See, Moor und Mammut kurz 54 km
Allgemeine Hinweise Länge der TourDiese geht nicht über 54 km hinaus. Diese Strecke wird von einem durchschnittlichen Radfahrer leicht in 4 Stunden zurückgelegt. Genussspechte oder Familien mit Kindern können daraus aber leicht einen halben Tag machen. Sehenswürdigkeiten aller Art, Rasten in herrlicher Landschaft, Bade- oder Brotzeitpausen: nichts für Tempobolzer, aber alles für Genießer. Beschilderung/Markierung Mit den Radwegemarkierungen und der Straßen- und Ortsbeschilderung sind alle Touren so präzise beschrieben, dass besondere Wegefindigkeit nicht erforderlich ist. GPS-Dateien Im Hotel erhältlich bzw. auf unserem Infoscreen mit QR-Code zum herunterladen- Zeichen und Schriftarten im Text(!) = Vorsicht (z. B. starkes Gefälle) [Traunstein] = WegweiserSeebruck = berührte Ortschaft M[Salinenweg] = markierter Radweg 'Bahnhofstraße' Benannte Straße - Berg-, Fluss-, See-, Flurname „See, Moor und Mammut kurz” 54 km Seebruck - Traunstein – Siegsdorf – Bad Adelholzen – Humhausen – Tüttensee - Marwang – Hagenau - Chieming - Seebruck Charakteristik - Wer da denkt, der Chiemgau wäre einfach nur lieblich, irrt sich gewaltig. Hier kann man tief in unsere Geschichte einsteigen. Angefangen von der Eiszeit über die Römerzeit und das Mittelalter bis in die Anfänge der Industrialisierung liegen Zeugnisse vor, seien es nun Landschaften, Fossilien, historische Plätze oder Bauwerke. Da lohnt es sich schon, auch einmal vom Fahrrad abzusteigen und etwas für den Geist zu tun. Oder einfach einmal dasitzen, in die Gegend schauen, staunen und die Seele baumeln lassen. Richtiganstrengend ist es auf dieser Tour nirgendwo, lediglich im Mittelstück einige kurze Steigungen, meist ohne Schieben zu bewältigen. Streckenbeschreibung: Vom Seehotel Wassermann aus über die und dann links abzweigend mit M[Chiemsee-Rundweg] durch die 'Haushoferstraße' wieder an die „Küste” weiter, an ungezählten Badeplätzen vorbei zum kleinen Ort Arlaching. Hier wird das Seeufer verlassen und landeinwärts geht es, die Landstraße Seebruck - Traunstein überquerend und etwas ansteigend nach Ising. Ising- Das neugotische Schloss Ising stammt aus dem 19. Jh. Und ist ein Zentrum des Reitsports. Die Kuratie- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Ising ist eine der wenigen Kirchen im nördlichen Chiemgau, die in gotischer Schale Rokokoschmuck tragen. Durch den kleinen Ort und hügelig über Wiesen und Wälder weiter nach Fehling. Gleich danach trifft die Route auf eine Landstraße, rechts in diese einbiegen und an Weidach vorbei nach Egerer. Knapp nach dem Ortsrand links abbiegen [Sondermoning] und mit M[Chiemsee/Waginger See] in ein paar Minuten nach Sondermoning. Sondermoning - Die Kirche St. Nikolaus und Johannes d. Täufer besitzt eine Kostbarkeit. Der Hochaltar, ein Flügelaltar ist das Werk zweier Bildschnitzer um 1490. Kern ist der Schrein mit den Figuren der beiden Kirchenpatrone. An der Straßengabelung in der Ortsmitte linksabbiegen. Bei Mögstetten trifft man auf die B 304, rechts einbiegen und dann unter der Bahnlinie hindurch nach Aiging. Ab hier mit M[Traun-Alz-Radweg] geht es nach Süden neben der Bahn und der B 304 zum Stadtrand von Traunstein und ca. ½ km nach dem Stadtrand links von der 'Wasserburger Straße' abbiegend im 'Empfinger Hohlweg' steil hinunter nach Empfing. Bad Empfing - das Wildbad Empfing hat es schon seit dem Jahr 1547 gegeben. Die dort zutage tretende Herzog-Wilhelm-Quelle wurde im Volksmund das „Empfinger Wasser” genannt. Nach einer Beschreibung aus dem 19. Jh. sollte „dies Wildbad dazu dienen, erstlich allerlei Flüsse des ganzen Leibes auszutrocknen und zu verzehren”. Traunstein - Von Bedeutung ist eine Stadturkunde vom 25. Juli1359, in welcher der junge Herzog Stephan II. das alte Recht der Salzniederlage bestätigt. Das größte Ereignis in der Geschichte der Stadt Traunstein ist die Errichtung einer Saline. In Reichenhall war 1613 eine 23-prozentige Solequelle zutage getreten, für deren Ausbeute es an Holz für die Sudpfannen fehlte. So fasste man den kühnen Plan einer „Pipeline”, in welcher die Sole 31 Kilometer weit bis Traunstein geführt werden sollte. Dort konnte man die riesigen Wälder der Umgebung zum Salzsieden ausforsten. Die Saline war bis 1912 in Betrieb. Noch heute steht auf dem Karl-Theodor-Platz der größte Teil der Gebäude, die das Besondere einer solchen Salzsiedlung erkennen lassen. In der Mitte des Platzes erhebt sich die Salinenkapelle, die 1630/31 erbaut wurde. Die Pfarrkirche St. Oswald ist ein Werk des namhaften Kaspar Zucalliaus Graubünden. Berühmt ist der Traunsteiner Georgiritt am