Möser, Filzen, Wälder 21 km
Allgemeine Hinweise Länge der Touren Diese gehen nicht über 20 km hinaus. Diese Strecke wird von einem durchschnittlichen Radfahrer leicht in 1 Stunde zurückgelegt. Genußspechte oder Familien mit Kindern können daraus aber leicht einen halben Tag machen. Sehenswürdigkeiten aller Art, Rasten in herrlicher Landschaft, Bade- oder Brotzeitpausen: nichts für Tempobolzer, aber alles für Genießer. Beschilderung/Markierung Mit den Radwegemarkierungen und der Straßen- und Ortsbeschilderung sind alle Touren so präzise beschrieben, dass besondere Wegefindigkeit nicht erforderlich ist. GPS-Dateien Im Hotel erhältlich bzw. auf unserem Infoscreen mit QR-Code zum herunterladen. Zeichen und Schriftarten im Text(!) = Vorsicht (z. B. starkes Gefälle) - [Traunstein] = Wegweiser- Seebruck = berührte Ortschaft Harraser Straße = StraßennameM[Salinenweg] = markierter Radweg „Möser, Filzen, Wälder” Seebruck - Lambach - Fembach - Freimoos - Preinersdorf - Mooshappen - Lienzing - Gollenshausen - Seebruck (21 km) Charakteristik - Kurze bayerische Sprachkunde: "Möser" sind Niedermoore, "Filzen" sind Hochmoore. Damit verbindet sich leicht der Begriff "schwermütige" Landschaft. Aber dass auch diese ihren ganz eigenartigen, ergreifenden Reiz hat, ihre einmalige Flora und Fauna, ihr ganz besonderes Farbenspiel in jeder Jahreszeit, das beweist diese Tour. Und noch ein schlagendes Argument, sie zu fahren: sie führt in Ruhe und Einsamkeit. Streckenbeschreibung: Mit M[Chiemsee-Uferweg] zum Ortsteil- Esbaumund weiter am Seeufer entlang nach- Lambach.Nun zur Staatsstraße und bei der gleich folgenden Gabelung rechts abbiegen- [Bad Endorf]. Nach ca. 300 m wieder rechts abbiegen auf einen Weg - [Straßham] und weiter zum Weiler- Straßham.Von hier in leichter Steigung über Wiesen und Felder zum nächsten Weiler,- Fembach.Dieser wird durchfahren und nach ca. ½ km beginnt das Moorgebiet "Freimoos". Freimoos - Wie der Name schon sagt, ein Niedermoor. Allerdings nicht mehr im Urzustand. Vor etwa 150 Jahren betrachtete man Moore als nutzlos und bemühte sich, durch Entwässerung landwirtschaftliche Flächen zu bekommen. Auch das Freimoos war hiervon betroffen und so wird es auch heute noch von einem Netz von Gräben und Wegen durchzogen. In einem weiten Linksbogen erreicht man das nächste ehem. Moorgebiet "Weitmoos". Hier wendet sich die Route nach Süden und zieht durch ehem. Feuchtgebiete nach den kleinen Ortschaften- Preinersdorfund- Mooshappen.Knapp 1 km nach der letzteren gelangt man zu einer Wegespinne an einem Gehöft. Hier halblinks einbiegen und hinein in das Waldstück "Aiglsbuch". Wiederum nach 1 km mündet der Weg in die von Breitbrunn herkommende Gollenshausener Straße, links einbiegen und weiter mit M[Klosterweg]. Kurz nach dem Austritt aus dem Wald wird am Weiler- Edvorbeigefahren, die nächste Ortschaft ist- Lienzing.Westlich des Ortes erstreckt sich die "Lienzinger Filze", für Naturfreunde ein lohnender kurzer Abstecher in die Geologie. Lienzinger Filze - Riesige Gletscherströme aus den Tiroler und Salzburger Alpen hobelten das Chiemseebecken während der Eiszeit aus dem Untergrund heraus. Diese Eismassen hinterließen nach ihrem allmählichen Abschmelzen in Folge der wiedereinsetzenden Warmzeit einen riesigen See, den »Ur-Chiemsee«. In seinen Randbereichen verlandete und versumpfte er - das Gletscherwasser war trüb von Gesteinsstaub und Schwebteilen. Zunächst als Niedermoor vor etwa 10000 Jahren mit Sumpfpflanzen wie Schilf, Rohrkolben und Sauergräsern entstanden, wandelte es sich etwa 5000 Jahre später in ein Hochmoor um. Das Regiment führten nun verschiedene Arten von Torfmoosen. Durch das ständige Aufwachsen der neuen Moos-Generation auf der alten konnte sich die Mooroberfläche seither bis zu 5 Meter über das Gelände des angrenzenden Mineralbodens aufhöhen. Ein Hochmoor, im bayerischen »Filze« genannt, war entstanden. Hinein in das anmutig über dem Seeufer gelegene freundliche Dorf- Gollenshausen. Gollenshausen - Der Ort ist heute vor allem durch seine Yachtschule bekannt. Ursprünglich bestand er aus 7 Höfen, die sich auf 6 Grundherren - darunter das Kloster Seeon und der Salzburger Erzbischof - verteilten. In der Pfarrkirche St. Simon und Judas findet sich ein frühklassizistischer Hochaltar, der ursprünglich in der Domstiftskirche Herrenchiemsee stand. Ebenfalls aus der Zeit der Säkularisation stammen einige kunstgeschichtliche Objekte wie z. B. marmorne Wappensteine, die auf ungeklärte Weise ihren Weg in einige Höfe in Lienzing und Söll gefunden haben. Hinunter ans Seeufer, vorbei am Seehäus und dem Hotel Malerwinkl auf dem M[Chiemsee-Uferweg] zurück nach- Seebruck.Variante (nur unwesentlich länger, ca. +1 km): An der Wegespinne in Mooshappen geradeaus weiter nach- Breitbrunn. Breitbrunn - Wer neben dem Dorfweiher steht, in dessen Wasser sich die auf einem steilen Hügel erbaute Pfarrkirche spiegelt, sieht nichts vom Chiemsee. Zehn Gehminuten vom Ort entfernt, beim „Roten Kreuz”, kann man sich aber einen der schönsten Ausblicke über den See genießen. Daß die Gegend von Breitbrunn uraltes Siedlungsland ist, haben neusteinzeitliche Funde in einer Kiesgrube am Ortsrand bewiesen. Bis zur Säkularisation (1803) gehörten von den ursprünglich 16 Höfen zu Breitbrunn neun zu Herrenchiemsee und fünf zur Fraueninsel. Bis zum gleichen Zeitpunkt war Herrenchiemsee auch die zuständige Pfarrei; dann übernahm die bisherige Nebenkirche Breitbrunn die Rolle der Pfarrkirche. In der Gollenshauser Straße aus dem Ort heraus bis zum Auftreffen auf die Stammstrecke.
Quelle:
SeeHotel Wassermann
Organisation:
SeeHotel Wassermann
Zuletzt geändert am 15.04.2023
ID: geocoaching_tour_38183