Die ev. luth. Stadtkirche St. Marien ist 1250 mit dem Bau des Turmes gegründet worden. Sie ist das älteste Gebäude der Stadt (Fertigstellung 1377). Der wuchtige Wehr- und Wachturm ist bis heute das Wahrzeichen der Stadt. Die St. Marienkirche ist jedoch außerhalb der Gottesdienste nur von außen zu besichtigen.
Die stützenden Gewölbepfeiler neigten sich auf dem weichen Untergrund, sodass die Kirche schon im Jahre 1340 umgebaut werden musste. Seit der Fertigstellung 1377 besteht St. Marien in ihrer heutigen Form als dreischiffige Hallenkirche. Das prachtvolle Taufbecken des Mante Pelkinck aus Hildesheim, datiert 1590, knüpft an Vorbilder der italienischen Frührenaissance an. Es zeigt verschiedene biblische Szenen im reichen Figurenschmuck. An der Ostwand der Kirche befinden sich die Begräbnisstätten der Familien Cordemann und von Mengersen aus dem 18. Jahrhundert.
Der Innenraum beherbergte bis 1805, als er wegen des Weserhochwassers auf Straßenniveau gebracht wurde, zwei Brunnen und war so groß, dass ursprünglich alle Bewohner der Stadt hier Platz fanden. Sie war nicht nur Versammlungsstätte der Gemeinde, sondern auch Zufluchtsstätte zu kriegerischen Zeiten. Im Dachstuhl bewohnte der Tornemann (Feuerwächter) zwei kleine Kammern und auch der legendäre Baxmann verrichtete dort seinen Dienst. Durch den ersten lutherischen Prediger Eberhard Poppelbaum wurde die Gemeinde 1552 evangelisch.
Außerhalb der Gottesdienste nur von außen zu besichtigen