Wandern im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer

Im Wirkungsbereich der Gezeiten liegt der Küstenstreifen, der bei Hochwasser überflutet wird, bei Niedrigwasser jedoch trocken fällt. Durch Anlandung schlickiger Bestandteile entstand auf Borkum ein Schlick-Watt. Dieses Watt ist außerordentlich reich an Lebewesen wie Würmern, Muscheln, Schnecken etc. Eine charakteristische Vegetation wie Queller, Schlickgras u. a. gedeiht besonders auf den höher gelegenen, mehrere Stunden trocken fallenden Teilen.

Vor Alleingängen in das Watt wird strengstens gewarnt! Jedoch haben Sie mit unseren staatlich geprüften Borkumer Wattführern die Möglichkeit, sich von dieser einzigartigen Naturlandschaft faszinieren und fachlich über die Lebensformen im Watt informieren zu lassen.

Staatlich geprüfte Wattführer:
Berend Baalmann
Tel.: 04922 697
Albertus Akkermann
Tel.: 04922 2428
Peter de Buhr
Tel.: 04922 932493

Wattwanderungen der Borkumer Kleinbahn
Tel.: 04922 3090

Was bedeutet der Status Welterbe?

Der Status als Weltnaturerbe ist die höchste Auszeichnung, die ein Naturraum erhalten kann. Das Wattenmeer ist somit auf gleicher Stufe zum Beispiel dem Great Barrier Reef in Australien und dem Grand Canyon in den USA. Das Wattenmeer befindet sich in den Ländern Deutschland, Niederlande und Dänemark, die sich die Verantwortung für den Schutz dieses besonderen Lebensraums teilen. Denn der Schutz ist das übergeordnete Ziel der Welterbekonvention. Um in die Welterbeliste aufgenommen zu werden, muss einen außergewöhnlichen Naturwert haben, das Gebiet muss eigenständig und abgeschlossen sein und unter Schutz stehen.

Das Wattenmeer besteht aus rund 4.500 Wattflächen und 400 Salzwiesen, die den Rund 10.000 Tier- und Pflanzenarten einen einzigartigen Lebensraum bieten. 12 Millionen Vögel machen jedes Jahr auf ihrer Reise von den Brutgebieten in Sibirien, Skandinavien oder Kanada zu ihren Überwinterungsgebieten in Westeuropa und Afrika oder zurück Pause. Denn nur hier finden sie genug Nahrung, um die Tausende von Kilometern lange Reise überstehen zu können. Zudem gibt es rund 40.000 Seehunde und mehr als 9.000 Kegelrobben, die es sich im Wattenmeer gut gehen lassen. Der Bestand erholt sich ständig. Gerade auf Borkum kann man das besonders gut beobachten. Ihre jeweiligen Ruheplätze zu wahren und eine respektvolle Beobachtung ggf. zu ermöglichen gehört zu den Aufgaben des Nationalparks Wattenmeer.

Entstehung: Das Wattenmeer konnte entstehen als in der letzten Eiszeit vor rund 10.000 Jahren die Gletscher abschmolzen und der Meeresspiegel dadurch anstieg. Dies veränderte die Nordseeküste: Neue Sedimente wurden in die Region getragen, an manchen Stellen wurde Land vom Meer abgetragen. Dieser Wechsel führte zur Entstehung vom Wattenmeer.

Anpassungsfähigkeit: Flut und Ebbe prägen das Gesicht des Wattenmeers, Süß- und Salzwasser treffen aufeinander. Die Tiere und Pflanzen haben sich diesen wechselnden Lebensbedingungen angepasst, um dort überleben zu können. Die Nordseegarnele kann sich beispielsweise dem Untergrund farblich anpassen. Die Wattschnecke überlebt, weil sie sich von unten an die Wasseroberfläche heftet und mit dem Wasser treibt. Der Queller, auch als Meeresspargel bekannt, ist ohne die Salzzufuhr nicht lebensfähig.

Nationalpark: Das Wattenmeer vor der niedersächsischen Nordseeküste ist als Nationalpark geschützt – und das seit 1986. Mit einer Fläche von rund 3.450 Quadratkilometern ist es der zweitgrößte deutsche Nationalpark. Nationalparks dienen der Sicherung großflächiger, natürlicher Gebiete, um die ökologische Unversehrtheit zu sichern.

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Autor

Nordseeheilbad Borkum GmbH
Goethestraße 1
26757 Borkum

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Quelle: Nordseeheilbad Borkum GmbH destination.one

Organisation: Nordseeheilbad Borkum GmbH

Zuletzt geändert am 29.08.2024

ID: a_14030