Burgruine König Heinrichs, nach alter Überlieferung soll König Heinrich an dieser Stätte (ehemalige Burganlage) im Jahre 919 die Nachricht von seiner Wahl zum ersten deutschen König erhalten haben.
Burganlage König Heinrichs Vogelherd und ottonische Pfalz. König Heinrichs Vogelherd: Zweiteilige früh- bis hochmittelalterliche Burganlage auf der Höhe des bewaldeten Rotenberges bei Pöhlde. Erhalten sind z. T. stattliche Wälle und vorgelagerte Gräben sowie Reste der durch Ausgrabungen freigelegten Torfundamente. Im Grundriss ist anhand der Wall- und Grabenbefestigungen eine ovale Unterburg von ca. 220 x 120 m Größe als ältere Phase erkennbar, an diese schloss sich im Nordwesten eine jüngere Ringwallanlage von ca. 100 m Durchmesser an. Letztere war zusätzlich durch eine umlaufende massive Wehrmauer geschützt. Der Zugang zur Unterburg erfolgte durch ein Tor im Wall an der Südostseite (von Pöhlde her). Die Oberburg besaß zwei sich gegenüberliegende sog. Zangentore, d. h. an den Toreinlässen bogen die Mauerwangen mehrere Meter nach innen ein und bildeten so jeweils eine Torgasse. Als Ergebnis jahrelanger Ausgrabungen in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts kann die Gesamtanlage in den Zeitraum vom 10. bis 11. Jahrhundert datiert werden. Sie ist als Fluchtburg ein wesentlicher Bestandteil der gleichzeitigen herrschaftlichen Pfalz Pöhlde gewesen, die sich im Ortszentrum bei der Kirche befunden hatte. Die Pfalz war einer der königlichen Aufenthaltsorte rings um den Harz, wo sich die ottonischen Herrscher (seit 919 mit Heinrich I. beginnend) im Rahmen der Regierungsumritte durch das Reichsgebiet wie auch an Festtagen häufig aufgehalten haben. Der letzte königliche Besuch ist für das Jahr 1059 beurkundet. Ein in Pöhlde neben der Pfalz vorhandenes Benediktinerkloster wurde im Zuge des Bauernkriegs 1525 zerstört. Sichtbare Reste im Ort sind lediglich in Gestalt der Kirche (Mittelschiff einer ehemaligen dreischiffigen Basilika) und als undeutliche Geländespuren in den umliegenden Grundstücken vorhanden.Zugang zur Burg König Heinrichs Vogelherd, auf festem Forstweg vom östlichen Ortsrand aus hinauf auf den Rotenberg.