Basaltsteinbruch Grefenburg

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Die Grefenburg (394 m über NN) gehört wie der Hohe Hagen, der Backenberg und der Ossenberg zu den markanten Bergkuppen auf der Dransfelder Hochfläche, die auf eine vulkanische Tätigkeit im Tertiär zurück zu führen sind.

Die heutige Bergkuppe der Grefenburg ist durch einen Spaltenvulkanismus entstanden, der basaltische Laven förderte. Am Westhang der Grefenburg verläuft eine Ost-West gerichtete tektonische Störungszone, an der die basaltischen Schmelzen aufgestiegen sind. Da auf der Grefenburg keine Eruptionstätigkeit stattfand, sind vulkanische Tuffe hier nicht vorhanden. Das Gestein wird als olivinführender Feldspatbasalt beschrieben. Die Unterlage des Basaltvorkommens bilden z.T tertiäre Sande aus dem Miozän. Diese Sande sind aber an keiner Stelle an der Oberfläche aufgeschlossen. Sie wurden lediglich bei Ausschachtungsarbeiten angetroffen und lagern über älteren Schichten des Muschelkalk und des Oberen Buntsandstein. Die Basalte der Grefenburg wurden - wie viele Basaltvorkommen in der Umgebung - in einem Steinbruchbetrieb abgebaut. Über eine im Jahre 1909 errichtete, 2 km lange Drahtseilbahn wurde das Material zum Verladebahnhof nach Adelebsen transportiert. Im Jahre 1960 wurde der Basaltabbau, der in den 70’er Jahren des 19. Jahrhunderts begann, eingestellt. In Adelebsen befand sich das Zentrum des Basaltabbaus in Südniedersachsen mit dem Steinbruch an der Bramburg, nördlich von Adelebsen, dem größten Bruch in der Gegend. Die Abbaufirmen gehörten einst zu den größten Arbeitgebern der Region und beschäftigten zeitweise bis zu 1000 Arbeiter. Die Fa. Hermann Wegener & Co KG baut mittlerweile in der 3. Generation den Basalt an der Bramburg ab. Wurden früher vor allem Pflastersteine und Schottermaterial für den Straßen- und Schienenbau produziert und verkauft, so werden heutzutage an der Bramburg Basaltsplitte, Wasserbausteine, Betonmischungen, Basaltmehle für Düngezwecke und zur Bodenaufbereitung und für Filteranlagen hergestellt. In Adelebsen befindet sich ein Steinarbeitermuseum, das Zeugnis ablegt von dem harten Berufsalltag der Basaltarbeiter. Das Museum (Kirchweg 8) ist in den Sommermonaten sonntags von 15.00 bis 17.30 geöffnet. Gruppenführungen sind nach telefonischer Anmeldung ganzjährig möglich. Kontakt: Wolfgang Schäfer, Tel.: 05506/8773 oder 0170/6012025.

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Göttinger Land

Quelle: destination.one

Organisation: Göttinger Land

Zuletzt geändert am 12.10.2024

ID: p_100182115