Knotenpunkte:
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Die Radtour beginnt vor dem Neuen Rathaus
von Lingen an der Stelle, wo einst der Machurius-Brunnen stand. Einer
Sage zufolge, die an das im Mittelalter weit verbreitete Raubrittertum
erinnert, trieb Machurius in der Emsstadt sein Unwesen. Die Brunnenfigur steht
heute ganz friedlich in einer kleinen Parkanlage an der Marienstraße.
Den ersten See bei der 40 Kilometer langen
Lingener Seenrunde steuert man vor den Toren der Stadt im
Landschaftsschutzgebiet Emstal an: Der Dieksee im Stadtteil Laxten ist
300 Meter lang und bis zu 270 Meter breit. Der kleine Sandstrand wird selten
zum Baden genutzt. Umso lieber versuchen Angler ihr Glück, und Einheimische
spazieren gerne am Ufer entlang.
Ein paar Knotenpunkte später erradelt man den Naturraum
„Brögberner Teiche- Baccumer Bruch“. Das renaturierte Areal umfasst knapp
fast 1.000 Hektar Fläche und war Außenstandort der Weltausstellung „EXPO 2000“.
Viele Pflanzen- und Tierarten, wie zum Beispiel der Biber, wurden in den
Brögberner Teichen wieder heimisch.
Apfel-Liebhaber kommen auf dem Hof
Krone-Raue in Clusorth-Bramhar voll auf ihre Kosten, denn in dem Familienbetrieb
dreht sich alles rund um das Obst. Frisch von emsländischen Streuobstwiesen
gepflückt, veredelt Olaf Raue die Äpfel zu köstlichem Saft. In dem Hoflädchen
sind neben verschiedenen Obstsäften ausgewählte regionale Produkte und
Geschenkideen erhältlich.
„Wenn ich den See seh, brauch ich kein Meer
mehr.“ Dieses Zitat kommt Radlern in den Sinn, sobald sie auf dem Damm vom Speichersee
Geeste angekommen sind. Der 180 Hektar große See wurde in den 1980er Jahren
künstlich als Kühlwasserbecken für das Kernkraftwerk Emsland angelegt und hat sich
seitdem zu einem beliebten Freizeitrevier für Segler, Surfer und Taucher
entwickelt. Und an dem 850 Meter langen Badestrand tummeln sich in den
Sommermonaten Badegäste.
Radfahrer, Spaziergänger und Skater sind auf der
rund sechs Kilometer langen Dammkrone unterwegs. Naturfreunde genießen bei der
Seentour auf dem Damm und abseits des Treibens auf der anderen Seeseite den
Blick auf das 50 Hektar große Feuchtbiotop, in dem vor allem zahlreiche
Vogelarten beheimatet sind.
Vom See in den Wald, genauer gesagt in das Naturschutzgebiet
Biener Busch, führt die Tour an einem der größten urwüchsigen Auwälder des
Emslandes vorbei. Direkt am Biener Busch liegt der Gemüsebaubetrieb
Hörtemöller. Im Hofladen kann frisches Gemüse als „Radler-Snack
zwischendurch“ eingekauft und in den Sommermonaten auf dem Blumenfeld für die
Liebsten ein bunter Strauß selbst gepflückt werden.
Eingerahmt von Ems und Dortmund-Ems-Kanal und
vorbei am 18-Loch-Platz des Golfclubs Emstal erreichen Radausflügler schließlich
wieder die Lingener Innenstadt, wo der Tag zum Beispiel in einem der
Restaurants am Marktplatz mit Blick auf das Historische Rathaus
endet.