R2 Berg- und Tälerweg

leicht
6,9 km
1:56 h
124 m
127 m
526 m
413 m
Rund-Tour
Wandern
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Zielpunkt

Parkplatz „Käufung"

Der Rundwanderweg ist mit der grünen Marke R2 gekennzeichnet

Der Rundwanderweg ist mit der grünen Wegführungsmarke R2 und mit Hinweisschildern „Berg- und Tälerweg“ gekennzeichnet. Fernsichten zum höchsten Berg des Harzes, dem Brocken (1142 m) zu den Bergen des Tiefenbachtales und des Bodetals sowie zu den Bocksbergen und dem Höhenzug des Ramberges mit Mailaubenkopf, Mittelkopf, Ramberg und Tannenkopf zählen zum Naturleben auf diesem Rundwanderweg, genauso wie das Erleben kleiner Wald- und Wiesentäler mit einer reichen Flora und Fauna.
Ausgangspunkt und Zielpunkt des „Berg- und Tälerweges“ R2 ist der Parkplatz „Käufung“ am Ortsausgang in Richtung Güntersberge, Allrode. Der Dame Käufung wird abgeleitet vom Kauf einer größeren Waldfläche durch die Gemeinde Friedrichsbrunn in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. Später verkaufte die Gemeinde diese Flächen weiter an Bürger des Ortes, die Felder bzw. ein Schrebergartengelände angelegten. Heute ist der Ortsteil „Käufung“ mit Wohn- bzw. Wochenendhäusern bebaut. Vom Parkplatz aus führt der Rundwanderweg R2, gemeinsam mit dem Rundwanderweg R1 ca. 200 Meter auf einer Betonstraße in den Wald Richtung Gasthaus „Klobenbergbaude“. Während der R1 an der Forstwegschranke rechts abbiegt, führt der R2 geradeaus der „Brandholzstraße“ folgend. Dieser, zu einer Waldstraße ausgebaute frühere Forstweg, dient heute ausschließlich forst- und jagdwirtschaftlichen Zwecken. Der Name Brandholstraße weist auf größere Waldbrände in der Vergangenheit hin, die meist durch Blitzschläge ausgelöst wurden. Durch einen mittleren Mischwald, bestehend aus Rotbuchen, Eichen und Fichten (Stangenholz), folgt der R2 der Waldstraße bis zum Abzweig einiger Waldwege.
Im spitzen Winkel erreicht linker Hand ein alter Grenzweg zwischen Preußen und Braunschweig den Wanderweg. An dieser Stelle steht ein aus Sandstein gehauener Grenzstein. Die dem Wanderweg R2 zugewandte Seite trägt eingemeißeltes P für Preußen und die Jahreszahl 1844. Die Rückseite ein B für Braunschweig und die Grenzsteinnummer 19. Der R2 verlässt an der Wegkreuzung die Waldstraße nach rechts (Hinweispfahl mit Markierung). Er führt als Rasenweg an einer Anhöhe (484 m), die mit Fichtenwald bestanden ist vorüber, während rechter Hand ein Jungbuchenbestand den R2 begleitet. Wenige Meter nachdem der Fichtenbestand endet, erkennt man knapp über den jetzigen Buchenbestand am Horizont das Brockenmassiv. Nach ca. 50 Metern bergab erreicht der R2 die Klobenbergstraße (auch Adlereichstraße genannt), am „Friedrichsbrunner Blick“. Hier befinden sich eine vom Harzklub Zweigverein Friedrichsbrunn 1997 errichtete Köhlerhütte und mehrere Sitzgruppen. Ein Schilderbaum weist auf den „Friedrichsbrunner Blick“ und die Führung der Wanderwege hin. Von hier hat man einen einmaligen Blick bis zum Mailaubenkopf, Mittelkopf, Ramberg und Tannenkopf. Eingebettet in meilenweite Laubmischwälder erkennt man von diesem Aussichtspunkt in östlicher Richtung Friedrichsbrunn mit seinem Wahrzeichen der Kirche. Nur wenige helle Stellen lassen einige Häuser des Ortes erkennen.
Gemeinsam mit dem Wanderwegzeichen rotes Viereck Richtung Adlereiche – Allrode, führt der R2 und der „Köhlerhüttenweg“ weiter auf der Klobenbergstraße in westliche Richtung. Von diesem Wegabschnitt hat der aufmerksame Wanderer einen weiten Blick auf die Berge und Höhenzüge des Tiefenbachtales, mit einem kurzen Ausblick zum Brocken. Nach einigen hundert Metern mündet von links kommend, an einer Waldecke die Brandholstraße in die Klobenbergstraße. 250 Meter begleitet den R2 links vom Wanderweg ein Jungbuchenwuchs, während rechts der Straße Jungeichen und Edeltannen stehen, bis das Naturdenkmal „Adlereiche“ an einer für den Wanderer wichtigen Wegkreuzung erreicht wird. Geradeaus führt ein Holzabfuhrweg in einem weiten Bogen um den „Glashüttenkopf“ (frühere Quarzgewinnung für die Glasindustrie). Nach links führt ein zielwanderweg,  gekennzeichnet mit einem roten Viereck nach Allrode und weiter nach Stiege.
