Sabine Hermann, Songschreiberin, Pianistin und Sängerin mit ostfriesischen Wurzeln, entdeckte mitten in ihrem Leben auf der Reise als Musikerin und Songschreiberin ein fast in Vergessenheit geratenes Wurzelwerk: ihre plattdeutsche Muttersprache. Diese verpackt sie, zu poetischen Texten geformt, in ausgefeilte Popmusik. Wenn Menschen ins Konzert kommen, weil sie sich für plattdeutsche Musik interessieren, gehen sie zumeist völlig überrascht und beseelt von dem, was sie da auf der Bühne erlebten, wieder nach Hause.
In ihren „Sangen“, so auch der Titel des ersten Albums, greift Hermann Themen auf wie das Recht auf Freiheit, die Kraft der Liebe sowie die Schwere als auch die Leichtigkeit des Seins. Es geht um das Erkennen des eigenen Selbstwertes, das Auflösen überholter Lebensmuster und den Wert von Beziehungen. Mit warmem Gesang und gekonntem Klavierspiel trägt sie dem Publikum den Sinn ihrer Texte und die Sprache ihrer ostfriesischen Vorfahren mitten ins Herz.
Für den musikalischen Hochgenuss holt sie sich außerdem versierte Musiker mit auf die Bühne: Valentin Hebel an der Gitarre ist ein Meister der elektronischen Sounds, Feinfühlig bis brachial erschafft er ausgefallenste Klangmuster, die der ohnehin schon ungewöhnlichen Musik rund um die plattdeutsche Sprache eine besondere Note geben. Hauke Krone erweitert dieses Spektrum als Multiinstrumentalist und wechselt gekonnt zwischen elektronisch gesteuerten Samples, dem akustischen Schlagzeug, E Bass und Kontrabass.