Albaum: Nieder-Albaum, Parkplatz an der Kirche
Albaum: Nieder-Albaum, Parkplatz an der Kirche
Wegbeschreibung
Sicherheitshinweise
Meist verlaufen Wanderwege abseits von Ortschaften und Siedlungen und jeder Wanderer hat sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was wohl wäre, wenn es jetzt zu einem Notfall kommt. Wie kann ich hier gefunden werden? Wo bin ich überhaupt? Kann mich der Rettungsdienst erreichen?
Im Ernstfall muss es aber schnell gehen! Daher ist das Wanderwegenetz der Region Lennestadt & Kirchhundem durchgehend mit sogenannten Rettungsschildern ausgestattet. Auf den grün-weißen Plaketten, die an den Pfosten der Wegweiser angebracht sind, befindet sich eine Nummer, die du beim Absetzen eines Notrufes durchgeben musst. Damit wissen die Rettungskräfte genau, wo du dich befindest und wertvolle Zeit kann eingespart werden.
Ausrüstung
Tipp des Autors
Anfahrt
Von der A4 bzw. A 45 über die B55, B517 und L713 nach Kirchhundem-Albaum
Parken
Parkplatz an der Kirche in Nieder-Albaum
Öffentliche Verkehrsmittel
Karte/Karten
Tourist-Information Lennestadt & Kirchhundem
Hundemstr. 18, 57368 Lennestadt
www.lennestadt-kirchhundem.de
Weitere Infos / Links
Das Betreten der Klippenformation ist untersagt.
Die Sage von den Schanollen
In Nieder- und Oberalbaum kommt man auf einem Fußpfad an den teilweise dreißig Meter hoch aufragenden Albaumer Klippen vorbei, fünfzehn mächtigen, sich durch die Grauwacken durchdringenden Porphyrfelsen.
Schanollenhäuschen; An ihrer oberen Hälfte entspringt die Schanollenquelle und liegt das Schanollentor mit dem Schanollenhäuschen. Das Schanollentor war ehemals ein steinerner Halbrundbogen, der heute nicht mehr zu sehen ist. Das Schanollenhaus ist ein aus Felsen bestehender Unterstand, in dem ein Mann Platz finden kann.
Dort und in ihren anderen schwer zugänglichen Höhlen hausten die Schanollen, kleine Zwerge und Kobolde. Lange Zeit erwiesen sie den Albaumern so manchen Dienst. So war es nicht ungewöhnlich, dass die Ställe gereinigt, das Vieh versorgt und die Kühe gemolken waren, ohne das der jeweilige Bauer auch nur einen Finger krumm gemacht hatte.
Dies und andere Taten vollbrachten die Schanollen häufig auf dem Hof der Familie Hellermann (Haus Mertens), da dieser Hof für die Schanollen am nächsten lag. Von dort aus zogen sie dann durch Kleff und Kellerberg nach Oberalbaum. So hilfreich wie die Schanollen sein konnten, ließen sie es andererseits nicht zu, dass man in ihr geheimnisvolles Reich auf den Klippen vordrang.
Doch eines Tages stieg ein holderbluhendes Mädchen die Albaumer Klippen empor. Beim Blumenpflücken vergaß sie bald Weg und Steg und ging immer tiefer in das Reich der Schanollen hinein. Seitdem wurde das Mädchen nie wieder gesehen und auch die Schanollen bleiben verschwunden. Mächtige Felsstücke waren an der Stelle herabgestürzt, an der das Mädchen zuletzt geweilt hatte. Dichtes Felsgewirr versperrt die Höhlen der Hollen und so manche Arbeit musste an einem harten Tag liegen bleiben, weil die Schanhollen ihre Hilfe versagten.
Nur manchmal kann man eine weiße Gestalt auf den Klippen wandeln sehen, die hilfesuchend die Hände ringt und leise klagt und weint.
