Als eines der repräsentativsten Gebäude der Renaissance zeigt sich das Schloss Bevern im Weserraum.
Bist du nicht artig, kommst du nach Bevern. Dahinter steckt das „Wilhelmstift“, ein Waisenhaus und eine Erziehungsanstalt für verwahrloste, gefährdete oder straffällig gewordene Kinder und Jugendliche – benannt nach dem regierenden Herzog. In den Unterrichtsräumen und Werkstätten des Schlosses erhielten sie ab 1870 eine Schul- und Berufsausbildung. Das Wilhelmstift galt damals als eine der größten und vorbildlichsten Einrichtungen in Deutschland und wird in den Umbruchjahren 1933 aufgelöst.
Heute gilt das Schloss als eines der bedeutendsten Bauwerke der Weserrenaissance. Es wurde nach wesentlichen Vorgaben des Bauherrn, Statius von Münchhausen, als regelmäßige Vierflügelanlage (1603- 1612) um einen quadratischen Innenhof errichtet. Ein jahrzehntelang unaufhaltsamer Aufstieg und dann plötzlich der Fall nach ganz unten, das ist das Leben von Statius von Münchhausen, einer der bedeutendsten Bauherren seiner Zeit und einer der erfolgreichsten Unternehmer der welfischen Herzogtümer. In einem spektakulären Konkurs verliert er alles, nur seinen letzten Wohnsitz, Schloss Bevern, kann er retten.