu dem bis zu 17 Kirchen, u.a. in Soltau, Walsrode und Wathlingen gehörten.