Basaltsteinbruch Backenberg

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Beim Backenberg (358 m über NN) handelt es sich um einen alten Vulkan, der im Tertiär vor ca. 14 Millionen Jahren (Miozän) aktiv war. Als begehrter Rohstoff ist der entstandene Basalt in früheren Zeiten in einem Steinbruchbetrieb abgebaut worden.

Von den zahlreichen Basaltvorkommen westlich von Göttingen gehört das des Backenberges zu den größeren. Der Basalt ist hier dunkler und grobkörniger als z. B. der des Vorkommens am Hohen Hagen. Gelegentlich sind weiße Zeolith- und grünliche Olivin-Kristalle zu beobachten. Die basaltischen Gesteinsschichten des Backenberges bildeten sich in einer Senke, die schon im Oberen Buntsandstein angelegt wurde. Im Vergleich zu anderen Basaltvorkommen wurde hier mehr Lava zur Erdoberfläche gefördert. Dabei wurden tertiäre Quarzsande überlagert. Die Eruptionszeit des Vulkans lag im Miozän. Eine geologische Besonderheit am Backenberg sind die vulkanischen Tuff-Ablagerungen. Sie treten in der nordöstlichen Ecke des Backenberges zu Tage. Diese Tuffe enthalten blasigen Basalt und beim Ausbruch des Vulkans mitgerissene Gesteinsstücke aus den tiefer liegenden Buntsandstein-Schichten. Die Tuffe sind etwa 5 Meter mächtig. Die Basalte des Backenberges wurden auch in einem Steinbruchbetrieb abgebaut. Der industrielle Abbau durch die Basaltwerke Niedersachsen GmbH begann im Jahre 1927. Über eine 4 km lange Drahtseilbahn wurde das Material zur Verladestation der Basaltwerke Niedersachsen in Adelebsen transportiert. Der Abbau am Backenberg wurde im Jahre 1972 eingestellt. In Adelebsen befand sich das Zentrum des Basaltabbaus in Südniedersachsen mit dem Steinbruch an der Bramburg, nördlich von Adelebsen, dem größten Bruch in der Gegend. Die Abbaufirmen gehörten einst zu den größten Arbeitgebern der Region und beschäftigten zeitweise bis zu 1000 Arbeiter. Die Fa. Hermann Wegener & Co KG baut mittlerweile in der 3. Generation den Basalt an der Bramburg ab. Wurden früher vor allem Pflastersteine und Schottermaterial für den Straßen- und Schienenbau produziert und verkauft, so werden heutzutage an der Bramburg Basaltsplitte, Wasserbausteine, Betonmischungen, Basaltmehle für Düngezwecke und zur Bodenaufbereitung und für Filteranlagen hergestellt. In Adelebsen befindet sich auch ein Steinarbeitermuseum, das Zeugnis ablegt von dem harten Berufsalltag der Basaltarbeiter früher. Das Museum (Kirchweg 8) ist in den Sommermonaten sonntags von 15.00 bis 17.30 geöffnet. Gruppenführungen sind nach telefonischer Anmeldung ganzjährig möglich. Kontakt: Wolfgang Schäfer, Tel.: 05506/8773 oder 0170/6012025.

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Göttinger Land

Quelle: destination.one

Organisation: Göttinger Land

Zuletzt geändert am 12.10.2024

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