Alter Jüdischer Friedhof
Der Alte Jüdische Friedhof liegt zwischen Stadtmauer und Burgweg oberhalb des ehemaligen Stadtgrabens und erinnert an die jüdischen Mitbürger, die einst ein reges kulturelles und wirtschaftliches Leben in der Stadt entfalteten.
Der Friedhof wurde bereits im 15. Jh. angelegt und bis 1900 genutzt. Ab 1901 wurden die jüdischen Toten auf dem neuen Friedhof Am Klausrain beigesetzt. Eine der hebräischen Bezeichnungen für einen Friedhof ist בֵּי ת עוֹלָם Beth Olam: Haus der Ewigkeit. Die Gräber auf einem jüdischen Friedhof werden daher nie beseitigt. Die Grabstätte gehört einem Toten bis zum Ende aller Tage, denn dann werden nach jüdischem Glauben auch die Leiber auferstehen. 136 Grabsteine sind noch sichtbar; der älteste noch lesbare stammt aus dem Jahr 1752.
Dieser Friedhof war größer, wurde aber wegen des Treppenaufgangs verkleinert. Aus dem Jahr 1336 stammt die Erwähnung eines jüdischen Friedhofs an anderer Stelle, während bereits 1270 jüdische Einwohner in Miltenberg ansässig gewesen sein sollen.
Der Verein „Jüdisches Leben in Unterfranken – Biografische Datenbank e.V.“ hat nicht nur die Biografien der Juden zusammengestellt, die Opfer der Shoa geworden sind, sondern auch eine Liste derer, die auf dem Alten Jüdischen Friedhof in Miltenberg beerdigt wurden – soweit die Inschriften noch lesbar sind bzw. waren.
Der Friedhof kann vom Burgweg aus gut überblickt werden - Zutritt nur mit "berechtigtem Interesse"
Quelle:
Tourismusverband Spessart-Mainland e.V.
Organisation:
Tourismusverband Spessart-Mainland e.V.
Zuletzt geändert am 06.02.2025
ID: p_100031426