Es ist lohnenswert, das ca. 500 bis 600 Jahre alte Naturdenkmal „Adlereiche“ zu betrachten“. Da die Herkunft des Namens unterschiedlich gedeutet wird, sollen zwei Deutungen erwähnt werden. Nach alten Überlieferungen soll sich in dieser Waldeinsamkeit ein Adlerhorst der letzten Bergadler des Harzes befunden haben. Es ist nicht überliefert, ob und wann in dieser Gegend der letzte Adler gesehen bzw. geschossen wurde. Andere Heimatforscher sehen in der Adlereiche einen alten Grenz- bzw. Malbaum früherer Jahrhunderte. Der Baum steht an einem alten Harzweg, der von Quedlinburg über Neinstedt kommend, den Harz im Steilanstieg erklomm, am dreieckigen Stein ins Tiefenbachtal hinab führte und weiter den Weg an dieser Eiche vorbei nach Allrode ging. War hier an der Adlereiche noch preußisches Gebiet, verlief nicht weit davon entfernt im Rabental die Grenze zwischen Preußen und Braunschweig, die heute noch mit Grenzsteinen markiert ist. Zur Kennzeichnungen der nahen Grenze soll an der Eiche ein Holzschild mit dem Preußischen Adler befestigt gewesen sein.
Der „Berg- und Tälerweg“ R2 führt von hier als Waldstraße weiter nach rechts durch älteren Mischwaldbestand, bergab, vorbei an einer, von einem von Erlen bestandenen Bächlein durchflossenen idyllischen Waldwiese (geschütztes Flächendenkmal). Eine Sitzgruppe und eine große Kohlerhütte (1988 vom Harzklub Zweigverein Friedrichsbrunn errichtet) laden zum Verweilen ein. Nach ca. 20 Metern wird der Fichtengruppen gesäumt. Hier befindet sich eine besonders sehenswerte Fichtengruppe, das Naturdenkmal „Warzenfichten“ mit dem Kontrollpunkt des „Berg- und Tälerweges“ R2 (Stempelkasten). Der Name dieser relativ seltenen Erscheinungsform der Fichten (im Volksmund auch „Zitzenfichten“ genannt) wird abgeleitet von dem besonderen Ansatz der dicken Äste am Stamm der Fichten. Nach wenigen hundert Metern erreicht man am „Schlackenbornteich“ die tiefste Stelle des Rundwanderweges R2 (405 m). Ruhebänke, der Waldteich und die Ruhe dieses idyllischen Waldtales laden zum Verweilen ein. Sehenswert ist hier auch ein um 1990 vom Harzklub errichteter Wegstein mit dem Hinweis Allrode und Friedrichsbrunn. Gemeinsam mit dem Wegzeichen (grüner Punkt) Treseburg-Friedrichsbrunn, überquert der R2 den Damm des Schlackenbornteiches und führt nun ständig leicht bergan in Richtung Friedrichsbrunn. Der Schlackenbornweg zieht sich als Hangweg durch das Schlackenborntal. Die dichten Waldbestände zu beiden Seiten des Tales und die Schlackenbornwiesen bieten dem einstehenden Rot- und Rehwild gute Äsungsmöglichkeiten und Verstecke. Das Schwarzwild findet im sumpfigen Talgrund ideale Möglichkeiten zum Suhlen im Morast. Nach ca. 45 Minuten erreicht man in unmittelbarer Nähe des Ortes die Klobenbergstraße, die man kurz vor dem Steilanstieg nach rechts in Richtung Skiwiesen, Hotel Brockenblick verlässt. Nach kurzem, leichtem Anstieg durch die Wiesen erreicht der R2 am Hotel Brockenblick die Hauptstraße und biegt hier rechts ab. Linker Hand im Wiesengelände befindet sich an einem kleinen Teich ein historischer Königsbrunnen, der „Lochborn“, den der Preußenkönig Friedrich der Große als Trinkwasserbrunnen 1775 den Bewohnern des Unterdorfes stiftete. Auf der Ortspromenade erreicht man in wenigen Minuten am Ortsende den Ausgangs- und Zielpunkt des „Berg- und Tälerweges“ R2, den Parkplatz „Käufung“

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Karte

Ansprechpartner:

Hauptstraße 118, 06502 Thale OT Friedrichsbrunn
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Details

Parkplatz „Käufung"

Trittsicherheit/Schwindelfreiheit
Familienfreundlich
Wintertauglich
Rundweg
Überwiegend sonnig
Überwiegend schattig
immer geöffnet
Bewertungen
Panorama
Kondition
Höhenprofil
Autor

Bodetal Tourismus GmbH
Walpurgisstraße 37
06502 Thale

Organisation
Lizenz (Stammdaten)

Quelle: Bodetal Tourismus GmbH destination.one

Organisation: Bodetal Tourismus GmbH

Zuletzt geändert am 14.02.2019

ID: t_100253846

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