Pfarrkirche St. Martin Barbing

Kirchen

Baugeschichte:
Die Pfarrkirche St. Martin besteht aus zwei Bauteilen aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Im Jahr 1733 musste eine kleinere gotische Kirche einem barocken Neubau mit drei Fensterachsen und einem Ostturrn mit Kuppeldach weichen. Dieser Barockbau bildet heute den vorderen östlichen Teil der Pfarrkirche.Vom gotischen Vorgängerbau ist der Ostchor erhalten geblieben und als Chorgewölbe in den Neubau einbezogen worden.

Das Anwachsen der Einwohnerzahl von Barbing im frühen 20. Jahrhundert erforderte einen größeren Kirchenraum. Deshalb wurde in den Jahren 1935/36 die bestehende Barockkirche nach Westen hin durch einen 15 m langen, höheren und breiteren Anbau mit ebenfalls drei Fensterachsen erweitert. Der Eingang wurde dabei vom Westen auf die Südseite verlegt. Bei der Innenrenovierung der Kirche im Jahr 1978 gelang es, dem gesamten Kirchenraum durch eine Stuckdecke ein einheitliches Aussehen zu verleihen.

Ausstattung:
Die Barockkirche wurde im frühen 18. Jahrhundert mit drei holzgeschnitzten Altären, nämlich einem schmalen Hochaltar und zwei Seitenaltären ausgestattet. Den Chorraum beherrscht heute der im Barockstil geschnitzte Aufbau des Hochaltars mit dem Tabernakel und dem Gemälde des Kirchenpatrons St. Martin im Altarblatt.
Darüber befindet sich ein kleineres Gemälde mit der"Krönung Mariens". Die beiden seitlichen Figuren stellen vermutlich die beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus dar. Im Mittelpunkt des Seitenaltars auf der Südseite steht eine Skulptur des gegeißelten Jesus, dem "leidenden Heiland am Stock". Den Marienaltar auf der Nordseite ziert eine geschnitzte Figur der Jungfrau Maria.

Die Namen der Künstler sind nicht bekannt, es waren wohl einheimische Handwerksmeister, die den Altaraufbau und die Figuren geschaffen haben. Aus früherer Zeit stammen der Taufstein und die geschnitzten Stuhlwangen an den Kirchenbänken. Nach den liturgischen Regeln des II. Vatikanums wurde nach 1970 der "Volksaltar" aufgestellt. 1846 erhielt die Kirche wohl erstmals eine kleine Orgel, die auf der Empore an der Westseite aufgestellt war.

Erst 1949 wurde das kleine Werk von 1846 durch eine neue größere Orgel abgelöst, die allerdings wenig dauerhaft war, so dass zu Beginn des 21. Jahrhunderts wieder ein Orgelneubau notwendig wurde, der 2007 realisiert werden konnte.

Quelle:

destination.one

Organisation:

Landratsamt Regensburg

Zuletzt geändert am 24.02.2022

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