(in Anlehnung an überlieferte Geschichten aus dem Sauerland)
Die Sage vom Krähenpfuhl
In alter Zeit soll beim Krähenpfuhl ein Schloss gestanden haben, das von einem gottlosen wüsten Ritter bewohnt wurde. Durch seine Jäger ließ er Frauen und Mädchen rauben und auf sein Schloss schleppen. Eines dieser Mädchen, Christine Rohen aus Albaum, leistete ihm unüberwindlichen Widerstand. Er wollte sie aber zwingen, wie man einen Fuchs oder Falken zähmt. Tag und Nacht stiegen die Tränen und Klagen des Mädchens um Schutz und Hilfe zum Himmel. Der christliche Glaubensbote, der Christine getauft hatte, stieg kühn zum Schloss empor und hielt dem Ritter seine Frevel vor. Der aber lachte nur über die Warnungen und Drohungen des Gottesmannes und ließ ihn mit Hunden aus der Burg hetzen. Spät am selben Abend bebte der Stüvelhagen in seinen Grundfesten. Ein grollendes Unwetter stieg rasch empor und ließ die Erde unter wuchtigen Schlägen Wanken. Grelle Blitze umzüngelten das Schloss, leckten an Tür und Tor und schmolzen die Riegel. Mit fliegenden Haaren floh Christine aus dem Kerker und sprang in den breiten, die Burg umgebenden Graben. Das brennende Schloss wankte und sank in die Fluten, die Mann und Maus verschlangen. Am anderen Morgen wogten die Wellen an der Stelle, wo zuvor die Burg gestanden, und auf dem Wasser trieb der Körper des entführten Mädchens. Als die entsetzten Eltern, die herbeigeeilt waren, ihr Kind herausgezogen und auf den Rasen gelegt hatten, schlug es die Augen auf und sprach: „Weine nicht, Mutter, der Ritter tat mir nichts!“ Dann hauchte es seine engelreine Seele aus. Der Leichnam Christinas wurde in Kirchhundem begraben, wo man ihn später beim Bau der alten Kirche unverwest gefunden hat.
Es wird vermutet, dass sich in der Sage die Erinnerung an eine in früher Zeit hier am Krähenpfuhl geschehene Bluttat an einer jungen Frau zeigt. Im Laufe von Generationen könnte sich die Erzählung durch Ausschmückungen dahin verändert haben, dass aus einer Fuhrmannsgaststätte, die vormals hier gestanden haben mag, ein Schloss und aus dem Mörder ein Raubritter wurde.
(Quelle: Josef Rinscheid. Geschichte der Pfarrei Kohlhagen. Olpe 1933. Johannes Neuhaus-Dobbener: Überlieferungen aus dem Flape- und Albäumertal, insbes. über die Sage vom Krähenpfuhl. Heimatstimmen aus dem Kreise Olpe, 11. Folge 1953. S. 704ff. )
Das Naturschutzgebiet Krähenpfuhl Biotopkomplex mit zwei Teilflächen aus Wacholderheide, Bruchwäldern und Quellmooren auf staunasser Sattellage am Katzenstein westlich Nieder-Albaum. Das nördliche Teilgebiet des Naturschutzgebietes Krähenpfuhl ist ca. 3 ha groß und besteht überwiegend aus einer feuchten Wacholderheide mit vielen gutwüchsigen, bis 4 m hohen Wacholdern. Sie werden von zahlreichen einzelnen Bäumen, zumeist Kiefern und Birken, locker überschiermt. ausführliche Informationen finden Sie hier
„Richtplätzchen“
Im Sommer 1985 wurde von den Archäologen des Amtes für Boden- und Heimatpflege dieser Richtplatz ausgegraben. Gestützt wird das durch die Heidtschötter Jagdkarte von 1743 und durch Ausgrabungsfunde.
Die Nähe des alten Kriegerweges, die Erhöhung und der weite Einblick auf die ehemalige Richtstätte, sowie die Nähe des Galgenberges, die „Vier Linden“, der Gerichtsort der Vasbach, lassen keinen Zweifel darüber, dass die unbekannten Erbauer sich diesen erhöhten Ort ausgesucht haben, um Einheimische und vor allen Reisende auf dem Kriegerweg abzuschrecken.
Vieles deutet auch darauf hin, dass an dieser Stelle Trine Prinz aus Oberalbaum am 23.Oktober 1681 hingerichtet wurde.
Die 21jährige Magd hatte ihr Kind nach der Geburt getötet. Das Schöffengericht des Amtes Bilstein verurteilte nach 33tägiger Haft und Untersuchungen Trine Prinz zum Tode durch das Schwert. Das Urteil wurde sofort vom Scharfrichter aus Olpe vollstreckt. Im Sterberegister der Pfarrei St. Peter und Paul zu Kirchhundem ist als Ort des Todes „Doitmecke“ angegeben, als Tag des Begräbnisses der 23.Oktober 1681 und als Todesursache „…ist wegen Kindesmord geköpft worden“. Heute heißt die Flurbezeichnung an der wir jetzt stehen „In der Deitmicke“.
Themenweg "geschichtet & verwoben" - Kunstprojekt am Kleffweg in Albaum - lohnenswerter Bummel über den Kleffweg in Albaum (Start Kirche); Infos hier
Pilgerweg "Alter Kirchweg - neu entdeckt": Der Pilgerweg verläuft auf einem Streckenabschnitt parall zur Rundtour; Infos finden Sie hier.
Startpunkt
Albaum: Nieder-Albaum, Parkplatz an der Kirche
Zielpunkt
Albaum: Nieder-Albaum, Parkplatz an der Kirche
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