Ostermontag, bei dem mehrere hundert Pferde zum Ettendorfer Kircherl geritten werden und dort die Benediktion erhalten. Die Route führt am linken Ufer der um den Stadtkern herum und flussaufwärts weiter. Traun - Ihre beiden Hauptzuflüsse Weiße und Rote Traun entstammen alpinen Einzugsgebieten. Im Vergleich zu anderen Flüssen hat die Traun ein sehr hohes Gefälle, was immer wieder zu großen und gefürchteten Hochwässern führt. Nach Unterquerung der Salzburger Autobahn erreicht man das größte Dorf des Chiemgaus, Siegsdorf. Siegsdorf- Das Siegsdorfer Naturkunde-Museum widmet sich als Erlebnismuseum der Erdgeschichte Südostbayerns. In einer inszenierten Höhle im Untergeschoß werden die lokale Geologie und die Entstehung der Alpen sehr anschaulich präsentiert. Den Höhepunkt stellt im Obergeschoß die Rekonstruktion des 1975 entdeckten Siegsdorfer Mammutskeletts neben den Originalknochen dar. Weitere Reste der eiszeitlichen Tierwelt stammen von Wolf, Höhlenhyäne, Riesenhirsch, Urrind und Wollnashorn. Über die Traunbrücke und mit M[Salinenweg] links in die 'Traunsteiner Straße' bis zum Kreisverkehr. Hier dem leicht ansteigenden Radfolgen bis zum Ortsende. An der Abzweigung Alzing, wieder leicht ansteigend durch den Ort nach Bad Adelholzen. Bad Adelholzen - Eines der ältesten Bäder Bayerns. Die Primus-Quelle soll der Sage nach vom Hl. Primus (Märtyrertod 286) aufgefunden worden sein. Seit 1907 ist das Bad im Besitz der Barmherzigen Schwestern. Prominente Gäste des Bades waren u.a. die kurfürstlich-bayerische Familie, Papst Pius XII., Prof. Sauerbruch und weitere „hohe Herrschaften”. Badkapelle St. Primus und Mariä Heimsuchung mit schönem Marmoraltar (1615). Nördlich vorbei an Gebäuden der Primus-Quelle (!) geht’s flott bergab bis zur Zufahrtsstraße zum Werksgelände der „Adelholzener Brunnen”. Die Straße überquerend führt ein Radweg an der Landstraße entlang durch Thalham nach Schlecht. Hier überquert man wiederum die Landstraße unter der Autobahnbrücke München - Salzburg hindurch, vorbei an einem landwirtschaftlichen Gebäude, auf einer leicht ansteigenden Straße bis zur Staatstraße Vachendorf – Bergen. Diese Straße wiederum überquerend führt ein Radweg bis Humhausen. Dort biegt man nach links ab und folgt der Straße in Richtung [Einharting]. Kurz vor Einharting zweigt die Straße nach rechts ab und führt über eine (!) schnelle Abfahrt vorbei an Wipfing, durch Mühlbach und einem weiteren Gebäude rechterhand in Richtung [Grabenstätt]. Kurz nach diesem alleine stehenden Gebäude führt ein schmaler Feldweg zum Mühlbach. Über eine kleine Brücke wird der Mühlbach überquert bis dann ein Waldweg zu einer Feldstraße führt. Dieser Feldstraße nach links folgen bis zum Waldparkplatz der Tüttensee-Gaststätte. Hier nach rechts, kommt man direkt zur bewirtschafteten Tüttensee-Gaststätte. Tüttensee liegt versteckt umringt von Wald. Der See hat teilweise Niedermoorcharakter. Am Ufer befindets sich ein artenreiches Landschaftsschutzgebiet. Der Tüttensee ist einer der wärmsten Seen Oberbayerns. Der Tüttensee wir nun auf dem Waldweg umfahren, bis auf eine Landstraße stößt. Auf diese Strasse nach rechts einbiegen (!) geht’s stark ansteigend hinauf bis nach Marwang. Bei der ersten Abzweigung fährt man nun zuerst flott abwärts und dann wieder ansteigend durch Marwang. An der Beschilderung in Richtung [Hirschau] biegt ein geteerter Weg ab bis zur Landstraße. Es geht nun auf einer längeren leichten Abfahrt auf einer geteerten Straße bis nach Hirschau. In der Ortsmitte von Hirschau zweigt die Straße nach rechts ab, an einigen Gehöften vorbei auf eine Feldstraße. Dieser Feldstraße länger folgend erreicht man wieder eine Landstraße, überquert diese und fährt nun durch Oberhochstätt und weiter bis nach Chieming. Chieming- Der namengebende Ort für den See und den Gau. 744 wird der Name des Gaugrafen Chiemmi in Freisinger Urkunden erwähnt. Vom 15. Jahrh. bis zur Säkularisation war Chieming Hofmark, zuletzt dem Stift Baumburg gehörig. Sitz der Hofmarksherren (später Pfarrhof) war das noch erhaltene, noble Schloss Neuenchieming am Seeufer. Nach Chieming hinein geht es dann wieder (!) flott eine Abfahrt hinunter um eine langgezogenen Links- und dann Rechtskurve bis zur Staatstraße. Dieser folgt man ganz kurz und biegt dann nach rechts ab, bis zu einem kleinen Kreisverkehr und ist dann wieder auf dem M[Chiemsee-Radweg]. Diesem nun folgend führt die Route, immer mit schönen Blicken auf den See, über Stöttham, Schützing und Arlaching zurück nach Seebruck.
Quelle:
SeeHotel Wassermann
Organisation:
SeeHotel Wassermann
Zuletzt geändert am 07.04.2023
ID: geocoaching_tour_311679