Kloster Ohrbeck

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Am Boberg 10, 49124 Georgsmarienhütte - Holzhausen
Klöster

Ist man in Holzhausen, wird der Blick direkt auf die Kuppel der Kirche Kloster Ohrbecks gelenkt.

Auch wenn dieses Gebäude auf eine vergleichsweise junge Geschichte zurückblickt, legt es genauso ein Zeugnis über die Geschichte des Osnabrücker Landes ab, wie es die mittelalterlichen Klöster tun.

Seit 1971 befindet sich im Kloster die Erwachsenenbildungsstätte „Haus Ohrbeck“, die seit 1974 anerkannte Heimvolksschule des Landes Niedersachsen ist. Das ganze Jahr über werden Seminare angeboten, die die Auseinandersetzung mit kulturellen und gesellschaftlichen Themen fördern sollen. Auch für externe Veranstaltungen, Seminare und Vorträge kann das Haus gebucht werden.


Geschichte:

 

  • 1889-95 versuchte Bischof Bernard Höting (1882-89) vergeblich, wieder ein Franziskanerkloster in Osnabrück zu gründen. Vorausgegangen war der sog. Kulturkampf, die Auseinandersetzung zwischen preußischem Staat und katholischer Kirche.
  • 1917 folgte die Genehmigung der Preußischen Regierung für die Errichtung des Klosters auf einem 4 ha großen Waldgebiet am Hang des Boberges (Grenze zu Holzhausen).
  • Die ersten Patres der Sächsischen Franziskanerprovinz (Saxonia) kamen 1918 nach Ohrbeck. Die Weihe der Kirche geschah durch Bischof Berning am 22.9.1929.
  • Während des Nationalsozialismus kam es zur Beschlagnahmung, danach zur Rückkehr der Franziskaner. 1972 folgte die Umgemeindung des Klostergeländes in die Stadt GMH.
  • Gilt als Mittelpunkt der Exerzitienbewegung im Bistum Osnabrück. Seit 1971 wurde in einem Teil des Klosters „Haus Ohrbeck“ eine katholische Bildungsstätte eingerichtet und ist seit 1974 Heimvolkshochschule des Landes Niedersachsen.
  • Kloster gehört heute zur Deutschen Franziskanerprovinz (Germania).

 

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Details

Während der Erste Weltkrieg im Stellungskrieg der Westfront seine hässliche Fratze enthüllte und die Auswirkungen der Kriegswirtschaft auch das Osnabrücker Land trafen, nahmen die Pläne der katholischen Bevölkerung nach einem Franziskaner-Kloster in ihrer Region feste Formen an. Durch eine Landschenkung konnte 1916 die staatliche Genehmigung zur Errichtung des Klosters erwirkt werden, sodass bereits 1918 die ersten Franziskaner nach Ohrbeck kamen. Am Anfang lebten die Mönche in einer Holzbaracke, bis 1926 Kloster, Klosterkirche und Exerzitienhaus fertiggestellt wurden. Die Pläne zu der neobarocken Anlage entwarf der Münsteraner Architekt Johannes Nellesen. Die Klosterkirche, als Rundbau mit Kuppel eine Seltenheit in der Region, wurde am 22. September 1926 dem franziskanischen Heiligen Antonius von Padua geweiht. Nach dem Zweiten Weltkrieg, die Nationalsozialisten hatten das Kloster 1941 beschlagnahmt und 1942 ein Notkrankenhaus im Exerzitienhaus errichtet, kehrten die Franziskaner nach Ohrbeck zurück.

In der Klosterkirche finden sich die Werke moderner Künstler. So ist das Altarbild des Malers Hermann Gottfried (Herkenrath), das den Gekreuzigten darstellt und die komplette Rückwand des Altarraums einnimmt, Ende der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts entstanden. Auch regionale Künstler haben zur Gestaltung der Kirche beigetragen: Ein Andachtsbild (Gott und die Sünde) stammt vom Osnabrücker Bildhauer Ludwig Nolde, in der Taufkapelle findet sich eine Skulptur des Osnabrücker Bildschnitzers Krieger.

Die Besichtigung des Klosters ist kostenfrei.

Führung: Außenanlage, Kirche und verschiedene Räume
der Bildungsstätte - Anmeldung erforderlich

Deutsch

Außenbesichtigung jederzeit möglich.

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Quelle: Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH destination.one

Organisation: Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH

Zuletzt geändert am 24.04.2025

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