Sankt Jacobikirche

Die Sankt Jacobikirche ist ein beeindruckendes Beispiel norddeutscher Backsteingotik, deren Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. 

Eine Kirche in Bleckede wurde erstmals 1272 in einer Urkunde erwähnt, als Herzog Johann von Lüneburg das Patronatsrecht durch einen Tausch erwarb. Wegen Baufälligkeit wurde die alte Kirche 1765 abgerissen und in den Jahren 1766/67 durch eine neue, schlichte rechteckige Hallenkirche im spätbarocken Stil ersetzt, die vom Landbaumeister O. H. von Bonn entworfen wurde. Der Kirchturm stammt aus dem 17. Jahrhundert. Im Eingangsbereich des Turms befindet sich eine Pietà aus dem späten 15. Jahrhundert. Die Sakristei am Chor ist im neugotischen Stil gestaltet. Der rechteckige Innenraum des Langhauses ist durch die Stützen der Emporen in ein Mittelschiff und zwei Seitenschiffe unterteilt, wobei das Mittelschiff ein hölzernes Tonnengewölbe besitzt. Einige Gegenstände aus der Vorgängerkirche, wie die spätgotische Kreuzigungsgruppe, das kelchförmige Taufbecken und die Kanzel, wurden um 1600 vom Kastellan gestiftet. Der Kanzelaltar, der von Säulen eingerahmt ist, wurde 1766 unter Verwendung einer Kanzel aus dem frühen 17. Jahrhundert errichtet. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Superintendentur der Inspektion Bleckede mit der Pfarre verbunden. Die Orgel mit 26 Registern wurde 1977 von Emil Hammer Orgelbau im barocken Orgelprospekt gebaut.