Wanderparkplatz am Cafè Hotel Garni Forstgarten, Am Forsthaus 2 49214 Bad Rothenfelde
Wanderparkplatz am Cafè Hotel Garni Forstgarten, Am Forsthaus 2 49214 Bad Rothenfelde
Am Café Forstgarten gehen wir los, der kurze Zuweg bringt uns auf die kleine Achterschleife durch den Wellengarten, den wir in östlicher Richtung beginnen. Zunächst geht es durch eine Siedlung, aus dem ein hübsches Fachwerkhaus und der Ferienhof Temme in Erinnerung bleiben werden, an dem vorbei wir rasch den Wald erreichen.
Bereits im 11. Jahrhundert fand das heutige Siedlungsgebiet seine urkundliche Erwähnung; mutmaßlich befand sich schon vorher an dieser Stelle ein sächsischer Adelssitz. Im Zeitraffer erzählt, gab es hier im 18. Jahrhundert bedeutsame Landwirtschaft, eine Ziegelei (Tongruben vor Ort), eine Getreidemühle, ein Sägewerk (Holz vor Ort), Drechslerei, Dreherei und Beherbergungsangebote. Dies alles stand im Zusammenhang mit dem heutigen Hotel Café Forstgarten und dem Hof Temme.
Märchenwald, Elfen, Reh- und Hirschgeweihe?
Wir haben nichts anderes zu tun, als tiefenentspannt unserem Weg zu folgen, den uns die markant-rote Wegweisung oder die Ausschilderung „Wellengarten“ vorgibt. Der Wald selbst erweist sich als recht gut durchmischt und sortenreich: Eiche, Buche, Hainbuche oder Ahorn und einige Lärchen sehen wir im Bestand. Wie wir später erfahren, verortete die Heimatdichterin Maria Magdalena Klostermann im Jahre 1907 in diese Gegend rund um Helfern phantasievolle Geschichten, welche sie unter dem Titel „Teutoburger Wald – Märchen. Erinnerungen an Bad Rothenfelde“ zusammenfasste und – reich illustriert – verlegen ließ. Heute begegnen uns leider weder Wild noch Elfe, dafür aber schneller als gedacht die 1974 erbaute Umgehungsstraße „Niedersachsenring“, die Helfern endgültig vom Ortskern Bad Rothenfeldes trennte und unserer etwas träumerischen Wanderstimmung die Stille raubt. Wir meistern den Treppenaufstieg zur sicheren Straßenquerung ganz salopp und biegen anschließend nach links ab, wo uns im zweiten Teil der Achterschleife „nur“ noch das Waldgebiet des Wellengartens erwartet.
Hier und auf dem Rückweg zu unserem Startpunkt stellen wir fest, dass die meisten Grundstücke des umschließenden Siedlungsgebietes einen direkten Zugang aus dem Garten zum Wald haben – die Menschen, die hier wohnen, haben Glück: auf die Lage kommt es ja bekanntlich an.
Dass der Wellengarten als traditioneller Erholungswald auch ökologisch wirklichen Wert besitzt, lässt sich an dem teilweise sehr alten Baumstand sehen: wir entdecken mehrere stattliche Buchen und Eichen, die wohl Zeugen aller Geschehnisse der letzten zweihundert Jahre im alten Ortsteil Helfern waren.
Geradezu „fahrlässig“ wäre es, wenn man vor oder nach dieser kleinen Spazierwanderung das Zentrum von Bad Rothenfelde nicht besuchen würde. Die Wahrzeichen des Heilbades, die Gradierwerke, sind die wohl bekanntesten Relikte aus der Zeit der Salzgewinnung in dieser Gegend. An die Nutzung zu Kurzwecken dachte man damals noch nicht. Zwei dieser Bauwerke stehen hier. Ein kürzeres aus dem Jahre 1773 und ein längeres, das zwischen 1818 und 1824 errichtet wurde. Im letztgenannten kann man für wenig Geld eine ”frische Meeresbrise” genießen: Ein Inhalationsgang macht´s möglich. Weitere Infos: www.bad-rothenfelde.de.
Wanderparkplatz am Cafè Hotel Garni Forstgarten, Am Forsthaus 2 49214 Bad Rothenfelde
Wanderparkplatz am Cafè Hotel Garni Forstgarten, Am Forsthaus 2 49214 Bad Rothenfelde
Der Wanderparkplatz ist von Osnabrück zu erreichen über die Buslinie 466 bis Bad Laer, weiter mit Buslinie 426 bis zur Haltestelle „Bad Rothenfelde Gesundheitstherme“ von hier 12 Minuten zu Fuß (1km) bis zum Forsthaus. Oder mit der Buslinie 467 bis Bad Rothenfelde ZOB.
Wanderparkplatz am Cafè Hotel Garni Forstgarten, Am Forsthaus 2 49214 Bad Rothenfelde
Wanderparkplatz am Cafè Hotel Garni Forstgarten, Am Forsthaus 2 49214 Bad Rothenfelde
Quelle: Melanie Schnieders destination.one
Organisation: Natur- und Geopark TERRA.vita
Zuletzt geändert am 03.02.2025
ID: t_100279401